[4. Teil]
❝ 𝐇𝐢𝐬𝐭𝐨𝐫𝐲 𝐝𝐢𝐝 𝐧𝐨𝐭 𝐚𝐝𝐨𝐫𝐞 𝐮𝐬. ❞
Hogwarts. In diesem Schloss hat alles begonnen und in diesem Schloss wird alles enden. In dem Jahr, als Serena und ihre Freunde das erste Mal einen Fuß in die Schule gesetzt hatten, ahnte w...
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• Serena Black •
„The deeper you dig the darker it gets."
Am frühen Abend war auch Remus zurück nach Crystal Cottage gekehrt. Seine fahle Haut und müden Augen verrieten, dass diese Zeiten an all ihren Nerven zerrte. Beim Abendessen eröffnete er ihnen, dass er die letzten Wochen im Untergrund gewesen sei. Als Werwolf hat er als Spion unter seinen Artgenossen gelebt, da von diesen der Großteil auf Voldemorts Seite stand.
„Deswegen konnte ich nicht schreiben", erklärte er zerknirscht und legte jäh Messer und Gabel zur Seite, um in die große Tasche seines braunen Wollcardigans zu greifen. Er platzierte schließlich ein rechteckiges Päckchen neben Serenas Teller. „Alles Gute noch nachträglich."
„Danke", hauchte sie überrascht und hielt ebenfalls mit dem Essen inne, um das Geschenk ihres Paten zu öffnen. Vorsichtig öffnete sie das Geschenkpapier, das sie an helles Pergament erinnerte und zog die rote Schleife zur Seite. Zum Vorschein kam ein hübsches Buch über Heilzauber. Serena war nicht überrascht darüber. Von Remus bekam sie meistens ein Buch geschenkt und die Form hatte die Überraschung ebenfalls bereits vorweg genommen.
Dennoch freute sie sich nicht minder darüber. Sie erinnerte sich noch daran, wie sie darüber berichtet hatte, gerne Heilzauber zu erlernen nach dem Angriff auf Hailey in Hogsmeade. „Hoffen wir mal, dass du die Zauber darin nie anwenden musst", murmelte ihr Vater und schnitt an seinem Kotelett herum.
„Es kann trotzdem nicht schaden, sie zu beherrschen", sagte Serena und legte das Buch lächelnd auf den dunklen Esstisch auf das aufgerissene Geschenkpapier. Dennoch hegte sie dieselbe Hoffnung. Ihre Mutter nickte und sah sie ernst an. „Auf jeden Fall."
Serena nahm einen großen Bissen von dem hausgemachten Kartoffelbrei ihrer Mutter. Es war das erste Mal seit Tagen, dass sie wieder richtig Appetit hatte und diesen Moment wollte sie auf alle Fälle auskosten. Erfreut stellte sie fest, dass die weißen Marmorschüsseln auf der dunklen Holzplatte des Tisches noch ausreichend gefüllt waren, um eine halbe Quidditschmannschaft füttern zu können.
Ihr Blick fiel auf den Kamin, in dem ein prasselndes Feuer der zusammengewürfelten Familie Wärme spendete. Das Sims war mit Tannenzeigen geschmückt, an denen rote Weihnachtskugeln hingen. Sie würde sich wohl damit begnügen müssen, denn einen Weihnachtsbaum hatten sie dieses Jahr nicht. Schließlich würden sie am nächsten Tag ohnehin zu den Weasleys reisen und erst im neuen Jahr zurückkehren. Dann würden es bloß noch wenige Tagen bis zu ihrer Rückkehr nach Hogwarts sein... Doch daran wollte Serena noch keinen Gedanken verschwenden.
„Habt ihr schonmal von jemandem gehört, der Halbblutprinz heißt?", fragte Harry plötzlich, hauptsächlich an die beiden Rumtreiber gegenüber von ihm gerichtet.
„Halbblut-was?", fragte Sirius verwundert nach und hob verwundert beide Augenbrauen. Seine grauen Augen verhakten sich mit den bernsteinfarbenen von Remus, als wolle er sichergehen, dass der Begriff nichts war, was man wissen sollte.
