23.1 SV-Kurs

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Die Anderen standen locker zusammen und plauderten mit Ralf. Ich gesellte mich zu ihnen und lächelte angestrengt. Kate kam ebenfalls dazu stellte sich jedoch auf die andere Seite von Ralf. Er sah von ihr zu mir und flüsterte von den Anderen unbemerkt. „Alles klar?" Ich schüttelte leicht den Kopf. „Wir reden gleich." Meinte er und ich nickte kurz. Die Gruppe löste sich langsam auf und die Ersten verabschiedeten sich. Kate hatte sich mittlerweile auch in die Gespräche eingebracht und so gingen Ralf und ich ein paar Meter weg zur Bank wo unsere Handtücher lagen und die Wasserflaschen standen. Er nickte zu Kate. „Unter vier oder unter sechs Augen?" „Nur wir." Er nickte und trank ein paar Schlucke aus seiner Flasche. Die letzten verabschiedeten sich und verschwanden durch die Tür zur Kabine. Kate kam zu uns und lächelte etwas unsicher. Ich saß nach vorn gebeugt auf der Bank und drehte meine Flasche in den Händen. Ralf lächelte sie an. „Lief gut heute! Wir können gleich die Formalitäten besprechen." Kate lächelte. „Gerne. Dann Bis Gleich! Kommst du mit?" Fragte sie an mich gerichtet und ich hob den Kopf und schüttelte ihn. „Wir quatschen noch etwas." Meinte Ralf locker und sie nickte und drehte sich Richtung Tür und ging davon. Ralf setzte sich neben mich und ließ den Blick durch die Halle schweifen. „Also?" Ich atmete tief aus. Er sah mich prüfend an. „Hast du dir was getan, als du gefallen bist?" Ich schüttelte den Kopf. „Wird ein Blauerfleck an der Hüfte, aber geht schon." Er stieß die Luft aus. „Darum sag ich ja immer, weg von den Rändern der Matten." Ich sah ihn an und verdreht die Augen. „War im eifer des Gefechts." Er lächelte wissend. „Kate hat dich ganz schön gefordert. Was?" Ich stöhne genervt auf. „Ralf..." Ich brach ab und er schaute mir wieder in die Augen. „Was ist los?" „Mit dir geht das, dass bin ich irgendwie gewöhnt und ich vertraue dir, aber mit ihr ist das was anderes." Ich schüttelte resignierend den Kopf. „Um ehrlich zu sein, hat sie mich mit ihrer Dominanten Art ganz schön an meine Grenzen gebracht." Ralf ließ wieder den Blick schweifen. „Flashbacks?" Ich nickte leicht. „Ja und nein. Es kamen Bilder hoch, aber ich bin zum Glück nicht in Schockstarre verfallen." Ich atmete durch. „Kate hat mein Stopp ignoriert." Ralf runzelte die Stirn. „Wie meinst du das?" Ich hob den Blick zu ihm. „Als sie mich auf dem Bauch fixiert hatte, hab ich aufgegeben und anstatt aufzuhören und von mir runter zu gehen, hat sie mich aufgefordert zu versuchen mich zu befreien." Ralf nickte verstehen. „Ich kenne deine Situation, da ist ihre Reaktion natürlich unangebracht, auf der anderen Seite schadet so ein bisschen Herausforderung ab und zu auch nicht. Ich denke nicht, dass sie es böswillig gemacht hat." Ich schüttelte den Kopf. „Nein das will ich auch gar nicht sagen. Sie ist klasse, wenn du dir die Körperspannung anguckst, wie fokussiert sie dabei ist und ihre Schnelligkeit." Ich geriet ins Schwärmen und bremste mich selbst in dem ich mir auf die Zunge biss und schwieg. Ralf verkniff sich ein lachen, ich konnte es genau sehen. „Also haben wir eine Pattsituation. „Du bewunderst sie, aber sie kommt dir zu nah?" „Mhh." Gab ich von mir. „Vielleicht, solltest du mal in einem ruhigen Moment mit ihr reden?"

>Ja genau<

Ich lachte bitter auf. „Natürlich wäre das gut, aber kannst du dir vorstellen wie nervig das ist, sich immer wieder erklären zu müssen? Nur weil man in gewissen, für Andere unkomplizierten Situation überreagiert." Er nickte mir zu. „Soll ich..." Er ließ den Satz unvollendet. Ich schüttelte den Kopf. „Nein, das bekomme ich schon hin." Ralf sah mich prüfend an und schmunzelte leicht. „Also kann ich sie mit ruhigen gewissen Engagieren? Und du überlegst dir wie du das mit ihr klärst?" Er stand auf, hielt mir die Hand hin die ich ergriff und zog mich hoch. „Muss ich ja wohl." Er lächelte mir aufmunternd zu und ich ging in Richtung Kabine.

Als ich die Kabine betrat packten die letzten grade ihre Sachen zusammen und verabschiedeten sich. Die Nervosität stieg in mir, ich wollte es nicht sofort klären.

>Hoffentlich war sie schon fertig<

Vorsichtig klopfte ich an die Tür der Kabine und hörte ein. „Herein!"

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