Zwangsheirat mit einem Mafia Boss ✔️

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Die Stunden vergehen langsamer als jemals zuvor. Das ich hier nun schon seit drei Tagen in dem Raum eingesperrt bin, macht die Sache auch nicht erträglicher oder einfacher. Ich werde hier noch durchdrehen. Jeden Tag 24 Stunden lang, starre ich die kalten grauen Wände an. Mittlerweile habe ich die Hoffnung auch schon aufgegeben, dass Milan mich hier rausholt. Würde ihm etwas an mir liegen, würde er keine drei Tage vergehen lassen, er würde mich unverzüglich befreien. Aber das tat er nicht. Noch nicht jedenfalls. Vielleicht passiert noch ein Wunder und er kommt zur Besinnung, dass er mich retten sollte.
Innerhalb dieser 72 Stunden ist mir einiges klar gekommen. Eigentlich habe ich mit Milan kein schlechtes Los gezogen. Klar, er hätte mich normal kennen lernen können aber er behandelt mich wenigstens nicht so schrecklich wie es vielleicht andere Menschen tun würden. Dem Mann, der mich hier eingesperrt hat, ist es egal wie es mir geht, Hauptsache er bekommt seine Rache. Vielleicht bin ich auch daran Schuld das die Beziehung zwischen Milan und mir so kaputt ist. Das Vertrauen hat schon von Anfang an gefehlt und ich glaube, dass das auch ein großer Grund ist, weswegen wir uns nur in sehr kleinen Schritten näher kommen. Ich bin mir nicht sicher was ich überhaupt für ihn empfinde. Ich weiß nicht was Liebe ist, also woher soll ich das zwischen uns richtig deuten können? Mein ganzes Leben lang war ich noch nie verliebt oder ähnliches. Meine Freunde konnte ich auch an einer Hand abzählen.

Genervt lege ich mich auf das rostige Klappbett und ziehe meine Beine nah an meinen Körper. Mir ist furchtbar kalt und mein Magen knurrt. Wenn mich hier bald keiner raus holt, hole ich mir den Tod. Verzweifelt schließe ich meine Augen, und einzelne Tränen kullern meine Wangen hinunter. Was ich nur alles tun würde, um mit Milan kuschelnd in unserem Bett zu liegen. Ich will hier raus.
Motivationslos stehe ich auf und gehe auf die Tür zu. ,,Bitte, lass mich raus. Ich halte das nicht mehr aus." Meine Stimme ist brüchig und rau. Ich lehne meinen Kopf an die Tür und schließe meine Augen. Womit habe ich das verdient? Wieso trifft das immer mich? Zuerst eine Hochzeit, die ich nicht wollte und jetzt zwei Mal in einer Woche entführt. Wütend schlage ich gegen dir geschlossene Tür, die mich von meiner Freiheit trennt. ,,Hör auf!" Durch eine laute Stimme schrecke ich zurück, schlage dann aber sofort wieder auf die Tür ein. ,,Ich will mit deinem Boss reden! Hol ihn sofort her.", bestimmend schreie ich diesen Mann hinter der Tür an. Er seufzt, scheint sich aber auf den Weg zu machen. Ich lehne mich mit den Rücken an die kalte Wand und atme tief ein und wieder aus. Was mache ich nur? Was will ich ihm überhaupt sagen? Gnade wird er mir niemals erweisen, dafür hat Milan ihn schon zu sehr verletzt. In seinen Augen ist es gerecht mir jetzt auch weh zu tun. Wenn jemand meine kleine Schwester auch nur ein Haar krümmen würde, wäre ich bereit jemanden umzubringen. Irgendwie kann ich ihn verstehen. Sein Schmerz sitzt tief und es gibt nichts, was ihm da helfen könnte... außer Milan leiden zu sehen. Das funktioniert nun Mal am besten mit mir, seiner Frau.

,,Was willst du Schätzchen?" Die Stimme von meinem Entführer würde ich überall wieder erkennen. ,,Bitte, lass mich hier raus. Ich ertrage das nicht mehr." Ich fange wieder an zu weinen und die Tür öffnet sich. Der Fremde nimmt mich in seine Arme und streicht mit seinen Fingern über meine Haare. Eigentlich sollte ich mich von ihm losreißen, doch seine Körperwärme ist Gold wert. Seit drei Tagen zittere ich schon durchgehend in diesem bescheuerten Raum. ,,Dir ist kalt oder?" Ich nicke zitternd und schaue ihn traurig an. ,,Komm mit." Er zieht mich am Handgelenk mit sich mit. Zusammen laufen wir die Treppe nach oben in ein großes Zimmer, welches noch relativ alt eingerichtet ist. Es passt gar nicht zum restlichen Haus. Alles schein hier so neue und voller Technik, außer dieses alte Wohnzimmer.
,,Wie heißt du eigentlich?", frage ich ihn zögernd, da ich etwas Angst vor seiner Reaktion habe. Er schaut mir grinsend an, antwortet mir aber nicht. ,,Ich möchte, dass du dich auf den Stuhl vor den Kamin setzt. Dein Gesicht Richtung Feuer, genauso wie die Sessellehne." Ich befolge seine Aufforderung und setzt mich zu Feuer. Eine angenehme Gänsehaut bildet sich auf meiner Haut und ich genieße die Wärme. Seine Finger finden den Weg zu meinen Schultern und massieren mich leicht. ,,Ich möchte, dass du dein Shirt ausziehst.", flüstert er in mein Ohr und ich erstarre. Was soll das hier werden? Ich versteife mich und kann mich nicht mehr bewegen. Adrenalin schießt durch meine Adern, da ich mehr als nur ein wenig Angst habe. ,,Entweder du tust es oder ich." Ich schlucke und ziehe zögernd mein Oberteil aus. Er entfernt sich ein paar Schritte, kommt aber nach kurzer Zeit wieder zu mir zurück. Schneller als ich schauen kann, bindet er meine Arme an der Sessellehne fest und meine Beine an den Füßen des Stuhls. ,,Was machst du?", panisch schaue ich in an, doch er grinst nur fies. Ich würde ihm so gerne seine Zähne ausschlagen und ihm die Zunge aus seinem Mund schneiden.
Sanft legt er meine Haare zur Seite und küsst mein rechtes Schulterblatt. Wieder laufen mir die Tränen meinen Wangen hinunter und ich schluchze. Obwohl er mich nur so leicht berührt, fühlt es sich an als würde er heiße Asche auf meine Haut legen. Es tut weh.

Er lässt von mir ab und geht vor dem Kamin in die hocke. Er holt eine Eisenstange aus dem Feuer und schaut sich das glühende Ende an. Am Ende des Stück Eisen ist ein kleines "A". Panisch schaue ich ihm zu. Bitte, bitte, bitte verpass mir kein Brandzeichen. Immer mehr Tränen bilden sich in meinen Augen und finden den Weg an meinen Wangen hinunter. Er nimmt das heiße Eisen und stellt sich hinter mich. ,,Bitte, tu das nicht." Ich weine und schluchze, doch er reagiert nicht darauf. ,,Ich will, dass so ein süßes Mädchen wie du es bist, mich niemals vergisst. Irgendwie muss ich dir ein Souvenir mitgeben." Er drückt meinen Kopf etwas nach unten und schon spüre ich einen unglaublich großen Schmerz an meinem rechten Schulterblatt. Diese Hitze durchfährt meinen ganzen Körper und ich schreie um mein Leben.

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