Erschöpft von meinen Schandtaten lege ich mich auf die Couch und warte bis die Zeit vergeht. Milan wird mich umbringen wenn er sieht was ich angerichtet habe. Vielleicht war die Idee doch nicht so grandios. Ändern kann ich es jetzt trotzdem nicht mehr.
Plötzlich höre ich einen lauten Knall und wache mit einem Schreck auf. Mit rasendem Herz setze ich mich auf und drehe mich um. Ein sehr sehr wütender Milan steht in der Eingangstür und sieht böse in meine Richtung. Sein Gesicht war so rot wie das Licht einer Ampel. Oh Gott, bitte stehe mir bei.
Überfordert mit der Situation stehe ich auf und verschrenke nervös meine Arme vor meiner Brust. ,,Du bist also schon zu Hause?" frage ich. Meine Stimme ist brüchig und man merkt, dass ich furchtbare Anngst habe. Gerade als er antworten möchte, geht die Haustür erneut auf und Diego kommt herein. ,,Wusstest du das eines deiner Autos im Gebüsch steht? Alter, was hast du angestellt?" Er redet mit Milan, der mich bis jetzt nicht aus den Augen gelassen hat. ,,Nein, ich war das nicht. Meine zukünftige Frau hat sich wohl einen Spaß erlaubt." Ohne seine Mine zu verziehen kommt er auf mich zu. Eingeschüchtert senke ich meinen Kopf und gehe ein paar Schritte zurück. Es macht mir Angst ihn so zu sehen. Voller Wut und Verachtung.,,Okay, ich glaube ich gehe in den Garten, währen ihr eure Kriese in den Griff bekommt." Meldet sich wieder Diego zu Wort. Ohne zu zögern verlässt er uns und geht hinaus in den Garte, doch dort bleibt er nicht lange. Er kommt wieder zu uns und schaut Milan verwirrt an. ,,Äh, also wenn mich nicht alles täuscht, dann hat jemand deine Klamotten abgefackelt."
Gestresst fahre ich mir durch meine Haare. Wenn ich mich jetzt nicht selbst verteidige, bringt er mich um. Also fange ich an irgendetwas zu sagen, ohne richtig darüber nachgedacht zu haben.
,,Es ist nicht meine Schuld. Ich habe zwar deine ganzen Sachen kaputt gemacht aber nur, weil du mich jeden Tag hier alleine lässt. Ich kann das Haus nicht verlassen. Deine Angestellten sind auch nicht immer da, also kann ich mit niemanden reden. Und meine Eltern habe ich seit ich hier bin auch nicht mehr gesehen. Wie soll ich sonst deine Aufmerksamkeit auf mich ziehen? Manchmal denke ich, dass du mich vergessen hast!" Ich bin überfordert und verzweifelt, deswegen steigen mir auch schon meine Tränen in meine Augen.,,Wieso kannst du nicht einfach hier dein neues Leben genießen. Ich habe eine Bar, ein Heimkino, eine Bowlingbahn und ein Pool und dir ist langweilig?" fragt mich Milan immer noch wütend. Hat er mir gerade überhaupt zugehört? ,,Wie soll ich ein Leben hier genießen? Glaubst du ein Vogel fühlt sich wohl wenn du ihn einsperrst? Selbst wenn er alles hat was er braucht wäre er nie glücklich, weil er seine Familie und Freunde nicht sehen kann und weil er nicht fliegen kann. Selbst wenn du mir alle diese Räume zur Verfügung stellst, bin ich immer noch einsam.... Bitte lass mich gehen." Meine Stimme ist brüchig und meine Wangen sind schon ganz nass von den Tränen.
Diego flüstert Milan kurz etwas in sein Ohr bevor er das Grundstück wieder verlässt. Er hat anscheinden auch keine Lust auf unsere Streitigkeiten.,,Ich kann nicht den ganzen Tag auf dich aufpassen, ich muss arbeiten." Nun verschrenkt auch Milan seine Arme und kommt mir näher. Frustriert gehe ich ein paar Schritte auf ihn zu und lege eine Hand auf seinen Arm. ,,Wenn du keine Zeit für mich hast, dann bitte lass mich gehen." Ich bettle ihn an während sein Blick immer noch standhaft bleibt. Man erkennt kein bisschen Mitleid oder ähnliches in seinem Ausdruck. ,,Das kann ich nicht." Er löst meine Hand von seinem Arm und läuft die Treppe nach oben.
Ich habe seine Autos kaputt gemacht und seine Klamotten verbrannt, was muss ich denn noch alles machen bis er mich freilässt? Traurig lasse ich mich auf die Couch fallen und kümmere mich nicht mehr darum, meine Träunen zurück zu halten.,,Du hast alle meine Anzüge verbrannt? Bist du bescheuert?" Milans tiefe und wütende Stimme lässt mich erneut hochschrecken. ,,Ich weiß, dass du nicht gerne hier bist aber ich werde dich nie wieder gehen lassen, selbst wenn du das ganze Haus niederbrennst." Mein Schicksal ist besiegelt. Ich werde hier wohl nie wieder wegkommen. ,,Und bevor du dir noch weitere Dummheiten erlaubst werde ich dich nächste Woche für immer an mich binden, bis das der Tod uns scheidet!" Mir ist bewusst, dass er jedes einzelne Wort ernst meint. Ich ertrage das alles nicht mehr, das ist zu viel für mich.
Ohne ihn zu beachten oder ihm eine Antwort zu geben, gehe ich in den Garten und setze mich in die Wiese. Mein Leben wird zu meiner persönlichen Hölle, vielen Dank auch Mum und Dad. Erschöpft lege ich mich hin und schaue in den Himmel. Die Sonne geht gerade unter und man kann den Mond schon sehen. Mich würde es interessieren wie Carla -Diegos Frau- damals mit der Situation umgegangen ist. Diego meinte, dass Milan und ich viel Zeit miteinander verbringen sollten und dann kommt die Liebe von ganz allein. Wenn es bloß so einfach wäre.
Wieso kann ich nicht ein normales Leben führen? Ein normales Teenager-Leben, ist das zu viel verlangt? Ich bin erst 18 Jahre alt und muss nächste Woche schon heiraten, großartig.Meine Gedanken werden unterbrochen, als ich Schritte höre, die auf mich zukommen. Ich muss mich gar nicht umdrehen um zu wissen wer das ist. Milan stellt sich vor mich hin und stemmt seine Hände in die Hüften. ,,Du solltest rein kommen, es wird schon dunkel." Kurz mustert er mich bevor er wieder geht. Ist auch besser so. Nachdem ich mir nochmals den Himmel angeschaut habe, stehe ich auf und gehe in das Haus. In der Küche esse ich noch eine Banane und ein paar Weintrauben.
Fertig mit dem Essen gehe ich hoch in mein Zimmer. Milan steht vor dem Fenster und starrt in die Finsternis hinaus. Ich beachte ihn nicht und nehme mir meinen Pyjama und frische Unterwäsche und gehe in das Badezimmer, dass am Zimmer angrenzt. Ich lasse mir heißes Wasser in die Badewanne ein und schütte ein bisschen von dem Badesalz dazu. ,,Du gehst Baden?" fragt mich eine Stimme hinter mir. ,,Ja."
Er kommt immer näher und bleibt direkt hinter mir stehen. Ich kann seinen Atem in meinem Genick spüren und alle meine Härchen stellen sich innerhalb von ein paar Sekunden auf. Schwer Schlucke ich und versuche mir nichts anmerken zu lassen.
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Zwangsheirat mit einem Mafia Boss ✔️
Teen FictionWie würdest du reagieren, wenn du einen fremden jungen Mann heiraten müsstest, damit du deine Familie über Wasser halten kannst? ----------------------- Samira ist 18 Jahre jung und somit volljährig. Obwohl sie keinen Abschluss hat ist sie sehr sch...