Our Mikrokosmos II: Family Matters

🔹37🔹

Jimin

"Hey, ich wollte die Mädchen abholen.." Sage ich, noch immer völlig übermüdet von der gestrigen Nacht, als man mir die Tür öffnet.
Nach dem.. Missgeschick?.. Ist Jungkook beinahe sofort eingeschlafen und ich war auch zu erschöpft, um weiter darüber nachdenken zu können. Dafür konnte ich heute morgen bei unserem gemeinsamen Frühstück umso mehr daran denken.
Meine erste Frage war dabei, ob Jungkook es überhaupt gemerkt hat..

"Kann Ich-... Kurz reinkommen?" Frage ich etwas zögerlich, weswegen Jin mich besorgt ansieht.
Er war ja so lieb und hat die Mädchen bei dich schlafen lassen, wo ich sie jetzt auch abhole, davor habe ich aber noch Kojo von Taehyung geholt, welcher nun auch fröhlich in die Wohnung tapst. Also Kojo tapst in die Wohnung.. Nicht Taehyung.

"Natürlich, komm rein. Ist etwas passiert?" Deutet er mir, mich hinzusetzen, ehe er mir auch schon ein Glas Wasser gibt.

"Naja.." Sage ich und werde rot. Eigentlich will ich das hier nicht tun. Ich will darüber nicht reden. Das ist so ein Intimes Thema.. Darüber redet man nicht... Vorallem nicht mit jemandem, der die Mutterrolle in meinem Leben angenommen hat.
Aber ich muss darüber reden. Ich muss es einfach los werden. Nach einem Rat fragen.. Und Taehyung sieht diese Dinge immer ganz komisch. Lisa und ich stehen nicht in einem so guten Verhältnis, als dass ich ihr von meiner Hochzeitsnacht erzählen würde und Yoongi, sowie Hoseok sind momentan auf ihrer Arbeit. Weswegen nur Jin übrig bleibt. Und eigentlich hört er immer gut zu und kennt auch immer gute Tipps.

"Uhm... Also.." Versuche ich es heraus zu bringen, jedoch sträubt sich alles in mir dagegen.
"A-Als Jungkook und ich... Gestern.. M-miteinander.. Uhm.. G-geschlafen haben.." Stottere ich und kann meinen hoch roten Kopf nicht mehr heben. Starr ist mein Blick auf den Fußboden gerichtet, während ich etwas nervös hin und her rutsche. Dieses Gespräch ist noch unangenehmer, als vorerst gedacht...

"Jimin, ganz ruhig.. Ich weiß, was in einer Hochzeitsnacht passiert.. Und du brauchst dich für nichts schämen. Vorallem nicht vor mir." Sagt Jin und leise atme ich durch.

"W-Wir haben das K-Kondom vergessen.." Quetsche ich diese Worte also aus mir heraus und irgendwie ist es erleichternd dies auszusprechen. Oder eher heraus zu piepsen, da meine Töne beinahe unmenschlich hoch waren.

"Und jetzt befürchtest du, dass du schwanger sein könntest?" Fragt er nach und zustimmend nicke ich leicht.
"Wir können in ein oder zwei Wochen zum Arzt gehen und schauen, ob es tatsächlich geklappt hat, was ich aber kaum glaube."

"W-Wieso?"

"Naja.. Bei einem Mann geht das mit dem schwanger werden nicht so schnell, wie bei einer Frau... Es ist sehr unwahrscheinlich, dass es direkt beim ersten Mal funktioniert hat. Weißt du noch, wie lange Namjoon und ich ein eigenes Kind wollten? Wir haben fast drei Jahre gewartet, bis es dann tatsächlich geklappt hat.." Versichert Jin mir, da er anscheinend bemerkt hat, wie unsicher ich mir in der Sache 'Ein eigenes Kind' bin.

"O-Okay... Und was mache ich.. Wenn ich tatsächlich schwanger bin?" Frage ich und spiele nervös mit meinen Fingern.

"Dann freust du dich, dass es geklappt hat, erzählst Jungkook und den Kindern davon und gemeinsam richtet ihr ein Babyzimmer ein. Jetzt habt ihr ja genug Platz." Zwinkert mein Hyung mir zu, weswegen auch ich leicht lächeln muss.

Jungkook hat mich heute morgen quer durch das ganze Haus geführt und mir jeden einzelnen Raum gezeigt und wie er es sich vorstellt das ganze einzurichten. Dabei hat er gestrahlt wie ein kleines Kind, wenn man ihm ein Eis gibt.
Nellissa und Yania bekommen jetzt beide ein eigenes Zimmer, während wir ein Schlafzimmer und er ein Arbeitszimmer bekommen.
Das Wohnzimmer und die Küche sind durch eine Küchenzeile mit kleinen Hockern davor abgetrennt.
Alles ist insgesamt schon frisch gestrichen und teilweise sogar eingerichtet.
Die Küche, sein Arbeitszimmer, das Wohnzimmer, Schlafzimmer und die Badezimmer zum Beispiel sind schon fertig. Bei dem Anblick habe ich mich wirklich gefragt, wann er das alles so unbemerkt aufgebaut, gekauft und eingerichtet hat.
An seiner Kleidung habe ich nicht einmal Farbe oder sowas bemerkt.