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Jungkook

Die Woche verlief ruhig, sodass ich nun hier mit Nelli im Krankenhaus bin und darauf warte, dass wir endlich dran kommen..
Jimin konnte nicht mit kommen, da Yania gleich aus der Schule kommen wird und keinen Schlüssel dabei hat.
Aber Nelli hat uns beiden versichert, dass es okay sei nur mit mir zu fahren.

Aber was gut ist, ist das wir Jimin endlich bei der Fahrschule angemeldet haben und er jetzt für seine Theorieprüfung zu lernen beginnt.
Ich finde es wichtig, dass er diese gewisse Unabhängigkeit hat, welche ihm durch ein Auto gegeben wird.. Es wird deutlich einfacher, wenn er nicht mehr überall hinlaufen muss, oder eben auf mich angewiesen ist.
Nicht das es mich stört, ihn herum zu fahren, nein absolut nicht, aber wenn ich eben mal nicht da bin, muss er ja auch überall hin kommen.

Allerdings ist mein Ehemann seit einigen Tagen sehr niedergeschlagen.. Er will aber nicht darüber reden, weswegen ich ihn auch nicht dazu nötige..

"Herr Jeon? Sie dürfen in Raum 156, der Doktor wartet auf Sie." Ruft eine Dame mich, beziehungsweise uns auf, weswegen ich Nelli auf meinen Arm nehme und besagten Raum suche.

Kurz rede ich mit dem Arzt, ehe wir die kleine auf die Liege setzen und die Schwestern beginnen den Gips Auf zuschneiden, um das Bein komplett frei zu legen, ehe der Arzt beginnt das ganze zu untersuchen.
Nach einiger Zeit wendet er sich dann wieder an mich.

"Also.. Das Bein ist wieder soweit in Ordnung und wird in ein bis zwei Wochen auch wieder ganz verheilt sein.. Bis dahin muss sie es weiterhin schonen. Wir legen ihr jetzt noch einen Verband mit der Schiene an und dieser muss alle zwei Tage gewechselt werden." Erklärt er und verstehend nicke ich, während ich kurz zu Nelli sehe, der gerade ein Verband um das Bein gelegt wird.
"Sie müssen von uns aus nicht noch einmal kommen, es sei denn, Sie kann in drei Wochen noch nicht wieder schmerzfrei laufen, dann müssen wir noch einmal nachsehen. Aber eigentlich sollte das ganze ohne Komplikationen verheilen."

"In Ordnung.." Sage ich und stehe auf. Mit einer kleinen Verbeugung danke ich dem Arzt, ehe ich Nelli wieder auf den Arm nehme und wir gemeinsam das Krankenhaus wieder verlassen.
"Wir müssen noch schnell etwas einkaufen, dann fahren wir nach Hause, okay?" Sage ich und zustimmend nickt Nelli, als ich sie gerade nach hinten auf den Kindersitz setze.

In zwei Wochen ist es soweit und wir fliegen nach Frankreich, ich persönlich freue mich sehr darauf. Es wird unser erster Urlaub als eine Familie und mit Sicherheit einfach wunderschön.
Hoffentlich kann Nelli bis dahin auch wieder problemlos laufen, sonst könnte das ganze etwas schwieriger werden..

Gemeinsam gehen wir also noch etwas einkaufen, ehe wir uns auch wieder auf den Weg nach Hause machen.
Mit einer Hand schließe ich die Tür auf, während ich auf meinem Anderen Arm Nelli halte und die Einkaufstüten. Wer läuft bitte zweimal?

"Wir sind wieder da." Rufe ich und schlüpfe geschickt aus meinen Schuhen und schließe die Tür hinter mir.
Keine Antwort. Es ist ganz leise. Normalerweise sollten sowohl Jimin, als auch Yania hier sein..
"Hallo?" Sage ich erneut und stelle die Tüten auf die Kücheninsel, wo ich auch Nellissa drauf absetze.

"Hey." Kommt Yania in dem Moment von oben herunter und lächelt mich an.

"Hey, wo ist Jimin?" Frage ich direkt. Mit ihrem Kopf deutet sie auf das Sofa, welches von hier aus gesehen, leer aussieht, da man aber nur den Rücken der Couch sehen kann, gehe ich kurzerhand darauf zu.
Als ich dann auch die vorderseite des Sofas sehe, muss ich sofort lächeln.

Wie eine Kugel ist Jimin zusammen gerollt und ist eingeschlafen.
Er sieht wirklich mehr als nur erschöpft aus.. Unter seinen Augen sind dicke augenringe, während seine Wangen jegliche Farbe verloren haben und wie immer, wenn er gestresst ist sind seine Augen, sowie Lippen leicht geschwollen.
Seine Atmung geht ruhig und er sieht sehr friedlich aus.

Our Mikrokosmos II: Family MattersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt