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Jungkook

Total angespannt sitze ich im Auto und suche dieses verdammte Haus, was ich dann auch endlich finde!
Von weitem sehe ich schon, wie Yania auf dem Bordstein sitzt, ihre Tasche neben ihr liegt und sie noch immer am telefonieren ist.
Als ich vor ihr halte, steige ich sofort aus und gehe zu ihr.

"Yania, ist alles okay?" Frage ich sofort und sie steht auf. Ihr Kopf ist gesenkt und während sie mit dem Kopf schüttelt nimmt sie ihre Tasche und steigt in das Auto.
Seufzend steige ich auch ein und fahre wieder mit ihr nach Hause.

Weder ich noch sie sagen ein Wort. Ich habe Jimin versprochen sie nicht zu löchern und deswegen tue ich es auch nicht.

Zu Hause angekommen, nimmt sie ihre Tasche und steigt wieder aus dem Auto, dabei flüstert sie noch ein leises 'Danke'.
Ich schließe die Tür auf und sofort kommt Jimin uns entgegen, jedoch läuft Yania sofort hoch in ihr Zimmer.

"Hat sie etwas gesagt?" Fragt mein Ehemann besorgt und sieht Yania nach.

"Nein.. Kein Wort." Antworte ich und ziehe meine Schuhe aus. Jimin seufzt leicht besorgt und sieht dann zu mir.

"Was wohl passiert ist...? Soll ich mal mit ihr reden?" Will er gerade hoch gehen, jedoch ziehe ich ihn zurück.

"Du hast selbst gesagt, dass es keine gute Idee ist, sie jetzt zu konfrontieren.. Gib ihr wenigstens bis morgen Zeit.. Dann hat sie sich beruhigt und kommt vielleicht sogar von sich aus auf uns zu." Sage ich und nickend lässt Jimin sich in meine Arme fallen. Sofort fange ich ihn auf und kraule seinen Rücken entlang.

"Ich bin eine schlechte Eomma... Ich kann sie nicht beschützen.." Schnieft er leise. Ich lege zwei Finger an sein Kinn und hebe seinen Kopf an, damit er mich ansehen muss.

"Bebi.. Du bist eine super Eomma.. Man kann Kinder nunmal nicht vor der Welt beschützen.. Egal wie sehr du es versuchst. Und wir können sie eben nicht in ihr Zimmer einsperren, nur damit sie von niemandem verletzt wird." Erkläre ich ruhig und plaziere einen kleinen kuss auf seinen Lippen.

"Du hast ja recht... Aber sie tut mir trotzdem so leid... Und ich habe auch immer das Gefühl, dass ich nicht gut genug bin und sie mir gar nicht vertraut..." beschwert er sich leise weiter, während er seinen Kopf auf meine Brust legt und seine Arme um meine Taille schlingt.

"Sie vertraut niemandem mehr als Dir.. Okay, vielleicht Ihrer kleinen Schwester, aber ich bin mir sicher, dass auch Sie uns als Ihre Eltern angesehen hat und uns demnach auch vertraut.. Andererseits ist sie jetzt seit etwas mehr als einem halben Jahr bei uns... Und wir wissen nicht, was sie schon alles durchmachen musste, also sei nicht traurig, wenn sie dir nicht alles erzählt.. Immerhin ist sie auch ein Teenager."

"Stimmt..." Sagt er kleinlaut und drückt sich näher an mich.

"Lass uns ins Bett gehen.. Wir haben schon kurz nach elf und du bist sicherlich müde." Hebe ich meinen kleinen Mann also hoch und trage ihn hoch in unser Schlafzimmer. Da er schon im Schlafanzug ist, setze ich ihn direkt auf unser Bett.

"Komm her und kuschel mich.." Sagt er schmollend, legt sich hin und Streckt die Arme nach mir aus. Leicht Lachend lege ich mich zu ihm und nehme ihn in meine Arme.

.

Am nächsten Morgen komme ich bereits angezogen in das Wohnzimmer und setze mich zu Nellissa an den Esstisch, welcher schon mit Frühstück gedeckt ist.

"Yania bleibt heute zu Hause, du kannst also etwas später los fahren." Erklärt Jimin mir, als er mir ein Brötchen auf den Teller legt und mir Kaffee eingießt.

"Oh.. Geht es ihr nicht gut?"

"Nein.. Ich weiß nicht genau was gestern passiert ist, aber es scheint sie sehr mitgenommen zu haben. Als ich sie eben geweckt habe, hat sie fast geweint und gefragt, ob sie zu Hause bleiben darf." Seufzt Jimin und setzt sich auch an den Tisch.

Our Mikrokosmos II: Family MattersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt