Von keinerlei Bedeutung

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• Serena Black •

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• Serena Black •

„Liking someone doesn't mean
you have to be lovers,
sometimes you just
have to be friends."

Das hatte gar nichts zu bedeuten, versuchte Serena sich einzureden. Sie hatte den Brautstrauß immerhin nicht gefangen. Und selbst wenn, die Personen, die sie kannte und ebenfalls um die Blumen gebuhlt hatten, würden ihrer Meinung nach nicht in der nächsten Zeit vor den Altar schreiten. Vollkommen ausgeschlossen. Die Wahrscheinlichkeit war gleich null. Es könnte also auch noch Jahre dauern. Und doch warf Serena immer wieder nervöse Blicke in die dunkle Nacht, welche das Zelt ihr gewährte.

Um sie herum war währenddessen die Tanzfläche von sämtlichen Gästen in Beschlag genommen worden. Andere wiederum hatten es sich an den Tischen bequem gemacht und quatschten mit ihren Sitznachbarn. Auch Serena hatte sich auf einem der Plätze niedergelassen, schaufelte sich volle Gabeln der köstlichen Hochzeitstorte in den Mund und nippte gelegentlich an einem Glas mit Elfenwein.

Ihr Gehirn hatte mit den ungewohnten Sinneseindrücken, so viele Menschen um sich zu haben und mit den Sorgen um den Brautstrauß, der sie attackiert hatte, so viel zu tun, dass es keinen einzigen Gedanken mehr an George verschwendet hatte. Blöd nur, dass er nun urplötzlich vor ihr stand und ihr seine ausgestreckte Handfläche hinhielt. „Erweist du mir wieder mal die Ehre?"

Serena starrte ihn mehrere Sekunden lang an, ehe sie sich einen Ruck gab. Irgendwann musste sie das schließlich hinter sich bringen. Besser jetzt, als das Ganze noch weiter mit sich herumzuschleppen und Vermutungen anzustellen, was er bloß von ihr wollen könnte. Auch wenn sie ihn bald womöglich mehrere Wochen, wenn nicht gar Monate nicht mehr sehen würde. Ein weiterer Grund dafür, ihm einen Antwort zu geben, die unausweichlich war.

In einem Zug leerte Serena ihr Glas und folgte dem Zwilling schließlich auf die Tanzfläche. Seine Hand, in der ihre lag, war warm, während er die andere an ihre Hüfte legte. Trotz ihrer hohen Schuhe musste Serena zu ihm aufblicken. „Also, worüber wolltest du mit mir reden", fragte sie schließlich geradeheraus. Das Lied welches gerade spielte, war ruhig, sodass sich die beiden in Ruhe miteinander unterhalten konnten. George seufzte. „Ich möchte nicht, dass unsere Freundschaft weiter unter all dem leidet, deswegen möchte ich, dass wir offen darüber sprechen", fing er an und fügte leise hinzu: „Immerhin wissen wir nicht, wie oft wir dazu noch die Gelegenheit haben werden."

Serena schluckte, nickte jedoch. Letztendlich hatte er Recht. Sie sah, wie George tief die Luft einzog und sie mit einer Mischung aus Scheu und gleichzeitiger Neugierde anstarrte. „Ich hätte dich nicht küssen dürfen, aber ich... ich wollte es einfach schon so lange tun und ich... ich konnte einfach nicht anders", gab er zerknirscht zu. Erneut musste Serena schlucken und woanders hinschauen. Sie richtete ihren Blick stattdessen ausweichend auf Hermine und Ron, die ebenfalls, wenn auch ziemlich unbeholfen miteinander tanzten. Himmel, warum war ihr Mund plötzlich so trocken und kein Wort kam mehr heraus? Hatte sie in gewisser Weise nicht mit so etwas gerechnet? Und doch war es nun wie ein Schock für sie.

Serena Black || 𝑵𝒐𝒙Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt