,,Du wirst nicht auf eine öffentliche Schule gehen, das ist mein letztes Wort!" Wütend stemme ich meine Hände auf die Hüfte. Ich will ein normales Leben, was daran ist so verwerflich? Ich will auch einen guten Abschluss haben und studieren. Eigentlich sollte Milan mich unterstützen aber stattdessen streiten wir schon mindestens 40 Minuten über dieses Thema. ,,Du hast aber gesagt, dass du mir die Chance gibst einen guten Schulabschluss zu haben." Genervt rauft er sich durch die Haare. ,,Ich will nicht, dass du mit fremden Leuten in die Schule gehst. Dadurch wirst du zur Zielscheibe." Natürlich muss so eine Ausrede wieder kommen. Ich verdrehe die Augen und will wieder etwas sagen, doch jemand fängt vor mir an zu sprechen. ,,Milan hat recht. Wenn jemand herausfindet, dass du mit ihm verheiratet bist, kann es sein das du in Gefahr bist." Shane stellt sich zu uns und macht nebenbei Kaffee. In diesem Haus ist es auch unmöglich unter vier Augen zu sprechen. Wir hätten zu Hause reden sollen und nicht hier bei diesem Treffpunkt oder Unterschlupf oder wie auch immer ich es nennen soll. ,,Hör auf dich einzumischen." Fauche ich zurück, während Milan mich nur warnend ansieht. Wütend gehe ich auf ihn zu und zeige mit meinem Zeigefinger auf seine Brust. ,,Du bist schuld daran, dass ich kein normales Leben führen kann. Schon als wir geheiratet haben, habe ich gleichzeitig mein Todesurteil unterschrieben oder?" Mein Zeigefinger bohrt sich in seinen Oberkörper, doch er zuckt kein Stück zurück. Er nimmt meine Hand in seine und hält sie fest. Sein Gesicht wird emotionslos und schaut mich aus leeren Augen an. ,,Ja, und du kannst nichts dagegen tun. Du hast keine Ahnung wie viele Menschen meinen Tod wollen und somit auch deinen. Halte dich an meine Worte und bleib' zu Hause." Kurz drückt er meine Hand fester und lässt mich mit Shane in der Küche stehen. Tränen bilden sich in meinen Augen und laufen nach und nach meinen Wangen hinunter. ,,Du musst ihn verstehen, er liebt dich und will dich nur beschützen." Ich zucke zusammen, da ich nicht damit gerechnet habe, dass Shane mit mir redet. ,,Das ist keine Liebe." Wütend und traurig verlasse ich die Küche und knalle die Küchentür zu.
Niedergeschlagen laufe ich durch die Straßen und habe keine Ahnung mehr wo ich bin oder in welche Richtung ich gehen muss. Mein Handy habe ich auch nicht mit. Fangen nicht so die Horrorfilme an? Ein junges Mädchen ganz alleine in einer dunklen Gasse. Ich hätte nicht weglaufen sollen, das war dumm. Aber vielleicht macht sich Milan wenigstens Sorgen um mich, falls er überhaupt gemerkt hat, dass ich weg bin. Ich könnte jemanden nach dem Weg fragen, aber ich sehe hier keine Menschenseele weit und breit. Ängstlich verlasse ich die Gasse wieder und will zur Hauptstraße zurück. Da sind hoffentlich mehrere Menschen unterwegs. Zu viel sollte ich mir trotzdem nicht erwarten, denn es ist dunkel und kalt. Auf so eine bescheuerte Idee kann doch auch nur ich kommen. Genervt von mir selbst bleibe ich am Straßenrand stehen. Das nächste Auto, dass hier vorbei fährt, werde ich versuchen aufzuhalten. Hand ausstrecken und Daumen nach oben halte, das kann ja wohl nicht so schwer sein.
Nach geschlagenen Minuten, die mir wie Stunden vorkamen, bleibt endlich ein Wagen stehen. Das Fenster des Fahrers geht nach unten und ein junger Mann schaut mich erstaunt an. Verwirrt über seine Reaktion halte ich kurz inne. ,,Alles okay bei dir?" Zögernd schüttle ich den Kopf. ,,Äh, ich habe mich verlaufen und weiß nicht mehr wo ich bin." Nachdenklich nickt er. „Wo willst du denn hin, vielleicht kann ich dir helfen." Ich nenne ihm die Adresse von Milan und mir und hoffe, dass der Mann die Straße kennt. „Steig ein, ich fahre dich hin. Du müsstest sonst noch ziemlich weit laufen." Soll ich ihm vertrauen? Er wirkt nett und nicht unbedingt wie ein Serienmörder oder so etwas. Was habe ich schon zu verlieren? Außer mein Leben...Sobald ich einsteige sperrt der Fahrer das Auto von innen ab und mein Herz fängt an zu rasen. Vielleicht war das doch keine gute Idee, Angstschweiß macht sich auf meiner Haut breit und ich werde hibbelig. Als ich schon unser Haus sehen kann atme ich kurz auf. Doch der Mann fährt weiter. „Warten Sie. Wir sind zu weit gefahren." Er zuckt mit den Schultern und fährt weiter. Oh Gott. Er wird mich umbringen. Vielleicht ist er einer dieser Männer, die Milan töten wollen und als Rache nimmt er mich mit und quält mich. Ich darf einfach keine Schwäche zeigen oder? So macht man das doch. Ich muss ihm einfach zeigen, dass er mich nicht brechen kann.
Nach ein paar Minuten in denen ich innerlich Panik hatte und wahrscheinlich kurz vor einem Herzstillstand war, bleibt der Wagen stehen. Während der Mann aussteigt bleibe ich unsicher sitzen. Jede falsche Bewegung könnte mir vermutlich das Leben kosten. Er öffnet meine Tür und zieht mich sachte aus dem Auto. ,,Was wollen Sie von mir?" Der Typ, der mindestens einen Kopf größer ist als ich schleppt mich mit in ein kleines Häuschen mitten im Wald. Ich habe gar nicht gemerkt, dass wir umgeben von Bäumen sind. Das macht die Sache noch unheimlicher. Meine Schreie würde hier bestimmt niemand hören, außer vielleicht ein paar Rehe und Eichhörnchen.,,Ich heiße Mason und bitte sag nicht immer 'Sie' zu mir." Er verriegelt die Tür hinter uns und steckt sich den Schlüssele ein. ,,Ich werde dir nichts tun, das verspreche ich." Sagen das nicht alle verrückten Menschen, die dann jemanden ohne mit der Wimper zu zucken umlegen? Verschreckt nicke ich und lasse meine Haare vor mein Gesicht fallen. Ich glaube ich muss mich übergeben. ,,Ich muss kotzen." Verwirrt schaut er mich an, merkt aber recht schnell, dass ich es ernst meine. Schnell führt er mich in ein Badezimmer und ich knie mich vor die Toilette. Ich weiß nicht wieso ich mich übergeben muss aber im Moment ist es eher ein befreiendes Gefühl in dieser Misslichen Lage. Sanft streicht Mason meinen Rücken auf und ab und hält mir ein Taschentuch hin.
Ich wünsche euch morgen einen guten Start in die neue Woche 🥰
Habt ihr eigentlich Haustiere?🐶
Habe einen Hund und der schnarcht gerade neben mir 😊😴
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Zwangsheirat mit einem Mafia Boss ✔️
Teen FictionWie würdest du reagieren, wenn du einen fremden jungen Mann heiraten müsstest, damit du deine Familie über Wasser halten kannst? ----------------------- Samira ist 18 Jahre jung und somit volljährig. Obwohl sie keinen Abschluss hat ist sie sehr sch...