Kitschig?!

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Als wir dann wieder zu Hause bei Johannes ankamen, wussten wir nicht was wir jetzt noch mit einander anfangen sollten. Also, beschlossen wir Party machen zu gehen. Noch bevor wir zu dem Club gingen, musste ich aber nochmal in meine Wohnung, schließlich konnte ich ja nicht mit meinen Alltags-Klamotten feiern gehen. Ich ging also gerade aus Johannes Wohnung und Carlo kam mir hinter her gerannt zu den anderen, die noch vor der geöffneten Tür standen sagte er :,,Ich geh auch nochmal kurz zu mir, muss mich mal frisch machen." Also gingen wir durch die Haustür, Carlo nach rechts und ich nach links. Als man dann die Wohnungstür von Johannes zu knallen hörte, drehte sich Carlo um und kam auf mich zu geeilt. ,,Du musst doch in die andere Richtung." sagte ich ironisch und legte meine Hand in seine. Carlo lachte, guckte mich an und antwortete dann :,,Ja, aber deine Wohnung ist halt näher." ,,Was war'n eigentlich vorhin mit dir los?" Fragte er und zog mich an seiner Hand hinter ihm her. Kurz guckte ich ihn verwirrt an und fragte deswegen :,,Hä?" ,,Na, ich wollt vorhin alles sagen und du isst einfach." erklärte er und lächelte mich belustigt an. Jetzt verstand ich erst was er meinte und lachte kurz vor mich hin, dann gab ich zu :,, Hnn, ja. Sorry, ich hatte halt so großen Hunger." ,,Ich glaube einfach, du willst ihnen das gar nicht mehr sagen, aber hey. Is ok." argumentierte er und guckte gespielt beleidigt auf den Boden, das konnte er echt gut, mit seinen rehbraunen Augen! ,,Ach, Panda. Ey, erstens wollte ich auch erzählen und zweitens...und zweitens, Nein!" Lachte ich und versuchte seinen Blick auf zu fangen und jetzt lächelte auch er und sagte darauf hin :,,Nagut, dann glaube ich dir erstmal." In diesem Moment war ich irgendwie so glücklich, so glücklich, weil ich jemanden hatte der mich wirklich bedingungslos liebt und mich nicht verarscht. Und dann kommt immer plötzlich dieses komische Gefühl, ein Mix aus Trauer, Erinnerungen und schlechtem Gewissen. Trauer weil ich die Menschen aus Berlin vermisse, meine Freundin Elly, die mir bei der Carlo-Sache helfen wollte, obwohl es am Ende nichts gebracht hatte. Und Erinnerungen mit Johannes, obwohl ich nicht sehr lange mit ihm zusammen war, ist er ein sehr wichtiger Mensch in mein-, Scheiße man, das klingt echt krass kitschig, hab ich Recht? Trotzdem Johannes kann so nett sein und ich bin so doof zu ihm gewesen. Und zu guter Letzt, das schlechte Gewissen : weil ich Johannes so verarscht hatte, obwohl er das gleiche mit mir ja auch durch gezogen hat, aber ich hab halt immer so eine ich-denke-an-jeden-und-alles Sichtweise. Und so fühle ich mich eigentlich echt kacke, aber hey. Ich hatte Carlo und der war echt süß! Und immer wenn ich ihn sehe, beginnt sich alles einfach zu drehen, komisch eigentlich...
,,Becky!" Brüllte Carlo und guckte mich leicht genervt an. Mist, ich war einfach ein zu nachdenklicher Mensch! Ich lächelte ihn überrascht an und antwortete dann :,,Äh, ja. Was? Ich meine...ähäm, wie bitte?" ,,Wir stehen vor deiner Wohnung." lachte er und deutete auf die Tür neben sich. Oh man, wer verpasst schon seinen eigenen Hauseingang?! ,,Ups." lachte ich, kramte den Schlüssel aus meiner Tasche und öffnete die Tür. ,,Okay, also lieber Kleid oder kurze Hose und kurzes Top?" Fragte ich und hielt Carlo beides fragend vor die Nase. Er guckte nur gelangweilt von seinem Handy auf und setzte sich auf dem Sofa auf, dann begann er zu lächeln und zog mich an sich ran. ,,Am liebsten ohne alles." lachte er und wollte mir mein Shirt über den Kopf streifen, aber ich hielt meine Hand stoppend auf seine. ,,Heute also nackt in den Club?" Schmunzelte ich und betrachtete nochmal das Kleid, dann die Hose und das Oberteil. ,,Na wenn du unbedingt willst." lachte Carlo und ich antwortete schnell :,,Ne ne, da musst du dann schon noch mit machen." Er guckte mich schockiert an, lächelte kurz und deutete dann auf die kurze Hose, dabei murmelte er :,,Also ich find das cooler." Und schon zog ich mich aus und schlüpfte in die kurze Hose und das Oberteil, dann drehte ich mich zu Carlo um der mit seinem erschrockenem Blick von meinem Körper auf mein Gesicht schweifte. Bedeutend lachte ich ihn an und machte mich dann im Bad weiter fertig.

Such a wrong LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt