„Ist Samira bei euch?", höre ich Milans Stimme im Gang. Diego weiß, dass er mir den größten Gefallen tun würde, wenn er Milan nicht in sein Haus lassen würde. Leider sind die zwei aber beste Freunde und absolut loyal zueinander. So kommt es, dass keine drei Sekunden später ein aufgebrachter Milan vor mir steht. Carlas Blick wandert zu mir und sie mustert meine Reaktion. Wieso und wie komm ich immer in solche unangenehmen Situationen? Überfordert seufze ich und knete nervös meine Finger. „Wir müssen reden." Zögernd nicke ich. Kann das nicht warten? Ich wollte doch zuerst mit Carla darüber reden und ihre Meinung hören.
Nachdem ich versucht habe die Zeit etwas hinauszuzögern stehe ich doch auf und verlasse mit Milan das Haus unserer Freunde. Schweigend steigen wir in sein Auto ein. Bevor er laut ausatmet verstärkt sich sein Griff um das Lenkrad. „Wie wird das jetzt weiter gehen?", beginnt er das Gespräch und ich schaue aus dem Fenster. Dieselbe Frage stelle ich mir selbst definitiv auch. Ich weiß doch noch nicht einmal von wem das Kind ist. Es gibt zwar keine große Auswahl aber zwei Personen sind definitiv eine zu viel. „Ich weiß es nicht. Was denkst du im Moment über die Situation?" Milan seufzt und zuckt mit den Schultern. „Der Gedanke, dass das Kind von Alex sein kann, bringt mich um. Ich wünschte ich könnte sagen, dass ich das Kind akzeptieren würde, auch wenn es seins ist, aber das kann ich nicht. Von all den Menschen die es gibt hasse ich ihn am meisten und ausgerechnet die Liebe meines Lebens schläft mit ihm." Traurig wende ich meinen Blick wieder von ihm und schaue aus dem Fenster. Unser Gegenseitiges Vertrauen ist gebrochen. Mehr als jemals zuvor. „Bleib bitte stehen." flüstere ich und Milan hält verwirrt am Straßenrand an. „Wir sind aber gleich zu Hause. Was brauchst du?" Zögernd schnalle ich mich ab und drehe meinen Oberkörper zu ihm. „Dich. Ich brauche dich. Ich liebe dich und der Gedanke daran dich für immer zu verlieren tut so unendlich weh. Ich will mit dir alt werden. Ich kann es nicht ändern, wenn das Kind nicht von dir ist aber ich wünsche es mir mehr als alles andere." Schnauben lehnt er sich tiefer in den Sitz zurück. „Zuerst verlässt du mich, betrügst mich wochenlang und jetzt willst du ohne mich nicht leben? Werde dir klar was du willst." Seine Worte treffen mich ziemlich hart aber er hat Recht. „Das heißt du willst mich nicht mehr." beschämt schaue ich aus dem Fenster und bereue es ihm gesagt zu haben, dass er anhalten soll. „Natürlich will ich dich. Deswegen habe ich dich geheiratet. Aber ich will nicht dabei zusehen müssen wie du alle drei Wochen deine Meinung änderst. Entweder du bleibst bei mir und das für immer, oder du gehst endgültig und für immer."
Ich seufze, und öffne die Tür. „Ich gehe zu Fuß nach Hause, ich brauche frische Luft." Wütend schlägt Milan auf das Lenkgrad und steigt aus seinem Wagen aus. Er geht zu meiner Seite und zieht mich an der Hand aus dem Auto. „Hör auf immer wegzulaufen. Ich weiß, dass es schwer und kompliziert im Moment ist aber dieses verstecken und weglaufen bringt nichts." Geschockt mustere ich sein Gesicht. Er ist sehr aufgebracht aber zugeilch auch hoffnungsvoll. Milan will nicht, dass ich gehe und ich müsste ihm dankbar dafür sein.
,,Ich werde einen Vaterschaftstest machen lassen sobald es möglich ist. Und ich werde mich nie wieder mit Alexander treffen, ich verspreche es dir. Außerdem weiß er noch nicht einmal das ich schwanger bin." Beschützend drückt er mich an der Hüfte gegen sein Auto und mustert streng mein Gesicht. ,,Wir werden ihm nichts davon sagen, dann kann er uns den Moment nicht ruinieren." Leicht legt er seine Lippen für eine Sekunde auf meinen Mund. Nickend stimmt er mir zu und hält mir die Autotür auf.
Mit einer etwas lockereren Stimmung fahren wir nach Hause. ,,Ich will, dass es ein Mädchen wird.", unterbreche ich die Stille und schaue Milan von der Seite an. ,,Nein, auf gar keinen Fall. Ich will einen Jungen, irgendjemand muss auch mein Geschäft übernehmen." Genervt verdrehe ich meine Augen. ,,Nein, bestimmt nicht. Unser Kind wird normal aufwachsen und nichts mit deinen illegalen Geschäften zu tun haben." Lächelnd schüttelt Milan seinen Kopf. ,,Darüber reden wir, wenn es so weit ist." Mein Kind wird sicher nicht so ein verkorkstes Leben haben wie wir. Er oder sie soll auf einem legalen Weg Geld verdienen und eine noramle Familie gründen. Die Geschichte von Milan und mir wünsche ich niemanden, auch wenn es vielleicht ein gutes Ende haben soll. Zu viel Schmerz und zu viel Leid haben wir schon erlebt und hinter uns gebracht. Wäre mein Leben anders verlaufen und hätte ich Milan niemals kennen gelernt, würde ich ganz anders Leben. Ich würde ziemlich sicher noch bei meinen Eltern wohnen und arbeiten gehen, damit wir uns etwas zu essen leisten können. Wir würden noch in Armut leben. Diesen ganzen Luxus den ich jetzt mehr oder weniger genießen kann, hätte ich mir niemals erträumen können.Noch nicht überarbeitet aber here you go.
Habt ihr auch schon wieder einen Lockdown? .-.
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Zwangsheirat mit einem Mafia Boss ✔️
Teen FictionWie würdest du reagieren, wenn du einen fremden jungen Mann heiraten müsstest, damit du deine Familie über Wasser halten kannst? ----------------------- Samira ist 18 Jahre jung und somit volljährig. Obwohl sie keinen Abschluss hat ist sie sehr sch...