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Am nächsten Morgen lagen wir zusammen gekuschelt im Bett. Pablo spielte mit meinen Haaren während ich mit geschlossenen Augen auf seiner Brust lag. Vorsichtig öffnete ich diese und sah ihn lächelnd an.

P: Guten morgen mein Engel. Hast du gut geschlafen?

I: Ja das habe ich tatsächlich

Ich zwinkerte ihm zu. Er küsste mich zährtlich und grinste mich an. Nachdem wir uns umgezogen hatten ging ich schonmal runter. Ich sah wie German in sein Büro ging und nutzte die Gelegenheit und ging ihm nach. Er war schon in seinem PC vertieft.

I: Darf ich mal mit dir reden?

G: Ja was gibt's denn?

I: Ja also es geht um Violetta und Ludmila

G: Was ist denn mit den beiden?

Er sah dabei nichtmal von seinem PC auf sondern tippte weiter. Ich seufzte

I: Genau das German! Du siehst nichtmals auf

G: Was meinst du?

I: Mensch German, merkst du wirklich nichts mehr oder ist es dir einfach nur egal? Violetta und Ludmila interessieren euch doch garnicht mehr zumindest merkt man nichts mehr davon.

G: Das stimmt doch garnicht Angie.

I: Die beiden fühlen sich aber so!

G: Ach quatsch was erzählst du denn Da?

I: Genau das meine ich! Du bekommst überhaupt nicht mit wie Schlecht es den beiden geht. Wie schlecht Vilu sich fühlt deine eigene Tochter! Die beiden fühlen sich ignoriert und allein gelassen. Von euch beiden! Wenn du und Priscila zusammen seit existieren wir anderen doch garnicht mehr verdammt

G: Willst du mir etwa sagen ich kann meine Tochter nicht richtig erziehen und mich nicht vernünftig um sie kümmern?

Er wurde lauter und ich natürlich auch.

I: Ja genau das will ich! Erst hälst du Violetta im goldenen Käfig und jetzt ist sie dir total egal. Ich will ja nichtmal sagen das sie dir egal ist aber sie denkt das es so ist und Ludmi genauso!

Jetzt wurde er wütend und schrie mich an.

G: Jetzt reicht es aber! Violetta geht es bestens und Ludmila auch. Sie haben beide gute Noten, sind viel unter Freunden und haben auch hier alles was sie brauchen. Sie bekommen was warmes zu essen und haben beide ein eigenes Zimmer. So schlecht kann es ihnen also garnicht Gehen!

Jetzt reichte es mir und ich schrie zurück.

I: Ja stimmt das haben sie. Aber weißt du was sie nicht haben? Liebe! Und damit meine ich keinen Freund oder sonst wen sondern euch. Sie brauchen eure Aufmerksamkeit und liebe. Aber ganz ehrlich so wie du dich jetzt gerade verhälst kann ich die beiden verstehen das sie euch schon lange nicht mehr als Eltern ansehen! Was meinst du eigentlich warum sie immer zu mir oder Pablo kommen? Weil ihr ihnen überhaupt nicht zu hört! Wie oft sollen sie euch Dinge fragen bis ihr sie verstanden habt? Sie kommen an manchen Tagen mit einem Gesicht nach hause wo jeder blinde merkt das sie etwas bedrückt und ihr? Ihr fragt allen ernstes wie es ihnen geht. Sie fühlen sich... Nein das sage ich dir nicht, denn du weißt ja anscheinend wie es ihnen geht.

G: Angie es reicht. Ich habe Violetta Jahre lang alleine großgezogen und es hat immer funktioniert bis du hier aufgetaucht bist und alles auf den Kopf gestellt hast! Sag mir nicht was ich zu tun und lassen habe!

Wahrscheinlich hatte die ganze Straße unseren Streit mit angehört denn wir schrien uns wütend an, dass ich mit Sicherheit nachher heiser war.

I: Na schön wenn du alles besser weißt bitte, aber komm nicht später an wenn es zu spät ist!

G: Du übertreibst mal wieder grenzenlos! Du sagst zu mir ich soll ihr mehr Freiheit geben und wenn ich es tue dann ist es falsch? Hör auf dich in unsere Familienangelegenheiten einzumischen hast du mich verstanden? Das geht nur Violetta, Ludmila, Priscila und mich etwas an.

Dieser Satz traf mich mehr als ich zugeben wollte.

I: Schön! Aber solange du es nicht einsieht und dich nicht änderst sprichst du mich nicht mehr an, verstanden?!

Ich ging zur Tür und öffnete diese. Bevor ich nach draußen trat drehte ich mich nochmal um. Mir lief eine Träne die Wange runter als ich ihn ansah.

I: Du hast deinen Schuldigen ja gefunden. Ich wollte dich nur nochmal daran erinnern das ich auch zur Familie gehöre ob du es willst oder nicht. Ich war, bin und bleibe Marias Schwester.

Mit diesen Worten knallte ich die Tür mit voller Wucht zu und versuchte meine Tränen zu unterdrücken, da bereits alle am Frühstückstisch saßen und mich ansahen.

Angie's World 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt