Zwangsheirat mit einem Mafia Boss ✔️

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Müde komme ich von dem Arztbesuch nach Hause. James hat mir Kontaktdaten von einem Freund gegeben, der sich auf Eheprobleme spezialisiert hat. Das kleine Foto, das ich von ihm mitbekommen habe, lege ich auf die Küchentheke. Gelangweilt lasse ich mich auf die Couch fallen und greife nach meinem Handy. Was soll ich nur tun? Milan redet kaum mit mir und Carla scheint die Situation nicht so ganz zu verstehen. Keine Ahnung ob Diego überhaupt im Bilde ist aber ihn kann ich auch nicht anrufen, sonst würde sich Milan nur noch mehr hintergangen fühlen. Genervt packe ich meine Sachen zusammen und starte einen kleinen Spaziergang. Wenn mein Mann nicht mit mir zu Hause sein kann, kann ich eben auch nicht alleine zu Hause rumsitzen und nichts machen. Am liebsten würde ich jetzt Alex anrufen, er hätte bestimmt einen Rat parat. Aber das darf ich nicht, sonst kann ich meine Ehe komplett vergessen. Wie gerne ich ihm sagen würde, in welcher Lage ich mich gerade befinde. Ich habe ihn in den letzten Wochen kennen lernen können und habe bemerkt, dass er Milan sehr ähnlich ist. Beide denken sie sind kalt und gefühlslos aber in Wirklichkeit sehnen sich nach Liebe und Zuneigung. Nur meiner Meinung nach kann Alex seine Gefühle besser zeigen als mein Ehemann.
Vielleicht sollte ich ihn doch anrufen, um ihm zumindest von der Schwangerschaft zu erzählen. Immerhin besteht doch die Chance, dass es sein Kind ist.
Ich war so in Gedanken versunken, dass ich gar nicht gemerkt habe, dass ich schon im Park gelandet bin. Ich setze mich an eine Parkbank und starre auf den Teich vor mir. Langsam nehme ich mein Handy aus meiner Tasche aber anstatt eine Nummer zu wählen, gehe ich auf Milans Kontakt und fange an zu tippen.
Entweder du rufst mich sofort an, oder ich werde mich wieder bei Alex melden.
Ich sende die Nachricht und kuschle mich weiter in meine Jacke ein. Ich hätte mir einen wärmeren Pullover anziehen sollen.
Langsam gehe ich näher auf den Teich zu und setze mich ans Ufer. Wieso muss das Leben bloß so kompliziert sein? Ich wünschte, ich könnte die Zeit zurück drehen. Dann hätte ich von zu Hause weglaufen können, bevor meine Eltern auf die Idee kommen konnten mich zu verkaufen.
Gerade, als ich wieder zum Träumen anfange, meldet sich mein Handy. Verwirrt hole ich es aus meiner Jackentasche und sehe Milans Namen aufleuchten. Nervös beiße ich mir auf meine Unterlippe und nehme den Anruf entgegen.
„Samira? Wo bist du?" Seine Stimme klingt nervös und angespannt. Unsicher. „Im Park.", antworte ich ruhig. „Hast du ihm geschrieben? Alex, meine ich." Also ist es ihm doch noch wichtig was ich so anstelle. „Nein... Aber er hat ein Recht darauf zu wissen, dass ich schwanger bin und das weißt du. Du würdest es auch wissen wollen." Antworte ich, ohne viel Emotionen rüber zu bringen. Ich hänge am seidenen Faden und ein falsches Wort von ihm und ich falle. Seine Antwort muss einfach alles verändern, entweder positiv oder negativ, das liegt bei ihm. „Bitte, tu das nicht. Ich verspreche dir, ich werde mich bemühen und mehr Zeit mit dir verbringen. Ich werde auf dich und dein Baby aufpassen." Unser Baby. Füge ich in Gedanken hinzu. „Man kann anscheinend im neunten Monat einen Vaterschaftstest machen. Bitte lass uns bis dort hin in Frieden zusammen wohnen. Ich vermisse den Milan in den ich mich verliebt habe, der, der mich auf Händen trägt und alles für mich tun würde. Ich weiß, dass wir beide viel falsch gemacht haben aber bitte lass es uns ein letztes Mal versuchen. Du bist alles was ich habe." Eine Weile war es Still auf der anderen Seite. Er räuspert sich und gibt ein nachdenkliches Geräusch von sich. „Gut. Dann lass uns heute Abend über alles reden. Über Gefühle, Dinge die passiert sind, wie wir uns gegenseitig verletzt haben, einfach über alles. Von Anfang bis zum heutigen Tag." Erleichtert blase ich die Luft aus meiner Lunge aus und bin ihm für diese Entscheidung mehr als dankbar. Hätte er mich jetzt von sich gestoßen, hätte das unser Ende bedeutet. Das Ende unserer Ehe.
„Miss?" Erschrocken drehe ich mich um und sehe Tom. Augenblicklich springe ich auf und umarme ihn. Ich habe ihn so lange nicht mehr gesehen, eigentlich seit unsere üb Flitterwochen, glaube ich. „Ich dachte du hast gekündigt oder so. Ich habe dich schon eine Ewigkeit nicht mehr gesehen.", flüstere ich in sein Ohr. Widerwillig lasse ich von ihm ab und mustere ihn von oben bis unten. Er würdigt mir keinen einzigen Blick und starrt eher auf meine Schuhe. „Wieso sagst du nichts, oder schaust mich zumindest an?" verwirrt gehe ich an ihm vorbei und er läuft mir hinterher. Gemeinsam verlassen wir den Park und gehen Richtung nach Hause. „Der Boss hat mir verboten eine freundschaftliche Beziehung mit Ihnen aufzubauen. Ich soll Sie beschützen und nichts anderes." Verwirrt bleibe ich stehen. Ist das sein Ernst jetzt? Hätten Milan und ich nicht gerade eine schwierige Phase, würde ich ihn dafür Ohrfeigen. Trotz allem werde ich dieses Thema heute Abend ansprechen. Immerhin hat mir Tom damals das alles etwas erträglicher gemacht. „Wie bitte?", antworte ich sichtlich verwirrt. „Ich möchte daraus keine große Sache machen. Es ist die Entscheidung vom Boss und da habe ich nichts mitzureden, andernfalls Kamm ich meine Koffer packen und gehen." Immer noch verstört gehe ich weiter. „Du darfst mich nicht einmal ansehen?" Als Antwort schüttelt er seinen Kopf. Ich kann es einfach nicht fassen. Was erlaubt er sich. Vielleicht sollte ich doch auf die Ohrfeige zurückgreifen.
„Ich werde mit ihm darüber reden. Ich will nicht, dass es zwischen uns so endet."
Wenn ich genau darüber nachdenke habe ich schon viele Milans Leute nicht mehr gesehen. Lori zum Beispiel, oder Matteo. Erschreckend wie schnell man sich fremd werden kann. Es fühlt sich so an, als würde ich die Leute gar nicht kennen. Als wäre man aus einem Traum erwacht. Aber wieso? Will er mir etwas verschweigen? Vielleicht will er mich nicht in Gefahr bringen. Er will mich im Hintergrund behalten, nur für sich. Damit keiner von mir weiß und mir nicht passieren kann.
Ich hoffe zumindest, dass das der Grund ist.

Fortsetzung folgt...

Sorry, dass ihr so lange warten musstet <3
War bei meiner restlichen Familie im Urlaub und waren jeden Tag in den Bergen und danach hatte ich nie Lust meinen Kopf noch anzustrengen lol sorry.
Wie gefällt euch das Kapitel?
Was denkt ihr passiert als nächstes?🤭