Als ich wieder wach wurde, fiel bereits Licht durch meine Vorhänge. Ich erschrak leicht als ich eine Person an meinen Rücken wahrnahm, aber erinnerte mich sofort an Lotta, die zu mir ins Bett gekommen war und sich im schlaf wohl an meinen Rücken gekuschelt hatte und sich an mich klammerte. Ich bewegte mich leicht und drehte mich zu ihr. „Mhh..." machte sie und öffnete die Augen. „Du warst so unruhig das du mich fast aus dem Bett geschubst hättest." Nuschelte sie verschlafen und reckte sich. Ich lächelte leicht. „Entschuldige und danke das du bei mir geblieben bist." Sie legte den Kopf an meine Schulter und lächelte mich an. „Dafür sind Freunde da."
>Freunde<
Meine erste richtige Freundin, die tatsächlich für mich da war, war ein zierliches, 10 jähriges Mädchen, was vermutlich in etwa mein Schicksal teilte.
>Schicksal verbindet, dass musste wohl stimmen.<
Ich lächelte sie wieder an. „Ja wir sind Freundinnen." Lotta erwiderte mit einem lächeln und setzte sich auf. „Wie spät ist es?" Ich zuckte mit den Schulter. „Ich hab keine Uhr." Sie rieb sich die Augen stand auf und lief in ihr Zimmer, sofort kam sie wieder und setzte sich zu mir aufs Bett. „Es ist 10.20 Uhr. So lange schlaf ich sonst nie." Ich stupste sie leicht lächelnd an, wir waren heute Nacht ja auch länger wach. Sie nickte und sah mich an. „Du bekommst heute Besuch?" Ein lächeln stahl sich auf meine Lippe. „Ja. Birte kommt mich abholen." „Cool. Wer ist sie?"„Mhh...Eigentlich eine Arbeitskollegin und Freundin meiner Mutter, aber auch jemand der sich in mein Herz geschlichen hat. Genau wie du!" Ich pikste sie in die Seite und sie lachte auf. „Dann mal raus aus dem Bett." Sie warf die Decke an das Fußende und schlenderte in ihr Zimmer. Ich suchte mir Kleidung raus und wartete dann das Lotta im Badezimmer fertig wurde, damit ich duschen konnte. Als ich gegen kurz vor 11.00 Uhr runter in den Wohnraum kam, saß Lotta am Esstisch und machte sich ein Brot. Carsten stand in der Küche und war bereits mir den Vorbereitungen für das Mittagessen beschäftigt. „Guten Morgen." Sagte er über seine Schulter hinweg. „Guten Morgen." Ich blieb unschlüssig vor dem Tisch stehen. „Wo sind die Anderen?" Frage ich leicht verwirrt, über die Ruhe im Haus. Carsten grinste und drehte sich zu mir. „Lars macht Sonntags gern Frühsport." „Frühsport?" Ich sah ihn leicht irritiert an und Carsten lachte. „Er ist mit Anke, Caro und Jason auf einer Radtour." „Ach so..." Lotta sah zu mir auf. „Und Ben ist wie üblich noch in seinem Zimmer." Ich nickte. „Möchtest du auch etwas Frühstücken?" Fragte Carsten und deutete auf das Toastbrot und die Cornflakes auf der Anrichte. Ich trat unschlüssig von einem Fuß auf den anderen. „Mhh...ja vielleicht ein paar Cornflakes." Carsten griff über sich in den Schrank und gab mir eine Schüssel heraus, er deutete auf eine Schublade. „Da sind Löffel." Ich nickte dankend. Füllte meine Schüssel und nahm mir die Milch aus dem Kühlschrank, dann setzte ich mich zu Lotta an den Tisch. Wir sprach über den Tag und allerlei Belanglosigkeiten. Als wir das Frühstücksgeschirr abräumten sah ich zur Uhr. Birte würde mich in bereits 30 Minuten abholen kommen.
Lotta sah ein wenig traurig aus. Carsten lächelte sie aufmunternd an. „Du wirst gleich abgeholt?" Stellte er fest und sah zu mir. Ich nickte lächelnd. Er sah Lotta an. „Lässt du uns kurz allein und gleich kannst du mir beim kochen helfen, wie klingt das?" Lotta grinste breit. „Cool." Sie ging rüber und lümmelte sich auf die Couch und sah leise Fernsehen.
Ich stand neben Carsten mit dem Rücken an die Arbeitsplatte gelehnt .Ohne Umschweife sprach er die letzte Nacht an. „War eine harte Nacht?" Mein Blick fiel zu Boden und ich atmete tief durch. Er schnitt weiter das Gemüse und ließ mir alle Zeit. „Ja, war scheiße." Flüsterte ich. Sein Blick ruhte einen Moment auf mir. „Es muss dir wirklich nicht peinlich sein und du musst auch nicht mit mir darüber reden, wenn du nicht willst, aber versprich mir bitte mit einem von uns zu sprechen. Ich weiß vertrauen braucht Zeit, aber ich hab das Gefühl dein Verhältnis zu Nadine ist ganz gut. Vielleicht sprichst du mal mit ihr?"
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Chance
Любовные романыgirlxgirl Story Dunkel, voller Gewalt und Angst war ihre Kindheit und frühe Jugend. In den Händen des Systems fand sie einen Weg hinaus aus der Dunkelheit, zu sich selbst und mehr noch, sie fand Menschen die an ihrer Seite standen, zu ihr standen...