Zwangsheirat mit einem Mafia Boss ✔️

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Was soll ich jetzt machen? Wieder in mein Zimmer gehen und so tun als hätte ich nichts bemerkt? Oder das ganze hier unterbrechen und ihn zur Rede zu stellen. Egal für was ich mich entscheide, mein Herz blutet sowieso schon. Das passiert also wenn man sich ein wenig verliebt. Man wird verletzt. Ich stoße die Tür ganz auf und versuche meine Tränen unter Kontrolle zu halten. Es ist nicht meine Schuld, er hat es ruiniert nicht ich. Nach weiteren Sekunden, die mir vorkommen wie eine Ewigkeit bemerken mich die beiden. Schnell löst sich Milan von der Schönheit und schaut mich geschockt an. Ein wenig irritiert verlässt die Frau den Raum. Besser für sie. ,,Deswegen wolltest du, dass ich nicht wach bin bis du zurück kommst? Weil du dich hier in Ruhe mit einer anderen vergnügen kannst?" Entsetzt und frustriert schaue ich ihn an. Nervös fährt sich Milan durch seine Haare und kommt zu mir. ,,Nein, du hast uns in einem dummen Moment erwischt." Verletzt schaue ich ihn an. Immer mehr Tränen bilden sich in meinen Augen und fließen nach der Reihe meinen Wangen hinunter. Er will nach meiner Hand greifen doch ich ziehe sie sofort weg. ,,Das ist deine Ausrede? Das es einfach ein unpassender Moment war?" Ich hätte mich niemals auf ihn einlassen sollen. Ich hätte weiter gegen ihn ankämpfen  und seine Nähe nicht zulassen sollen. ,,Samira, bitte. Sie ist eine alte Freundin von mir." Mit meinem tränenüberlaufenen Gesicht kann ich ihn kaum noch vor mir sehen. Alles ist verschwommen. ,,Dann fahr das nächste Mal mit ihr in den Urlaub, dann musst du mir wenigstens nicht mehr so dreist ins Gesicht lügen." Schnell drehe ihm mich um und laufe aus dem Raum. Natürlich schreit mir Milan hinter her doch ich ignoriere ihn. 

Wo soll ich jetzt hin? In unser Zimmer kann ich nicht, Milan wird mich vollquaseln wie leid es ihm tut. Ohne Ziel laufe ich aus dem Hotel und setze mich etwas weiter weg auf den Straßenrand. Womit habe ich das verdient? Er wollte mich heiraten, das hat er gemacht, er wollte mit mir schlafen und auch das hat er erreicht. Aber wieso tut er das, wenn er mich hinterher verletzt? Deprimiert und traurig schaue ich auf meine nackten Füße. Was habe ich auch erwartet? So eine Beziehung kann nicht funktionieren. Er ist zehn Jahre älter als ich, ein reicher Mann und auch noch sehr angesehen. Ich hingegen bin eine graue kleine Maus, die sich nicht einmal ihren Schulabschluss leisten kann.
,,Du solltest hier nicht alleine sitzen." Ich schaue auf und sehe einen besorgten Tom vor mir stehen. ,,Wenn dich Milan geschickt hat kannst du sofort wieder gehen und ihm sagen, dass ich nicht mit ihm reden will und er mich in Ruhe lassen soll." Er schüttelt den Kopf und setzt sich zu mir. ,,Er weiß nicht das ich hier bin. Willst du mir erzählen was passiert ist?" Ich wische die Tränen mit dem Ärmel meines Bademantels weg und atme tief durch. Zögernd legt er einen Arm um mich und ich rutsche näher zu ihm. Es tut gut jetzt jemanden zu umarmen. ,,Er hat mit einer anderen Frau sehr innig getanzt. So wie er mit mir an unserer Hochzeit getanzt hat. Milan hat gesagt das ich schlafen gehen soll und nicht auf ihn warten soll. Zufälligerweise bin ich mitten in der Nacht aufgewacht und er war nicht da." Ein leises wimmern verlässt meine Lippen. Eigentlich sollte ich hier nicht auf der Straße sitzen und weinen für einen Mann der mir alles genommen hat. Trotzdem fühlt sich mein Herz an als würde es gleich platzen. ,,Also bist du ihn suchen gegangen und hast ihn mit ihr gefunden." Stellt Tom fest und ich nicke. Im Normalfall würde ich jetzt Carla oder Mira anrufen. ,,Wieso bist du eigentlich so nett zu mir?" Ich lege meinen Kopf auf seiner Schulter ab und seine Hand umklammert meine Taille. Ich kenne ihn zwar kaum aber es fühlt sich gut an, so geborgen und aufgehoben. ,,Weil du jemanden brauchst der für dich da ist, wenn Milan es nicht kann. Außerdem habe ich eine kleine Tochter und sie sieht ein wenig so aus wie du. Ich schätze, dass hier meine Instinkte als Vater Schuld sind." Er hat eine Tochter, das wusste ich nicht. ,,Erzähl mir etwas über sie." 

Gerade als wir beide lachen, weil mir Tom eine lustige Geschichte von seiner tollpatschigen Tochter erzählt hat, räuspert sich jemand hinter uns. Erschrocken drehe ich mich um und sehe einen wütenden Milan. Auch Tom bemerkt, dass sein Boss hinter ihm steht und lässt schnell seine Hand von meiner Taille fallen. Er steht mit einem ernsten Blick auf und stellt sich ein paar Schritte von mir weg. Milan macht ihm zu viel Angst, denke ich. Meine schlechte Laune ist mit einem Schlag wieder zurück und ich bleibe genervt sitzen. ,,Samira, steh auf." Seine wütende und strenge Stimme jagt mir einen Schauer über den Rücken, doch ich ignoriere ihn. Er hat scheiße gebaut, also sollte er etwas netter zu mir sein. Plötzlich packt er mich unter meinen Armen und zieht mich hoch. ,,Was ist los mit dir? Zuerst bist du beleidigt und läufst weg und ein paar Minuten später vergnügst du dich mit einen meiner Angestellten?" Wüten geht er zu Tom und packt ihm am Kragen. ,,Wenn du meiner Frau noch ein Mal so nahe kommst bist du Geschichte!" Seine laute Stimme treibt mir wieder Tränen in meine Augen. Wie kann er nur so herzlos sein?

,,Hör auf!" Ich ziehe Milan von Tom weg und schlage auf seine Brust. ,,Wie kannst du nur so kaltherzig sein. Tom hat mich getröstete und wieder zum lachen gebracht. Als mein Mann solltest du dafür sorgen, dass es mir gut geht und ich mich bei dir wohl fühle. Er hat nur versucht das gerade zu biegen was du verbockt hast, also hör auf immer jeden für deine eigenen Fehler zu bestrafen." Ich schreie ihn so laut an, das ich schon Angst habe bald keine Stimmer mehr zu haben. Wenigstens ist es jetzt raus. Ich kann verstehen wieso Tom sich nicht dagegen wehrt, immerhin hat er eine Tochter die ihn braucht und außerdem würde ich Milan alles zutrauen.