Our Mikrokosmos II: Family Matters

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Jimin

Schon seit Stunden ist die Feier in takt.
Alle singen, tanzen und lachen miteinander, während andere noch am Buffet zugange sind und wieder andere an der kleinen Bar stehen. Wir haben viele Geschenke bekommen und noch mehr Glückwünsche, während Taehyung mehrfach vor Freude angefangen hat zu weinen und ich ihn trösten musste.

Verträumt sehe ich Jungkook von der Seite an, während er sich gerade mit seinem Cousin unterhält und ich Nellissa auf meinem Schoß sitzen habe. Die beiden Männer stehen nicht weit von uns entfernt, während ich mit den beiden Mädchen an einem der großen Tische sitze.

"Eomma-Mimi, warum guckst du Kookoo-Appa so an? Findest du ihn etwa so hübsch?" Lacht Nelli und holt mich somit aus meinen Gedanken heraus.
Auch ich muss jetzt lachen und drücke sie fester an mich. "Was soll das denn jetzt? Hab ich etwas falsches gesagt?" Kichert sie weiter und legt dann ihre Arme um meinen Nacken.

"Nein.. Aber du hast recht. Ich finde Kookie so hübsch, dass ich ihn am liebsten die ganze Zeit ansehen möchte." Kneife ich in ihre Wange.

"Möchte.. Man wirklich die Person die ganze zeit ansehen, in die man verliebt ist?" Kommt es von der Seite, wo Yania mit der Tischdecke spielt.
Leicht muss ich lächeln und überlege kurz.

"Mh.. Zu Anfang schon und am liebsten würdest du immer bei dieser Person sein und wenn du gerade nicht bei ihr bist, dann ist sie auf jeden Fall in deinem Kopf." Erkläre ich ihr und streiche dabei über ihre Haare, ohne die Frisur kaputt zu machen.

"U-Und kribbelt dann der Bauch so komisch?" Fragt sie schüchtern weiter, sieht mich dabei aber nicht an.
Etwas irritiert runzle ich die Stirn und sehe Yania von der Seite an. Ihre Wangen sind in einem leichten Rosa gefärbt, während sie immernoch mit der Tischdecke spielt.

"Ja genau.. Und das Herz schlägt schneller, wenn du an die Person denkst, oder diese dann tatsächlich vor dir steht."

Das erinnert mich an das Gespräch, welches ich vor langer Zeit mit Jin geführt habe.
Ich wusste auch nicht, wie es sich anfühlt, richtig verliebt zu sein, obwohl ich mir schon recht sicher war, dass ich Jungkook mag. Ich habe trotzdem nachgefragt, ohne direkt auszusprechen, dass es jemanden gibt, in den ich mich verliebt habe. Es war mir damals so furchtbar unangenehm und peinlich darüber zu reden...

"Wieso fragst du?" Frage ich unterschwellig und dann mischt Nellissa sich mit ein.

"Nia ist verliebt!" Prustet sie heraus und sofort wird die Ältere noch roter und beginnt sofort zu protestieren.

"Gar nicht wahr!" Meckert sie und plustert wütend ihre Wangen auf.

"Wohl wahr!"

"Mädchen.. Nicht streiten." Unterbreche Ich das ganze und setze Nellissa von meinem Schoß auf den Stuhl neben mich, was sie sofort zum schmollen bringt.
"Du kannst gleich wieder auf meinen Schoß." Sage ich ihr, ehe ich mich an meinen Mann wende.
"Kookie." Rufe ich, weswegen er sich sofort zu mir dreht. "Kannst du kurz auf Nellissa achten, bitte?" Frage ich und sofort kommt er zu uns, um die Jüngere an sich zu nehmen, mir einen kleinen Kuss zu geben und dann wieder zu seinem Cousin zu gehen.

"Nia?" Frage ich und hocke mich vor sie.
Stets vermeidet sie meinen Blick und spielt nur mit dem Tüll ihres Kleides, während ihre Augen rot werden.
"Hör zu.. Es-... Es kann wunderschön sein, wenn man verliebt ist... Aber gerade die Zeit der Ungewissheit, kann sehr anstrengend sein. Dass weiß ich auch sehr gut.." Erzähle ich dem Mädchen und lege meine Hände auf ihre bedeckten Oberschenkel.

"Was ist, wenn er mich gar nicht gerne mag?" Flüstert sie und wischt eine kleine Träne aus ihrem Augenwinkel.

"Mhh.. Dann wäre er ein ziemlicher Dummkopf." Sage ich mit fester Stimme, weswegen sie ihren Kopf hebt, um mir in die Augen zu sehen. "Wer ein so tolles Mädchen wie dich nicht gerne hat, der ist nunmal ein Dummkopf." Zucke ich unbekümmert mit den Schultern, weswegen sie noch immer traurig kichern muss.
"Du hast alle Zeit der Welt, also lass die Dinge langsam ihren Lauf nehmen.. Und wenn du mal nicht weiter weißt, oder du Hilfe brauchst, dann kannst du jederzeit zu mir kommen, okay? Ich werde immer für dich da sein." Spreche ich sanft, weswegen sie meine Hand nimmt und ihre Hand in meine legt.
Das berührt mich so sehr, dass ich sie in meine Arme ziehe und über ihren Rücken streiche.
Langsam und zaghaft erwidert sie dann aber auch diese Umarmung und flüstert etwas in mein Ohr.