Die Ängste eines Vaters

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• Serena Black •

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• Serena Black •

„Look at you comforting others
with the words you wish to hear."

Unsanft landete Serena mit ihrer Rückseite voran in dem langen Gras. Die langen Halme verschluckten sie beinahe gänzlich, ehe sie sich wieder aufrichtete, um dem auf den Grund zu gehen, wer sich da gerade über sie lustig machte. Ihr Blick fiel dabei hinter sich zu dem Gartentisch im Garten der Weasleys.

Zunächst konnte Serena bloß die schemenhaften Umrisse der Person ausmachen, die es sich dort augenscheinlich bequem gemacht hatte. Derjenige entzündete jedoch bloß Sekunden später eine Laterne, die sein Gesicht in einen schwachen orangefarbenen Schein hüllte. Serena runzelte die Stirn, denn mit Remus hatte sie nicht gerechnet. Schließlich war sie dabei gewesen, als er sich mit Tonks verabschiedet hatte.

„Ich habe sowieso nicht erwartet, dass du das durchziehen würdest", sagte ihr Pate aus etwa drei Metern Entfernung. Serena runzelte die Stirn und watete durch das Gras auf den Tisch zu. „Was meinst du?", fragte sie und spürte, wie ihr Herz einen Sprung ins eiskalte Wasser machte. Meinte er etwa die Mission? Dass sie keinen einzigen Schockzauber über die Lippen gebracht hatte? Sie damit aufzuziehen sah Remus nicht gerade ähnlich.

Argwöhnisch verlangsamte Serena ihre Schritte, blieb jedoch nicht stehen. Hätte sie doch ihren Zauberstab mitgenommen! Sie entdeckte die halbleere Flasche Feuerwhiskey auf dem Tisch.

„Na, die Schutzzauber zu verlassen."

„Das hatte ich auch nicht vor", murmelte Serena. Je näher sie ihrem Paten kam, desto mehr viel ihr seine Andersartigkeit auf. Doch die hatte scheinbar nichts damit zu tun, dass er Opfer von Vielsafttrank oder gar dem Imperio geworden war, es war die tiefe Traurigkeit in seiner Miene. Remus wirkte noch erschöpfter, als nach einem Vollmond. Noch ausgemerzter. Noch gebrochener. Dies konnte er nicht einmal hinter seiner aufgesetzten Belustigung verbergen.

„Was machst du hier, Remus?", fragte sie leise und ahnte nichts Gutes. Serena setzte sich zu ihm an den Tisch auf einen der leicht morschen Stühle. Das Holz fühlte sich ohne die Polster hart an. Kühl und hart und feucht und hoffnungslos.

„Das gleiche könnte ich dich auch fragen", erwiderte er ruhig und hielt sein Pokerface aufrecht. Doch Serena hatte ihm längst hinter die Fassade geschaut und sah auch jetzt noch in seinen bernsteinfarbenen Augen, die in dem Licht der Laterne Golden leuchteten, dass etwas nicht stimmte.

„Ich konnte nicht schlafen", erwiderte sie schließlich wahrheitsgemäß und lauschte wie das Zirpen der Grillen das darauffolgende Schweigen übertönte. Serenas Blick glitt über die Kulisse. Es brannte kein Licht mehr im Fuchsbau und die Äste der Sträucher und Bäume wogen sanft im Wind. Es hätte ein schöner lauwarmer Abend sein können, hätte er nicht das Leben von Mad-Eye Moody gefordert.

„Ich schätze, ich wollte einfach das Gefühl bekommen, dass ich die Lage unter Kontrolle habe. Dass ich immer noch selbst entscheiden kann, was ich tue. Auch wenn es ganz offensichtlich nicht so ist. Denn das zu tun, macht mir viel zu große Angst", gab sie schließlich offen zu und sie stellte fest, wie gut es tat, endlich mit jemandem darüber zu reden.

Serena Black || 𝑵𝒐𝒙Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt