• Serena Black •
„One taste of the Poisoned Apple
and the victims eyes will close forever
in the Sleeping Death."Als Serena zu sich kam, wusste sie nicht, was geschehen war oder wo sie sich befand. Stimmen drängten sich in ihr Unterbewusstsein, doch sie schafften es nicht, die schwere Nebelwand in ihrem Geist zu durchbrechen. Sie lag in einem Bett. Dies bewies der weiche Untergrund, das Kissen, in dem ihr Kopf versank und die Bettdecke, die ihr so schwer vorkam, wie ihr eigener Körper.
Alles fühlte sich fremd an. Der Stoff des Lakens, das viel zu dünne Kissen und auch der Geruch war ein anderer, als der des Schlafsaals oder der ihres Zimmers in Crystal Cottage. Die Ereignisse der Nacht erschienen in kleinen Schnipseln in Serenas Gedanken, die sich langsam wie ein Puzzle dort zusammensetzten. Sie kamen ihr vor wie ein Traum.
„Du hast mir was in meinen Becher getan."
„Ich verspreche, ich mache es wieder gut."
„Ich konnte mich nicht verabschieden."
Plötzlich fürchtete Serena sich davor, ihre Augen zu öffnen. Sie wusste, dass sie nicht allein war. Dies bewiesen die Stimmen, die sie bloß wie durch eine dumpfe Wand wahrnahm und ihr doch viel zu nah erschienen. Und das bewies auch das eigenartige Gefühl, beobachtet zu werden. Ohnehin waren ihre Lider noch viel zu schwer, selbst, wenn sie diese heben wollte.
Ihr Mund fühlte sich staubtrocken an und ihre Gliedmaßen, als hätte sie nach einer Trainingseinheit mit ihrer Mannschaft ordentlichen Muskelkater. Serenas Kopf dröhnte, doch wenigstens konnte sie nun wieder einen klaren Gedanken fassen; Edmund war ein Arschloch.
Allmählich kam sie wieder zu sich. Grelles Licht brannte sich nun durch ihre Augenlider und die Stimmen wurden lauter. Neben sich konnte Serena gar eine Regung wahrnehmen und dann spürte sie einen leichten Druck auf der Bettdecke, ehe ihre Finger etwas Nasses berührten.
„Pass doch auf", meckerte eine vertraute Stimme rechts von ihr, woraufhin eine andere erwiderte: „Tut mir leid, war ja nicht mit Absicht."
Serena konnte bei dem Klang der Stimmen zunächst überhaupt nicht zuordnen, was geschehen war. Wie konnte das sein? Doch ihre Erleichterung überwog und sie öffnete ihre Augen. Zwei ähnlich aussehende Rotschöpfe starrten sie an. Der eine lächelte sie mit einem Becher in der Hand schuldbewusst an. „Ich wollte das wirklich nicht, ich bin über den Bettfuß gestolpert", gab Fred zerknirscht zu, doch Serena beachtete ihn gar nicht. Stattdessen setzte sie sich kerzengerade auf.
Leider tat sie das so schnell, dass ihr ganz schwindelig wurde. Es dauerte einige Sekunden, ehe sie wieder völlig bei sich war und erkannte, dass sie sich im Krankenflügel befand. Suchend sah sie sich um und entdeckte nun auch die Quelle der Stimmen. Die Gruppe war verstummt und starrte sie an. „Wie fühlst du dich?", fragte dann ihr Vater, der mit wenigen Schritten die Distanz zu dem Bett, in dem sie lag, zunichte gemacht hatte.
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Serena Black || 𝑵𝒐𝒙
Fanfiction[4. Teil] ❝ 𝐇𝐢𝐬𝐭𝐨𝐫𝐲 𝐝𝐢𝐝 𝐧𝐨𝐭 𝐚𝐝𝐨𝐫𝐞 𝐮𝐬. ❞ Hogwarts. In diesem Schloss hat alles begonnen und in diesem Schloss wird alles enden. In dem Jahr, als Serena und ihre Freunde das erste Mal einen Fuß in die Schule gesetzt hatten, ahnte w...