• Serena Black •
„Let go of the illusion
that it could have been
any different."„Da passen doch zwei drunter", begann Hailey sich zu beschweren, nachdem Serena ihr ein weiteres Mal erklärt hatte, dass sie das alleine durchziehen würde. Seufzend schüttelte sie den Unsichtbarkeitsumhang einmal aus, um ihn auszubreiten und legte ihn sich dann um die Schultern. „Ich mache das alleine, Hay."
Die Hufflepuff gab sich schließlich geschlagen und sah mit großen Augen dabei zu, wie Serenas Unterkörper verschwand. „Okay, aber wenn du wieder da bist, will ich auch mal."
Darauf einigten sich die beiden Mädchen, bevor die Glocken den neuen Tag einläuteten und die Zeiger sich umarmten, wie der Briefeschreiber es so romantisch ausgedrückt hatte. Serena trat an die Schwelle der Holztür und nahm einen tiefen Atemzug. „Versprich mir, dass du direkt zu McGonagall gehst und nicht selbst etwas unternimmst, falls etwas ist."
Hailey zögerte. Doch sie schien einzusehen, dass sie selbst im Ernstfall wohl nicht viel ausrichten könnte und nickte. Serena zog sich den restlichen Umhang wie eine Kapuze über den Kopf und trat hinaus auf die eisige Plattform. Der eiskalte Wind peitschte ihr den Unsichtbarkeitsumhang erbarmungslos um die Beine und Serena fürchtete, dass er verrutschen und ihre Gestalt offenbaren könnte.
Die Sterne, ihr Namensgeber, waren nicht zu sehen, sondern von grauen Wolken verdeckt, die im Schein des Halbmondes an ihrer Stelle strahlten. Aufmerksam sah Serena sich auf der Aussichtsplattform um und spürte, wie das Herz ihr bis zum Hals sprang. Ihr Atem ging flach und unter dem Umhang kam es ihr so vor, als würde sie kaum Luft bekommen. Doch dann entdeckte sie tatsächlich jemanden.
Die Person, die dort am Geländer stand, kehrte ihr den Rücken zu. Es war ein junger Mann mit dunklem Haar, durch das der kalte Wind fuhr. Es war weder lang, noch besonders kurz. Doch darauf gab Serena nichts. Sein Umhang war so samtblau wie die Nacht und flatterte in der Luft. Leise trat sie an die Gestalt heran, die sie um etwa einen Kopf überragte und riss sich ohne weiter darüber nachzudenken den Unsichtbarkeitsumhang vom Leib. „Regulus?"
Beim Klang ihrer Stimme drehte der Unbekannte sich um. Doch es war nicht ihr Onkel. Stattdessen wünschte Serena sich nichts sehnlicher, als sich wieder in Luft aufzulösen und sich vor den meerblauen Augen ihres Gegenübers verbergen zu können. Ihr Herzschlag beschleunigte sich und trotz des eisigen Windes brach ihr der Schweiß aus. Panisch flog ihr Blick zu der angelehnten Tür. Wenn sie schnell war, könnte sie es schaffen.
Doch sie war wie gelähmt. Denn das, was sie sah, das konnte nicht sein. Unmöglich. Ein Hirngespinst. Edmund mit Vielsafttrank. Eine andere Erklärung konnte es kaum dafür geben, dass ihr Ex-Freund plötzlich vor ihr stand. Ihr erster fester Freund. Der, der sie hinters Licht geführt hatte, wie sein Nachfolger. Seine Haut war so hell wie das Mondlicht, genau wie seine scharfen Zähne, die Serena glaubte hervorblitzen zu sehen.
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Serena Black || 𝑵𝒐𝒙
Fanfiction[4. Teil] ❝ 𝐇𝐢𝐬𝐭𝐨𝐫𝐲 𝐝𝐢𝐝 𝐧𝐨𝐭 𝐚𝐝𝐨𝐫𝐞 𝐮𝐬. ❞ Hogwarts. In diesem Schloss hat alles begonnen und in diesem Schloss wird alles enden. In dem Jahr, als Serena und ihre Freunde das erste Mal einen Fuß in die Schule gesetzt hatten, ahnte w...