• Serena Black •
„Things we lose have a way
of coming back to us in the end,
if not always in the way
we expect.Als Serena sich am späten Abend in ihr Bett legte, fand sie keinen Schlaf und wenn sie es doch schaffte einzunicken, hielt dieser Zustand nicht lange an. Unruhig wälzte sie sich in ihrem Bett umher und musste daran denken, wie sie noch lange mit Hailey das gesamte Bad der Vertrauensschüler und später sogar noch die Bibliothek auf den Kopf gestellt hatte. Sie hatten sogar die mürrische Madam Pince gefragt, doch das Medaillon war nach wie vor unauffindbar geblieben.
Es war nicht bloß die Tatsache, dass sie eventuell die einzige Lösung zur Aufhebung des Schwurs verloren hatte. Sie hatte Kreacher enttäuscht und Regulus, der ihr eingeschärft hatte, wie wichtig dessen Zerstörung war. Derjenige, der ihr die Kette genommen hatte, hatte ihr auch ihren Onkel genommen, dessen Geist noch immer in dessen Inneren gefangen war.
Serena presste sich ihre Faust gegen die geschlossenen Lippen, um ein Aufschluchzen zu vermeiden. Wie konnte ihr bloß jemand diese wichtige Aufgabe anvertrauen. Sie war noch immer bloß eine sechzenjährige auszubildende Hexe und ganz wie es schien völlig inkompetent ein bloßes Schmuckstück zu zerstören, geschweige denn darauf aufzupassen.
Die Nachwirkungen des mangelnden Schlafes und den Selbstvorwürfen, sollte sie am nächsten Morgen zu spüren bekommen. Der Kopf der Gryffindor fühlte sich zugleich leer und gleichzeitig unheimlich voll an, als die ersten Sonnenstrahlen durch die roten Vorhänge fielen. Wie Kopfschmerzen, noch bevor man merkte, dass es Kopfschmerzen waren, die einen den gesamten Tag plagen würden.
An diesem Morgen war Serena die erste in ihrem Schlafsaal, die sich aus dem Bett schälte. Dies war für sie ziemlich ungewöhnlich, doch sie konnte es nicht länger ertragen gegen den Baldachin ihres Himmelbettes zu starren und sich Gedanken zu machen. Völlig übernächtigt vermied sie es in den Spiegel zu sehen und tat bloß das allernötigste, um sich für den Tag fertig zu machen.
Als sie in die Große Halle trat, fühlte sie sich wie eine Fremde in einer geschlossenen Gesellschaft. Zwei kaffeetrinkende ältere Ravenclaws, sechs muntere Hufflepuffs und drei schlaflose Slytherins. Der Tisch der Gryffindors war zu ihrer Verwunderung leer, aus irgendeinem Grund schien es ihren Hausgenossen, inklusive ihr selbst schwer zu fallen früh aufzustehen.
Allein ließ Serena sich an ihrem Haustisch nieder und war insgeheim froh noch niemandem unter die Augen treten zu müssen. Insbesondere nicht Edmund, dem sie die ganze Sache noch erklären müsse. Wie die beiden Ravenclaws griff sie ebenfalls zu der frischen Kanne Kaffee, die wohl genügen müsse, um sie den Tag überstehen zu lassen. Zumindest mit viel Milch und Zucker.
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Serena Black || 𝑵𝒐𝒙
Fanfiction[4. Teil] ❝ 𝐇𝐢𝐬𝐭𝐨𝐫𝐲 𝐝𝐢𝐝 𝐧𝐨𝐭 𝐚𝐝𝐨𝐫𝐞 𝐮𝐬. ❞ Hogwarts. In diesem Schloss hat alles begonnen und in diesem Schloss wird alles enden. In dem Jahr, als Serena und ihre Freunde das erste Mal einen Fuß in die Schule gesetzt hatten, ahnte w...