Dummheit am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen

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• Serena Black •

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• Serena Black •

„Life is not a fairytale.
If you lose your shoe on midnight,
you're drunk."

Als Serena am nächsten Morgen erwachte, konnte sie Edmunds Lippen noch auf ihren spüren. Ein wohliges Gefühl breitete sich in ihrer Magengegend aus und füllte die Leere, die eigentlich darin herrschen sollte. Sie streckte sich in dem Bett, welches noch immer nicht wie ihr eigenes roch und blinzelte in die morgendliche Sonne, die durch das Fenster fiel.

„Guten Morgen."

Sie drehte sich auf ihre linke Seite und entdeckte zwei Gestalten, die sie musterten. Hermine saß auf Serenas Bett und hatte die Stirn gerunzelt. Neben ihr lag ihre Katze, die sie ansah, als wüsste sie genau, dass sie mal wieder zu viel Alkohol getrunken hatte. George, der kleine Minimuff hüpfte dagegen neugierig auf ihrem Nachttisch auf und ab und sein winziges Gehirn schien noch nicht recht verstanden zu haben, warum die beiden Mädchen für die Nacht unfreiwillig ihre Betten getauscht hatten.

Mühselig richtete Serena sich auf und die weiteren Ereignisse des vorigen Abends dämmerten langsam auf sie ein. Wie ein Puzzle, dass sich langsam zusammenfügte. Sie stöhnte, als ihr Kopf zu dröhnen begann. Mit einer Hand tastete sie ihren Schädel ab und konnte eine Beule neben ihrem Haarwirbel spüren. Vermutlich war sie mit dieser Stelle hart auf die Fliesen im Bad geknallt.

„Alles in Ordnung?", fragte Hermine zögernd und sah sie besorgt an. Serena nickte. „Tut mir Leid, Edmund hat wohl das Bett verwechselt."

Ein dümmliches Grinsen machte sich auf ihren Lippen breit. Hatte er ihr damit nicht bewiesen, dass er sich nach wie vor um sie sorgte? Sie wusste, dass sie so etwas nicht denken sollte. Er hatte ihr Herz gebrochen. So oft, dass sie die Male gar nicht mehr zählen konnte. Ihr Blick fiel auf die Rose, die er ihr geschenkt hatte und die noch immer auf ihrem Nachttisch stand. In einem rosarot strahlte sie ihr entgegen. Es war ein starker Kontrast zu dem Grau der letzten Tage.

Doch was, wenn das am Vorabend bloß ein einmaliges Erlebnis gewesen war? Schließlich hatte sie ihn geküsst und nicht andersrum. Plötzlich fühlte sie sich, als wäre sie von einem wunderschönen Traum erwacht, der in der Realität langsam verblasste. Doch Serena klammerte sich an die Hoffnung, wie an eine Rettungsweste im offenen Meer.

Hermine hatte ihre Augenbrauen gehoben, doch sagte dazu nichts. Serena begann sich aus dem Bett zu schälen und taumelte mit frischen Klamotten ins Bad. Sie trug noch immer ihr fliederfarbenes Kleid, welches begann auf ihrer Haut zu jucken, wie ein Ausschlag. Sie wusste dass sie sich das vermutlich bloß einbildete, doch sie hasste es einfach in ihren alltäglichen Klamotten zu schlafen.

Als Serena schließlich mit einem roten Rollkragenpullover und einer dunklen Jeans das Bad verließ, sagte Hermine noch immer kein Wort. Sie erhob sich vom Boden, auf dem sie gesessen und ihren Koffer sorgfältig gepackt hatte. Seufzend stellte Serena fest, dass sie selbst noch gar nicht angefangen hatte. Dabei würde sie bereits am Nachmittag für die Weihnachtsferien nach Hause fahren.

Serena Black || 𝑵𝒐𝒙Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt