Nachdenk-Zeit

457 14 0
                                    

Jemand rüttelte an meinem Arm und ich öffnete schockartig meine Augen. Johannes lächelte in mein Gesicht und sagte :,,Ich musste überprüfen, ob du noch lebst." ,,Nett, das du auf mich aufpasst." zischte ich, zog seinen Kopf an meinen und küsste ihn. ,,Lust auf Spiegelei?" Fragte er und stand auf. Ich nickte und schon war er in der Küche verschwunden. Nach ein paar Minuten kam er mit zwei Tellern ins Wohnzimmer spaziert und wir aßen zusammen. ,,Ich muss jetzt auch zu Chimperator, musst du heute nicht arbeiten?" Fragte er und ich öffnete geschockt meine Augen. Stimmt ja, da war ja noch was. ,,Äh ja...ähä, doch." stotterte ich und verschwand wieder mal im Bad. Johannes fuhr mich zu Chimperator und so kam ich auch nicht zu spät. Besorgt, musste ich dort fest stellen, das Carlo heute nicht bei der Arbeit war. Ich meine ok, er hatte Liebeskummer...aber das war doch noch lange kein Grund die Arbeit zu schwänzen. Oder, ging es ihm wirklich so krass schlecht? Obwohl, er konnte sich's wahrscheinlich auch leisten, der hatte bestimmt so viel Geld das er zehn Jahre ohne Arbeit auskam...naja wahrscheinlich eher fünf Jahre. Lutz kam wieder mal zum braunen Sofa und sagte :,,Du kannst erstmal wieder Stempeln, dann kannst du mal Toni helfen und von mir aus früher gehen." Man, diese Arbeit war ja wirklich nicht schwer. ,,Okay, sag mal wie viel verdient Carlo eigentlich?" Fragte ich immer noch vertieft in meine Gedanken. ,,Das darf ich nicht sagen. Aber er verdient reichlich." lächelte er und verschwand dann auch schon wieder. Nach zehn Minuten war ich endlich fertig mit stempeln und stand in Toni's Türrahmen. ,,Wo kann ich helfen?" Fragte ich und betrat den Raum. ,,Carlo hat erzählt das du dich mit Beats auskennst." murmelte er vertieft in seinem Computer. Bei dem Namen Carlo schmerzte es leicht in meinem Herzen, aber ich versuchte es so gut wie möglich zu verdrängen. Es schmerzte ja auch nur, weil ich mir Sorgen um ihn machte. Weil ich so einen guten Freund, wie ihn nicht verlieren wollte. Toni guckte mich kur an und redete dann weiter :,,Du musst mir helfen. Soll ich lieber den oder den nehmen." er deutete auf seinen Computer und ich trat näher an ihn heran.

Diesmal fuhr ich alleine nach Hause, da ich ja schon um 10:00 Uhr Schluss hatte und alle anderen noch in ihre Laptops vertieft waren. In der Bahn setzte ich mich auf einen der Zweier-Sitze und bekam bald einen Sitz Nachbar. Der Typ aus dem Park...Mike lächelte mich nur frech an. Schnell zog ich meine Kopfhörer aus den Ohren, welche ich beim losgehen vor Chimperator rein gesteckt hatte. ,,Hi." lächelte ich und umarmte ihn kurz. Wir kannten uns zwar nicht, aber wie komisch würde es aussehen wenn ich ihm die Hand geben würde?! Mike legte seinen Rucksack auf dem Boden ab und fragte :,,Arbeitest du nicht?",,Äh, nee. Ich hab schon früher Schluss." murmelte ich und lächelte immer noch. Wir redeten noch über dies und das und irgendwann verstanden wir uns richtig gut. Ich vertraute ihm jetzt ein bisschen und fragte deswegen :,,Meine Freundin hat ein Problem mit Jungs. Also, sie hat einen Freund und ist mit dem Kumpel von ihm befreundet. Auf einmal schläft sie mit dem Kumpel ihres besten Freundes. Und jetzt weiß sie nicht mehr wie es weiter geht...was würdest du machen?" Er überlegte kurz und antwortete dann :,,Ich würde überlegen ob ich Gefühle für den Kumpel habe und dann würde ich es meinem Freund sagen. Sie spielt ja auch mit den Gefühlen von dem Kumpel ihres Freundes..." ,,Okay, ich muss jetzt aussteigen. Bis irgendwann mal..." murmelte ich, umarmte ihn zum Abschied und machte mich dann auf den Weg zur Tür. Ich überlegte die ganze Zeit auf dem Weg zu meiner Wohnung und kam immer noch nachdenklich oben an. Die ganze Zeit machte ich mir Sorgen um Carlo. Und nach 2 Stunden Nachdenk-Zeit wählte ich seine Nummer. ,,Hmm." antwortete er als ich nach ihm fragte. ,,Scheiße man, gehts dir gut?" Fragt ich fluchend und fummelte an meinen Schnürsenkeln rum, da ich die ganze Zeit meine Schuhe angelassen hatte. ,,Öh, ja." antwortete er knapp, aber um ehrlich zu sein : hörte er sich überhaupt nicht gut an! ,,Ich komm vorbei." schlussfolgerte ich, schnappte mir meine Tasche, den Schlüssel und lief zurück zur Bahn. ,,Brauchst du nicht." wisperte Carlo. Ich lachte kurz und war inzwischen schon in der Bahn, wo ich zu ihm sagte :,,Zu spät."...und schon hatte ich aufgelegt. ||der auf dem Bild soll übrigens Mike darstellen.

Such a wrong LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt