Mehr als bloß Schwarz und Weiß

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• Serena Black •

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• Serena Black •

„If softness was weakness
the flowers would never grow."

Der Weg über den Hof bis hin ins Innere des Fuchsbaus war Serena noch nie so lang vorgekommen. Ihr Vater sprach kein Wort mit ihr. Schweigend lief er wenige Schritte vor ihr durch die Haustür. Dort sprang jeder der Anwesenden augenblicklich in die Höhe. Viele waren es jedoch nicht. Neben Molly, Ginny und ihrer Mutter, waren offenbar bloß Hagrid und Harry bereits angekommen sowie Remus. Doch wo war George?

„Oh Gott sei Dank!", stieß Katherine aus und machte bereits Anstalten, auf sie zuzulaufen, als Remus sie aufhielt. „Warte, wir müssen sie erst testen."

Bevor Serena nachfragen konnte, was genau ihr Pate damit meinte, hielt er seinem ehemaligen Schulfreund bereits den Zauberstab vor die Nase. „Was hast du dir mit 16 gekauft, um deine Mutter in den Wahnsinn zu treiben?"

Erst fragte sich Serena, was diese Frage sollte, doch dann begann sie zu begreifen. „Eine Stereoanlage", antwortete ihr Vater. Langsam senkte Remus seinen Zauberstab, doch Sirius wirbelte nun selbst mit erhobenem Zauberstab herum und hielt ihn seiner Tochter direkt vor die Nase. „Wie ist der Name von Remus' Knuddelmuff?"

Serena zuckte zusammen und trat unwillkürlich einen Schritt zurück. Sie hatte ihn noch nie so wütend erlebt – zumindest nicht ihr gegenüber. Seine gesamte Haltung war auf Angriff ausgelegt, als würde er in diesem Moment nicht zögern, ihr einen wahrhaftig gemeinten Fluch auf den Hals zu hetzen. Wie einem Todesser. Er dachte, sie wäre ein Todesser. Ein Verräter.

Was sie noch mehr traf, war allerdings die Tatsache, dass er es offenbar nicht glauben konnte, was sie für ein Feigling war. Serena zögerte mit der Antwort, nicht, weil sie sie nicht wusste, sondern da sie Angst hatte, dass ihre Stimme zu zittrig, zu schwach, klang. Sie schluckte. Beinahe schon hilfesuchend sah sie zu ihrer Mutter und sie kam sich mehr denn je, wie ein kleines Kind vor.

Katherine sah komplett schockiert und empört über die Reaktion ihres Partners aus. Doch sie war in ihrer Haltung eingefroren. Offenbar wusste sie genau so wenig, was sie tun sollte, wie Serena. Und offenbar vertraute sie auf Sirius' Intuition. Auch keiner der anderen Anwesenden gab einen Mucks von sich. Allein Mrs. Weasley schien gar nicht richtig anwesend zu sein, doch sie war bereits bei ihrer Ankunft ziemlich blass um die Nase gewesen. Vermutlich war sie in großer Sorge um ihre Familie.

Serenas Aufmerksamkeit wurde wieder auf den auf sie gerichteten Zauberstab gerichtet, als dieser einen ungeduldigen Schlenker vor ihrem Kinn machte. Sie starrte auf dessen Spitze. Die Gryffindor – verdiente sie diesen Titel überhaupt noch? – stellte fest, dass auch die Hände ihres Vaters zitterten. Schließlich sah sie ihm direkt in die sturmgrauen Augen, die sie geradezu flehend ansahen. Serena war sich jedoch nicht sicher, was er sich erhoffte.

Was, wenn sie ihm keine oder eine falsche Antwort geben würde? Würde er sie umbringen, wie er es mit den Todessern hatte tun wollen? So wie er es in der Vergangenheit möglicherweise bereits getan hatte?

Serena Black || 𝑵𝒐𝒙Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt