• Serena Black •
„When he comes back
don't you dare
forget how you broke
when he left."Serena hatte die gesamte Fahrt im Hogwartsexpress bloß die vorbeiziehende Landschaft betrachtet. Karge Bäume und blassgraue Himmel waren an ihr vorbeigezogen wie ein Film, den man vorspulte. Serena dagegen hätte am liebsten zurückgespult und wäre gar nicht erst auf Slughorns Feier gegangen. Sie hätte ganz einfach auf ihr Bauchgefühl hören sollen.
Was Noa Selwyn anging, wusste sie nicht recht, was sie denken sollte. Sein plötzlicher Gemütsumschwung stimmte sie misstrauisch. Sie würde nach den Ferien ein besonderes Auge auf Hailey haben, sollte der Slytherin doch etwas planen. Besagte Hufflepuff saß ihr in diesem Moment gegenüber und hatte ihre Nase in eine Packung Bertie Botts Bohnen gesteckt. Sie glaubte doch tatsächlich, dass sie die Sorten anhand ihres Geruches ausmachen könne. Dabei war sie sich der möglichen Gefahr durch ihren Mitschüler nicht im geringsten bewusst.
Astoria sah ihr gespannt dabei zu und lachte hin und wieder, wenn sie falsch lag und angewidert das Gesicht verzerrte. Nate hatte derweil sein Gesicht hinter einem Buch verborgen und hatte wie Serena die Fahrt über kaum gesprochen. Wenigstens musste sie im Hogwarts Express nicht Gefahr laufen, versehentlich auf Damien Hall zu treffen. Denn nach Remus hatte es bisher keinen Lehrer mehr in den Zug verschlagen.
Serena atmete beinahe schon erleichtert auf, als das Fahrzeug endlich in den Bahnhof King's Cross einfuhr. Endlich nachhause! Dort erwarteten sie keine angriffslustigen Slytherins, Erben angesehener Familien, die sie versehentlich küsste und auch keine Jungen, die ihr Herz brachen wie einen Glückskeks. Da gab es bloß ihr Zimmer ganz für sich, ihre Familie und die herrlich duftenden Ischler Törtchen ihrer Mutter.
Von ihren Freunden verabschiedete Serena sich bereits im Abteil mit einer Umarmung. Sie wusste, dass das Gedrängel im Gang und auf der Plattform dies kaum möglich machen würde, denn meistens verlor man sich in den Scharen ihrer Mitschüler und deren Familien. Tatsächlich wurde die Gryffindor mehr durch die Menge geschoben, als dass sie selbst lief. In diesem Moment verfluchte sie es einmal mehr, dass bereits Viertklässler sie überragten und sie kaum jemanden über die Köpfe der anderen hinweg ausmachen konnte, bis jemand sie am Arm festhielt.
„Harry!", stieß sie erleichtert aus. Auch er war nicht besonders groß, gerade mal um einen halben Kopf überwucherte er sie, doch glücklicherweise hatte er wie so oft Ron und auch Ginny im Schlepptau. Der Rotschopf stach mit seinen Maßen definitiv aus der Masse heraus. Suchend hielt er Ausschau, bis er mit seinem langen Arm zu seiner Linken deutete. „Da vorne sind sie!"
Ron lotste sie durch die Schülerscharen in die Richtung, in die er gedeutet hatte und Serena stieß erneut erleichtert die Luft aus, als sie ihren Vater entdeckte. Sie hasste dieses Gedrängel. Mit beschleunigten Schritten quetschte sie sich durch die letzten beiden Familien und fiel ihm in die Arme. Es tat so gut dieses Gefühl von Normalität und auch Geborgenheit nach den letzten Wochen zu fassen zu bekommen.
DU LIEST GERADE
Serena Black || 𝑵𝒐𝒙
Fanfiction[4. Teil] ❝ 𝐇𝐢𝐬𝐭𝐨𝐫𝐲 𝐝𝐢𝐝 𝐧𝐨𝐭 𝐚𝐝𝐨𝐫𝐞 𝐮𝐬. ❞ Hogwarts. In diesem Schloss hat alles begonnen und in diesem Schloss wird alles enden. In dem Jahr, als Serena und ihre Freunde das erste Mal einen Fuß in die Schule gesetzt hatten, ahnte w...