„Aber ich vertraue ihnen. Sie sind nett und freundlich zu mir." Milan steckt sich die Sonnenbrille in die Haare und verdreht seine Augen. Er nimmt meine Arme vor meiner Brust weg und nimmt meine Hände in seine. „Wenn du deine Arme so unter deine Brust legst pusht du deine Oberweite und streckst sie mir förmlich entgegen." Geschockt schaue ich ihn an. Ist das jetzt sein Ernst? Sauer entreiße ich ihm meine Hände und verpasse ihm eine Ohrfeige. Nur anscheinend tut mir das mehr weh als ihm. Ein stechender Schmerz durchfährt meine Handfläche. Gott, wieso erwähnt keiner das es weh tut jemanden anderen zu schlagen?
Milan will unbeeindruckt nach meiner Hand greifen, doch schnell drehe ich mich von ihm weg. „Lass mich dir helfen." Pah, das ich nicht lache. „Du und helfen? Du kannst alles nur zerstören. Ich wollte heute entspannt neben dir aufwachen und du warst nicht da! Ich habe mich dir voll und ganz hingegeben, ich habe dir vertraut und dich an mich herangelassen und was machst du? Du verschwindest bei der erst besten Möglichkeit und lässt mich alleine zurück. Weißt du wie ich mich geschämt habe heute morgen?" Wüten und traurig gehe ich mit meinen Fingern durch meine Haare.
Bevor Milan noch etwas sagen kann, gehe ich schnell weg.Laut knalle ich die Zimmertür hinter mir zu. Was mache ich nur.
Keine zwei Minuten später steht Milan auch schon im Zimmer. Schnell schnappe ich mir einen Pullover und ziehe ihn mir über. Nachdenklich stelle ich mich vor die Fensterfront und schaue zum Strand. Darcy und ihr Freund scheinen auch nicht mehr dort zu sein. Zumindest nicht mehr da, wo ich sie stehen gelassen habe. Und da fällt mir wieder ein, dass ich immer noch ihren Bikini anhabe. Hoffentlich sehen wir uns noch einmal, damit ich ihr den wieder frisch gewachsen zurück geben kann.
Erschrocken zucke ich zusammen, als ich seine Hand auf meiner Hüfte spüre. „Es tut mir leid. Ich hatte ein Meeting heute morgen und wollte dich nicht wecken." Ein Meeting? In unseren Flitterwochen? Das kann doch nicht sein Ernst sein. Als er merkt das ich ihn ignoriere umarmt er mich sanft von hinten und küsst meinen Hals. „Tut mir leid." Flüstert er in mein Ohr und platziert darunter einen Kuss. „Du hättest einen Zettel hier lassen können." Ich seufze und lehne meinen Hinterkopf an seine Brust an. Wieso kann ich ihm nicht lange böse sein? Er hätte es verdient ignoriert zu werden zumindest für den heutigen Tag. Er sagt nichts dazu, sondern brummt nur etwas unverständliches in mein Ohr. Eine SMS hätte er mir auch schreiben können. ,,Wenn du mir nicht bescheid sagen kannst, will ich bei deinem nächsten Meeting dabei sein." Sofort wird sein Griff stärker und er versteift sich. Mir war klar, dass er das nicht will aber ich will auch nicht das er mir ständig etwas verheimlicht. Wir sind verheiratet und da hat man keine Geheimnisse vor einander. Ich löse mich von seinem Griff und drehe mich um. ,,Ich möchte dabei sein." Er seufzt und dreht sich weg. Egal welche Ausrede er jetzt erfindet, ich werde nicht darauf reinfallen. ,,Das funktioniert nicht. Geschäftliches und privates sollte immer getrennt werden." Eine billigere Ausrede ist ihm nicht eingefallen? Er fährt sich durch seine dichten Haare und stützt seine Hände in die Hüfte. Leicht legt er seinen Kopf zurück und scheint nachzudenken. ,,Nein, darauf springe ich nicht an." Genervt dreht er sich zu mir um. ,,Es gibt mehr als nur diesen Grund warum du nicht dabei sein wirst. Meine Arbeit ist gefährlich und nichts für kleine zierliche Mädchen." Geschockt schaue ich ihn an. Sein Ernst? Mädchen? Schlagartig verfinstert sich mein Blick. Er denkt also, dass ich damit nicht klar kommen würde. ,,Kleines zierliches Mädchen? Wenn ich so bin wie du mich gerade beschrieben hast, wieso hast du mich dann geheiratet? Und nenn mich nicht Mädchen!" Er kommt zu mir und zieht mich an meiner Taille näher zu sich. ,,Hör zu, der ganze Mafia-Kram ist kein Spaziergang. Ich will nicht das du da mit hineingezogen wirst." Ich stelle mich auf Zehenspitzen um ihm etwas in sein Ohr zu flüstern. ,,Du hast mich durch diese Hochzeit schon hineingezogen, also wenn du nicht möchtest, dass mir etwas passiert dann solltest du mich vielleicht an dem ganzen teilhaben lassen." Während ich an ihm vorbei gehe remple ich ihn absichtlich an seiner Schulter an. ,,Ich kann aber auch einen deiner Angestellten dazu zwingen mir alles über deine Geschäfte zu erzählen." Verachtend lacht er kurz auf. ,,Du hast gesehen was mit Leuten passiert, die nicht das tun was ich sage. Tom hat bestimmt noch schmerzen." Sein böses Grinsen kann man heraushören. Wütend drehe ich mich zu ihm um. ,,Wenn du noch ein Mal jemanden so zurichtest, dann sorge ich dafür das wir uns nie wieder sehen." Unbeeindruckt verdreht er seine Augen. ,,Ich habe Leute auf der ganzen Welt verteilt die für mich arbeiten, denkst du nicht ich würde dich wieder finden?" Er nimmt eine Haarsträhne von mir zwischen seinen Fingern und dreht sie ein wenig. ,,Du solltest dich schämen." Mit diesen Worten schnappe ich mir ein Handtuch und verschwinde im Badezimmer. Er denkt doch nicht ernsthaft, dass es hilft mir zu drohen? Ich werde schon noch auf diese Meetings gehen können. Milan ist wohl nicht klar, dass ich ihn genauso in der Hand habe wie er mich. Und wenn er eine brave und anständige Ehefrau haben möchte, dann muss er auch das tun was ich möchte. Eine Hand wäscht die andere.
,,Samira, öffne die Tür." Genervt stecke ich mir meine Kopfhörer in meine Ohren und lege mich in die leere Badewanne. Er kann sich ruhig die Seele aus seinem Leib schreien, nur werde ich ihn leider nicht hören. Ich verbinde die Kopfhörer mit meinem Handy und starte YouTube. Ein paar Sekunden später höre ich schon die ersten Töne von dem Lied ,no promises'. Tja Milan, viel Spaß beim Schreien.
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Zwangsheirat mit einem Mafia Boss ✔️
Teen FictionWie würdest du reagieren, wenn du einen fremden jungen Mann heiraten müsstest, damit du deine Familie über Wasser halten kannst? ----------------------- Samira ist 18 Jahre jung und somit volljährig. Obwohl sie keinen Abschluss hat ist sie sehr sch...