Unterdrückte Sorgen

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• Serena Black •

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• Serena Black •

„It's funny how empty hearts
feel the heaviest."

Die nächsten beiden Tage verbrachte Serena wie auf heißen Kohlen. Es war für sie nahezu unmöglich ruhig sitzen zu bleiben. In der Bibliothek wanderte sie zwischen den Regalen umher und konnte sich partout nicht auf einen Satz konzentrieren, während des Essens klapperte sie mit ihrer Gabel auf dem Tellerrand herum und im Unterricht malte sie willkürliche Formen auf ihr leeres Pergament, während der Platz neben ihr in Zaubertränke leer blieb. Es war, als würde sie eine innere Unruhe begleiten, egal wohin sie auch ging. Eine Unruhe, ausgelöst von einem blonden Slytherin und die auch bloß von eben diesem wieder abgestellt werden konnte. Serena wusste nicht, was sie mehr wurmte; die Angst vor der Wahrheit oder die ständige Ungewissheit.

Als würde die gesamte Situation ihr nicht schon genügend aufs Gemüt schlagen, hatten sie am Montag Vertretung bei Professor Snape. Auch wenn Serena sich auch nicht darum reißen würde eine gesamte Doppelstunde mit Edmunds Bruder konfrontiert zu werden, so ließ er sie jedenfalls in Ruhe leiden. Ganz im Gegensatz zu Snape, der es ganz offensichtlich schon vermisst hatte, sie vor der ganzen Klasse zu demütigen.

Kaum hatte sie ihre Utensilien auf dem Tisch vor ihr ausgebreitet, hätte sie am liebsten die Fliege gemacht, als sie das triumphierende Kräuseln auf den Lippen ihrers Lehrers bemerkte. Ein unangenehmer Knoten verdichtete sich in ihrer Magengegend und sie hatte zuvor nie bemerkt, wie sehr ihr die Stunden bei Snape doch zugesetzt hatten. Ihrer Meinung nach hatten einige Lehrer den Beruf definitiv verfehlt, wenn sie in ihren Schülern ein derartiges Gefühl hervorriefen.

Serena ließ ihre dunklen Augen über ihren Kurs schweifen, der unverschämt voll war und ihre Mitschüler nun um die Plätze in den hinteren Reihen kämpfen mussten. Denn sie hatten nicht bloß Vertretung bei Snape, sondern auch Unterricht mit seinem „Fortgeschrittenenkurs", in dem all die Schüler waren, die im vergangenen Jahr ein Ohnegleichen erreicht hatten, da der Kurs zeitgleich stattfinden würde. Die Gryffindor seufzte und fühlte ein tiefes Mitgefühl für all diejenigen, die den Kurs besuchten.

Das dichte Gedrängel begann Serena langsam aufs Gemüt zu schlagen und das laute Geplapper verursachte Kopfschmerzen in ihren ohnehin lauten Gedanken. Hailey konnte sich glücklich schätzen, dass sie einen Platz für ihre beste Freundin reserviert hatte, denn so spät wie sie in das Klassenzimmer eintrudelte, hätte sie wohl andernfalls stehen müssen. Als sie sich neben Serena setzte, schien sie verbissen zu versuchen nicht direkt nach vorn zu Ron zu schauen, neben dem nun Harry statt Hermine saß. Doch nach dem Ausdruck der Jahrgangsbesten und auch ihrem Verhalten in den letzten Wochen zu schließen, schien sie das kaum zu stören.

Die Tür sprang schließlich ein letztes Mal ins Schloss und Snape wandte sich Unheil verkündend seinen Schülern zu, „Schlagen Sie bitte Ihre Bücher auf Seite... was gibt es, Mr Finnigan?"

Serena Black || 𝑵𝒐𝒙Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt