Wie ein Déjà-Vu

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• Serena Black •

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• Serena Black •

„Never trust a survivor
until you find out
what he did to stay alive."

Als Serena von Professor McGonagall in die Große Halle geführt wurde, lagen zahlreiche Augenpaare auf ihr. Es kam ihr vor, als hätte sie diese Situation bereits einmal durchlebt. Ein Déjà-Vu von dem Tag, an dem ihr Vater damals in Hogwarts eingebrochen war. Auch in dieser Nacht waren die Schüler aus ihren Betten geholt worden, als Hailey der Lehrerin berichtet hatte, dass ein blutdürstender Vampir ins Schloss eingedrungen war. Nein, die Sicherheitsvorkehrungen in Hogwarts waren wahrlich nicht die Besten.

Die Tische waren wie auch damals an die Wände geschoben worden. Bloß die Schlafsäcke fehlten. Doch nachdem Serena McGonagall erklärt hatte, dass Maxon wieder verschwunden war, glaube sie auch nicht, dass diese benötigt werden würden. Als sie ihren Blick durch die Menge schweifen ließ, entdeckte sie Harry, der schuldbewusster nicht hätte dreinblicken können. Den Unsichtbarkeitsumhang hatte Serena fest mit ihren noch zitternden Händen gepackt.

Daraufhin sah sie zu Boden. Sie wollte nicht in noch mehr Gesichter blicken. Eigentlich wollte sie bloß das Eine nicht mehr sehen. Nie wieder. Professor McGonagall führte sie geradewegs durch die Halle an ihren Mitschülern vorbei hinauf zum Lehrertisch. Serena hatte noch nie die Empore betreten und sie wusste nicht, ob sie ihrer Hauslehrerin dankbar dafür sein sollte, dass sie außer Edmunds Reichweite war oder hassen, da sie nun wie auf einer Bühne der gesamten Schülerschaft präsentiert wurde, während sie innerlich noch immer einen Nervenzusammenbruch erlitt.

„Setzen Sie sich", wurde sie schließlich von McGonagall angewiesen, die ihr ihren eigenen Stuhl zur Verfügung stellte. Vielleicht war auch dies ihre Intention gewesen, denn die Sitzbänke waren unter die Haustische geschoben worden. Mit wackligen Knien ließ sie sich auf den hölzernen Stuhl mit der hohen Lehne nieder, auf der prächtige Schnitzereien eingearbeitet waren und auf dessen Sitz ein dünnes Kissen lag. Erschöpft ließ Serena ihren Kopf gegen das Holz fallen. Ja, das war viel besser, als die unbequeme Bank.

Hailey setzte sich stumm neben sie auf den Stuhl, der normalerweise Professor Sprout gehörte. Unauffällig wischte Serena sich über das Gesicht, auf dem ihre Haut brannte wie Feuer. Ob man es ihr noch ansah, dass sie geweint hatte? Ihr Blick huschte nun doch wieder unruhig durch die Halle, um sich einen Überblick zu verschaffen, doch lange verweilte er nirgends. Wenn sie Edmund entdecken würde, würde sie ihm entweder einen Kelch an den Kopf werfen oder in Tränen ausbrechen. Vielleicht auch beides.

Ihre Augen wanderten stattdessen den Tisch der Lehrer entlang. Dumbledore war nicht auszumachen, genauso wenig wie Snape und Hagrid. Vermutlich durchsuchten sie gerade das Schloss. Professor Trelawney und Professor Sprout waren dagegen damit beschäftigt, einige aufgewühlte Schüler zu beruhigen. Auf dem Podium befanden sich neben McGonagall bloß noch Flitwick, Binns, Professor Vektor und Edmunds Bruder.

Serena Black || 𝑵𝒐𝒙Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt