,,Wieso hast du ihn gehen lassen? Er hätte dafür bestraft werden sollen!" Er kann nicht ein Mal aufhören irgendjemanden bestrafen zu wollen. Das ist unglaublich. Ich lege meine Arme von hinten um ihn und seufzte. „Lass ihn, er hat immerhin das gemacht was du von ihm wolltest." Seufzend löse ich mich von ihm und will hoch gehen, doch er hält mich fest.
„Samira, was hast du vorhin damit gemeint? Liebe passt nicht in mein Leben?" Herausfordernd ziehe ich eine Augenbraue hoch. „Ich dachte lauschen ist unartig."
„Lenk nicht vom Thema ab. Ich habe dir bei unserer Hochzeit schon bedingungslose Liebe und Zuneigung versprochen, wieso denkst du, dass ich mein Versprechen nicht halten kann?" Natürlich hat er das Gespräch zwischen mir und Matteo mitbekommen. Wieso muss er ausgerechnet jetzt schon wieder heim kommen? ,,Du arbeitest zu viel, hast Aggressionsprobleme und bist viel zu streng." Ich seufzte und lasse mich auf die Couch neben uns fallen. Anstatt sich neben mich zu setzen bleibt er vor mir stehen. ,,Wieso hast du mich dann eben noch umarmt wenn du so über mich denkst?" Bestimmt nicht aus Liebe, falls er das jetzt denkt. ,,Weil ich weiß, dass du dich so beruhigst. Matteo hättest du vermutlich eine gescheuert aber ich weiß, dass du dir das bei mir nicht trauen würdest." Das hoffe ich zumindest. Mit der Aussage lehne ich mich ein bisschen weit aus dem Fenster. Würde er seine Hand mir gegenüber erheben, wüsste er, dass ich ihm das nie verzeihen würde.
,,Ich bezweifle das du mich nur deswegen umarmt hast. Dein Körper sehnt sich nach meinem. Du willst die sanften Berührungen, die Zärtlichkeit." Sein Handrücken gleitet meiner rechten Wange entlang. Genüsslich schließe ich meine Augen und gebe mich seinen Berührungen hin. Meinen Kopf lehne ich weiter zu ihm und lege meine Stirn auf seinem Hosenbund ab. Nach kurzer Zeit löst er meinen Kopf von sich und kniet sich zu mir. ,,Siehst du? Du begehrst mich. Du musst es nur zulassen." Nein. Das bezweifle ich und zulassen werde ich das auch nicht. Ohne ein weiteres Wort stehe ich auf und will an ihm vorbei gehen. Wieder hält er mich auf und zieht mich zu sich zurück.,,Nein, Malin. Das funktioniert nicht. Ich weiß nicht wo du den ganzen Tag steckst, was du arbeitest oder wieso du ausgerechnet mich heiraten wolltest. Du musst mir mehr vertrauen und mich in dein Leben mit einbeziehen. Diese Heimlichtuereien müssen aufhören!" Stur gehe ich an ihm vorbei um wieder in mein Zimmer zu gehen. Ich überlege noch kurz ob ich noch etwas für unserer tollen Flitterwochen brauche.
Einen Reisepass. Ich habe keinen, also können wir auch nicht fliegen. Wie aufs Stichwort kommt Milan wieder herein und lehnt sich mit verschränkten Armen am Türrahmen an. ,,Ich habe keinen Reisepass." Informiere ich ihn und warte ab, was er dazu zu sagen hat. ,,Ich habe einen für dich machen lassen. Wir werden aber sowieso mit einem privaten Flugzeug fliegen, also mach dir keine Sorgen." Er hat was? Mit hochgezogenen Augenbrauen gehe ich in unser Badezimmer. In tausend Metern höhe in einem kleinen Flugzeug mit Milan. Das kann nur der reinste Horror werden. Ich stütze meine Hände auf dem Waschbecken ab und schau mich durch den Spiegel an. Ich könnte kotzen.
,,Ich werde nicht mit dir in einem Privatflugzeug fliegen. Wir werden so reisen wie alle anderen normalen Menschen auch." Hinter mir kommt Milan zum Vorschein und verschränkt wieder seine Arme. Streng mustert er mich und schüttelt den Kopf. ,,Ich kann nicht öffentlich fliegen. Es gibt zu viele Menschen die mich tot oder hinter Gittern sehen wollen." Geschockt schaue ich ihn an. Also habe ich mich bei seinem Telefonat doch nicht verhört, als er gesagt hat, dass diese andere Person nicht getötet werden soll. Eigentlich dachte ich, dass das nur eine Redewendung von ihm ist. Ich habe es schon die ganze Zeit geahnt, dass er mächtig Dreck am Stecken hat, aber mir war bis jetzt unklar wie groß das Ausmaß davon ist. Vielleicht verdient er sein Geld damit Leute umzulegen. Auftragskiller oder so ähnlich.Es dauerte eine Weile bis ich ich mich aus meiner Starre gelöst habe. Wütend will ich an Milan vorbei, der mich aber an meinem Handgelenk zurück hält. ,,Wo willst du hin?" Genervt verdreht er seine dunklen Augen und verstärkt den Griff um meine Hand. ,,Lass mich los!" Ich entreiße ihm meine Hand und ziehe mich in unserem Schlafzimmer schnell um. Leggings und Crop Top, das muss reichen. Schnell schnappe ich mir noch mein Handy und laufe die Treppe hinunter. Erstaunlicherweise lässt Milan mich einfach laufen. Aus der Schale im Eingangsbereich nehme ich mir den Schlüssel für die Haustür und verlasse das Haus. Ein Problem gibt es da dann doch noch. Das Gartentor. Ich habe keinen Schlüssel dafür und rüber klettern kann ich auch nicht. Genervt gehe ich wieder in das Haus und suche im Eingangsbereich den Schlüssel.
,,Was suchst du?" Milan lässt mich hochschrecken. Muss er sich immer so anschleichen. ,,Ich möchte spazieren gehen und dafür muss ich das Tor öffnen können." Er seufzt und holt von dem großen Regal eine kleine, schwarze Fernbedienung hinunter. Da oben hätte ich das Teil nie gefunden. Meine Arme sind für dieses riesen Regal auch nicht lang genug.
Gerade als ich ihm das Ding aus der Hand reißen will, hält er es über seinen Kopf hoch. Will er mich ärgern oder was ist sein Problem? ,,Ich werde dich nicht alleine raus lassen und vor allem nicht so." Er zeigt auf mein Outfit. Widerwillig nehme ich mir einen Cardigan zur Hand, der neben uns bei der Garderobe hängt. ,,Bitte lass mich ein Mal alleine raus. Ich will nur in ein kleines Café und dann komme ich wieder." Schnell ziehe ich mir die dünne Strickjacke über und will wieder nach der Fernbedienung greifen, doch er hält sie wieder in die Höhe. Genervt verschränke ich meine Arme vor der Brust. ,,Du hast kein Geld dabei, du könntest dir also nichts zu trinken kaufen." Ich verdrehe meine Augen. Ja, gut daran habe ich nicht gedacht. Trotzdem hätte ich in ein Café gehen können, wer sagt das ich dort etwas zu trinken bestellen muss? ,,Einer meiner Leute wird mit dir mit gehen und wenn du etwas brauchst wird er dafür bezahlen." Großartig.
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Zwangsheirat mit einem Mafia Boss ✔️
Genç KurguWie würdest du reagieren, wenn du einen fremden jungen Mann heiraten müsstest, damit du deine Familie über Wasser halten kannst? ----------------------- Samira ist 18 Jahre jung und somit volljährig. Obwohl sie keinen Abschluss hat ist sie sehr sch...