Das schwarze Kleid

473 17 0
                                    

Ich hatte noch die restlichen Sachen verteilt und dann noch einige kleine Sachen erledigt. Mal wieder hatte ich noch vorm Mittag Schluss und Johannes und ich gingen zur Einkaufsmeile. Diesmal gingen wir in einen etwas nobleren Laden, in welchen ich überhaupt nicht rein passte. Das sahen anscheinend auch die Leute in dem Laden, die mich nur entgeistert anguckten. Bei jedem mal, wenn ich aufs Preisschild guckte, bekam ich eine kleine Herzattacke und guckte Johannes schockiert an. Nach ewig langer Zeit fand ich ein wunderschönes schwarzes Kleid, welches einfach nur krass eng und bodenlang war. Erst als ich es in der Umkleide anprobierte, merkte ich das es einen mega tiefen Rückenausschnitt hatte. Ich musste es öfters mal hoch ziehen, damit der Ausschnitt nicht meine Unterhose preis gab. Aber, das Kleid kam wenigstens bei Johannes und allen anderen Leuten aus dem Laden an. Dann bekam ich noch High-Heels und sah aus wie eine Prominente. ,,Also du willst 300 Euro ausgeben?" Fragte ich in JoJo's Richtung und zog fragend eine Augenbraue hoch. ,,Na klar. Ich hab's halt." lachte er und zog mich an sich ran. ,,Nagut. Ich zieh mich um und dann ab zur Kasse." Murmelte ich lachend und verzog mich schnell in der Umkleide. Ich kam wieder aus der Umkleide und guckte mich verwirrt im Laden um, denn Johannes stand weder vor der Umkleide oder an der Kasse. Nach einiger Zeit entdeckte ich ihn in der Ecke des Ladens, mit einer hübschen Verkäuferin redend. Sie lachten beide und sahen meiner Meinung nicht so aus, als hätten sie sich jetzt gerade das erste mal getroffen. Scheiße man, immer diese hübschen Frauen, die den Männern ihre Köpfe verdrehen. Langsam näherte ich mich den Beiden, nur die Verkäuferin bemerkte mich und machte eine kleine Handbewegung, sodass Johannes sich schlagartig lächelnd zu mir umdrehte. ,,Du meldest dich dann wieder? Es war sehr schön." sagte diese Drecks-Verkäuferin und guckte Johannes verführerisch an. Aha, so läuft das also mit den beiden! Fragend wechselte mein Blick zwischen der Verkäuferin und Johannes, der mich nur ablenkend zur Seite ziehen wollte. ,,Die Nacht." sagte diese Verkäuferin wieder und verschwand hinter meinem Rücken. Sauer guckte ich Johannes an, der mich nur entschuldigend anguckte. ,,Alter, du änderst dich nicht oder?!" Mit enormer Kraft schmiss ich ihm das schicki-micki Kleid in die Arme und raste trampelnd zum Ausgang. Kurz bevor ich durch den Türrahmen ging, wendete ich mich an die falsche Schlange von Verkäuferin und fauchte :,,Vielleicht sollten sie sich lieber jemand anderes suchen, er da ist nämlich eigentlich schwul." Die Verkäuferin guckte schockiert zu Johannes und rannte dann in irgend ein Lager. Lächelnd ging ich dann aus dem Laden und ging Richtung Bahnhaltestelle. Jemand zog mich kräftig am Arm und ich drehte mich genervt um. Johannes stand vor mir und guckte mich immer noch so entschuldigend an. ,,Du bist so n Arsch." zischte ich und raste weiter, zur Haltestelle. ,,Man, bleib doch mal easy." brummte er und nahm meine Hand. ,,Ey ne. Geh du mir mal weg mit deinem Easy. Und verpiss dich zu deinen Schlampen." zischte ich wieder und funkelte ihn böse an. Ironisch lächelte ich und fügte hinzu :,,Achso, vergiss nicht deine Arbeit." Da die Bahn noch nicht in Sichtweite war, rannte ich einfach los und lief nach Hause. Doch zu Hause kam ich nicht alleine an, denn Johannes kam mir die ganze Zeit hinter her gelaufen. ,,Was meinst du denn?" Fragte er mich wütend und stellte sich so nah an mich ran, das es langsam komisch wurde. ,,Man, du verarschst mich doch immer noch, oder?" Schrie ich und schloss dabei die Haustür auf. ,,Komm einfach heut Abend, ich schick dir die Adresse." murmelte er und ging an mir vorbei, wobei er mir die Tüte dem Kleid in die Hand gedrückt hatte, welches er also doch noch gekauft hatte.

Such a wrong LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt