Die Zukunft steht längst geschrieben

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• Serena Black •

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• Serena Black •

„Knowing too much of your future
is never a good thing."

Tatsächlich mussten die Schüler die Nacht nicht in der Großen Halle verbringen. Seit dem Vorfall waren wenige Tage vergangen, in denen Serena sich den vorwurfsvollen Blicken von Harry und Nate stellen musste. Insbesondere der Ravenclaw war nicht besonders begeistert darüber gewesen, dass sie ihn nicht in ihr Vorhaben eingeweiht hatte. Zumal sein letzter Wissenstand gewesen war, dass sie nicht zu dem Treffen gehen würde. Astoria dagegen, redete noch immer nicht wieder mit ihnen.

Es war wieder Montag, was nicht unbedingt Serenas Lieblingstag war. Nicht bloß da das Wochenende vorüber war, sondern auch weil sie an diesem Tag den Hall-Brüdern nicht aus dem Weg gehen konnte. In Zaubertränke verkündete Slughorn ihnen zu allem Übel auch noch, dass sie in dieser Stunde in Partnerarbeit Veritaserum brauen sollten. 

Während Serena die Zutaten aus der Vorratskammer besorgte, spielte sie mit dem Gedanken, ob sie es schaffen könnte, den fertigen Trank Edmund heimlich unterzujubeln und ihn auszufragen. Doch ihre Hoffnung bekam einen Dämpfer verpasst, als sie wieder das Klassenzimmer betrat und Seamus gerade eine Frage stellte: „Warum wird es eigentlich nicht vom Ministerium benutzt, um Todessern die Wahrheit zu entlocken?"

„Sie müssen wissen", fing Professor Slughorn an zu erklären, „dass es Wege gibt, um der Wirkung des Serums zu entgehen. Besonders erfahrenen Zauberern fällt es leicht, das Wahrheitsserum auszutricksen beziehungsweise so zu verhexten, dass es nutzlos wird."

Serenas Blick flog zu Edmund, wie er über seinem Schulbuch mit dem Rezept darin brütete. Wäre er in der Lage, das Veritaserum abzuschütteln, wie sie es mit dem Imperio konnte? Doch Slughorn hatte von Zaubern gesprochen. Wenn sie es ihm heimlich unterschob, würde er nichts dagegen ausrichten können, oder?

„Danke", sagte ihr Sitznachbar, als sie die Zutaten auf ihrem Tisch abstellte und war gerade dabei, seinen Kessel zu beheizen. Serena versuchte ihre bleischweren Mundwinkel nach oben zu bewegen. Schließlich hatte sie bloß angeboten, die Zutaten zu holen, um kurz etwas Raum zu haben und ihre Gedanken ordnen zu können. Es fiel ihr schwer in seiner Nähe zu sein. Insbesondere nach Maxons Anschuldigungen.

Stumm begann sie den Mondstein klein zu mörsern. „Redest du wieder nicht mehr mit mir?", fragte Edmund sie wenig später und misste den Flubberwurmschleim ab, den Serena ihm am liebsten über seine blonden Haare gekippt hätte. „Ich wüsste nicht, worüber ich mit dir sprechen sollte", erwiderte sie stumpf.

Seine türkisblauen Augen lösten sich von der Messskala und blieben auf ihr ruhen. Doch Serena tat weiterhin beschäftigt. Der Geruch der kleinen Feuer, welche die zahlreichen Kessel im Raum erhitzten, brannte ihr in der Nase, genauso wie der seifige Gestank des Schleimes, der von ihrem Sitznachbarn abgemessen wurde. Es war einfacher sich abzulenken, als versehentlich mit den Worten herauszuplatzen, mit denen Maxon ihn beschuldigt hatte. Sie musste sie strategisch einsetzen. Andernfalls hätte Edmund die Möglichkeit, mit seinen üblichen Ausreden um sich zu werfen.

Serena Black || 𝑵𝒐𝒙Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt