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Zeitsprung 2 Wochen

Jimin

Mir war schlecht.

So schlecht, dass ich über der Toilette hänge.

Schweratmend lehne ich mich an den Klorand und versuche mich zu beruhigen.

Jungkook ist arbeiten und Yania in der Schule.
Nellissa müsste vor den Fernseher sitzen..
Und ich hänge hier.. Es ist nicht das erste Mal diese Woche, dass ich kotzen musste. Aber das ist ja am Anfang einer Schwangerschaft ganz normal.... Hoffe ich....

Und ich bin bereit jeden Morgen über der Toilette zu hängen, wenn ich dafür dieses Kind gesund in meinem Arm halten darf!

Etwas erschöpft stehe ich langsam auf und wasche mein Gesicht. Auch spüle ich meinen Mund aus, bevor ich wieder in das Wohnzimmer zurück gehe und mich erst einmal zu Nelli auf das Sofa setze.
Eigentlich muss ich hier aufräumen, aber icb kann gerade echt nicht..

"Eomma? Können wir spielen?" Fragt Nelli mich mit großen, leuchtenen Augen.

"Geh schonmal hoch, Schatz... Ich komme gleich nach  okay?" Sage ich mit einem gezwungenen Lächeln und atme tief durch, um diese Übelkeit zu unterdrücken.

"Okay!!" Schnell springt Nelli auf und rennt in ihr Zimmer.
Ich bleibe noch eine Weile sitzen und versuche mich zu beruhigen, jedoch geht es einfach nicht weg. Es fühlt sich aber auch nicht so an, als müsste ich erneut brechen, es ist einfach nur dieses Gefühl der Übelkeit.
"Eommaaa! Komm jetzt." Meckert Nelli dann, als ich nach zehn Minuten immer noch nicht bei ihr bin.

"Ja, ich komme ja.." Sage ich gequält und stehe auf. Ein leichter Schwindel überkommt mich dabei, weswegen ich kurz meine Augen schließen muss, bevor ich zu Nelli hoch gehen kann.

.

"Minie? Ich bin zu Hause!" Ruft mein Ehemann von unten.

Ich sitze schon wieder bei Nellissa, allerdings ist es schon Abend und ich habe zwischendrin noch aufgeräumt und gekocht, als es mir etwas besser ging. Yania ist heute mit zu einer Freundin gegangen, weswegen sie auch nicht nach Hause kommt, da sie dort übernachtet.
Eigentlich habe ich es nicht gerne, wenn sie unter der Woche wegbleibt, aber die beiden Mädchen haben mich so angebettelt, dass ich unmöglich hätte Nein sagen können.

Langsam stehe ich auf, da mir heute immer wieder schwindelig wurde und ich deswegen etwas mehr aufpasse.

"Nelli, räum bitte dein Spielzeug auf und komm dann runter, okay? Es gibt gleich Abendessen." Sage ich und nickend beginnt sie die ganzen Sachen wegzuräumen.
Ich gehe derweil herunter zu meinem Ehemann und begrüße ihn mit einem kleinen Kuss.
"Wie war die Arbeit?" Will ich wissen und nehme ihm seine Jacke ab.

"Ach.. Ganz okay, es ist momentan total stressig.." Antwortet Jungkook, fährt sich durch das dunkle Haar und nimmt sich etwas zu trinken aus dem Kühlschrank.

Ich muss zugeben, er sieht wirklich heiß aus, wenn er diese enge schwarze Hose trägt und das weiße Hemd darein gesteckt ist, während die oberen beiden Knöpfe offen stehen und somit den perfekten Blick auf seine wunderschöne Brust geben. Ich könnte glatt har-.. Omg..

"Mund zu, sonst sabberst du noch alles voll." Unterbricht er mich schmunzelnd und drückt leicht mein Kinn hoch, damit ich meinen Mund schließe.
Peinlich berührt wende ich meinen roten Kopf ab und gehe zum Herd, um das Essen warm zu machen.
"Und wie war euer Tag so?" Fragt er dann und legt seine Arme von hinten um meinen Bauch. Sofort Wandert er unter mein Shirt und streichelt meine nackte Haut.

"Anstrengend.." Flüstere ich und rühre abwesend in dem Kochtopf herum.

"Bebi, du sollst dich doch nicht anstrengen.. Du bist schwanger und brauchst Ruhe.." Sagt er vorwurfsvoll und Massiert leicht meine Hüfte.

"Sag das mal unserer Jüngsten.." Schmunzle ich leicht und lehne mich gegen seine Brust. "Ausserdem lag es nicht daran.. Mir ist schon den ganzen Tag über sehr Übel.. Das macht mich fertig.." Erkläre ich leise.

"Oh.. Sollen wir zum Arzt gehen?" Fragt er sofort besorgt und verfestigt seinen Griff um mich.

"Nein.. Das ist normal während einer Schwangerschaft.. Und ich hoffe, dass das bald wieder weg geht.." Sage ich und nehme den Topf vom Herd herunter, um ihn auf den gedeckten Tisch zu stellen. In dem moment kommt auch Nelli herunter gerannt und setzt sich hin.

Gemeinsam essen wir dann in Stille, wobei ich eigentlich eher nichts esse, da ich Angst habe erneut zu kotzen.

.

"Magst du wirklich gar nichts essen?" Fragt mein Ehemann mich, als wir spät abends noch zusammen auf dem Sofa sitzen und einen Film schauen. Ich schüttle nur verneinend den Kopf und kuschel mich mehr an ihn.
Er lässt es also so stehen, da er genau weiß, es bringt nichts noch weiter zu diskutieren.

Als ich gerade meine Augen schließe und diese angenehme Atmosphäre einfach vollstens genieße, klingelt plötzlich mein Handy. Erschrocken sehe ich darauf und nehme es schnell in die Hand.

"Yania?" Gehe ich dran und bin etwas verwirrt. Eigentlich sollte sie bei einer Freundin sein und schlafen! Es ist halb elf und morgen ist Schule!

"K-Könnt ihr mich ab-abholen? Bitte.." Hört man sie weinen und sofort schwindet meine Verwirrung und wird zur Besorgnis.

"Nia? Was ist los, Schatz?" Frage ich und stehe vom Sofa auf, auch meinen Ehemann scheint es aufgewühlt zu haben und er läuft mir hinterher, um auch zu erfahren was los ist.

"Die haben-.. Ich-.. Also *schluchzt*.. Bitte.. Holt mich ab.." Weint sie stärker und im Hintergrund sind Autos zu hören.

"Sag mal, wo bist du? Bist du draussen?" Werde ich fast schon Panisch.

"J-Ja.. Ich w-warte vor dem Haus.." Erklärt Yania und tief atme ich durch, um diese Situation nicht noch schlimmer zu machen.

"Okay, Baby.. Wir holen dich ab. Jungkook ist in zehn Minuten bei dir.. Bleib bitte am Telefon und rede mit mir, bis er bei dir ist, okay?" Sage ich deutlich ruhiger, um ihr nicht noch mehr Stress zu machen.

"O-Okay.." Schnieft sie einmal und Weint leise weiter.

"Jungkook?" Wende ich mich an meinen Mann, welcher mich sowieso schon Ungeduldig ansieht. "Kannst du Yania bitte abholen? Ich schicke dir die Adresse.. Sie wartet vor der Tür.." Erkläre ich und er will gerade schon los meckern. Ich halte mein Handy etwas weg von mir und sage dann leise: "Und bitte keine dummen Fragen und mecker sie nicht an, okay? Ihr geht es nicht gut und kann es nicht gebrauchen von dir vielleicht sogar grundlos angemeckert zu werden. Versprich mir, dass du nichts sagen wirst! Versprich es mir." Durchbohrend sehe ich ihn an und er scheint mit sich selbst zu kämpfen.

"Okay, versprochen.." Gibt Kookie dann aber nach und zieht sich schnell an, um dann direkt los zu fahren.

Was wohl passiert ist...

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Yaay, nach gefühlten Jahren habe ich es auch endlich geschafft..

Ich habe eine Frage, mögt ihr es, wenn Kapitel aus Yanias oder Nellissas PoV geschrieben sind oder eher nicht?

Danke für 18k!

Our Mikrokosmos II: Family MattersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt