Ich schloss die Augen und verdrängte jegliche Gedanken und Gefühle an den Tod und den Verlust in die hintersten Ecke meines Gehirns. An alles was ich gerade denken wollte war meine Familie ganz besonders Pablo, welcher immer noch dabei war mich mit sanften Berührungen zu beruhigen.
Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen. Zwar schwach, aber es war vorhanden. Mamá hatte sich bewusst auf Clara konzentriert um uns unseren Freiraum zu geben was ich unglaublich süß fand, aber dennoch ein schlechtes Gewissen hatte. Sie war meinet wegen hier und jetzt saß sie mit meiner Tochter auf dem Arm da, während ich meine Gefühle nicht unter Kontrolle bekam. Ich atmete einmal tief durch und setzte mich auf langsam auf, ließ mich allerdings sofort wieder zurückfallen und musste scharf die Luft einziehen.
Ang: Alles ok?
Fragten Pablo und Mamá wie aus einem Mund. Ich nickte nur und legte meine Hand auf meine Bauch, was absolut kein angenehmes Gefühl war. Obwohl die Schusswunde an der Seite meiner Hüfte war hatte ich die schmerzen im Bauch. Zum ersten Mal seit ich wach war sah ich einmal genauer an mir herunter.
Mein linkes Handgelenk war verbunden, da ich dort an einen Tropf angeschlossen war. Ich trat die decke auf Höhe meiner Kniekehle und blickte auf meinen Oberkörper. Ich trug eines der weißen Hemden, typisch Krankenhaus nunmal. Ich fühlte das dort mehr war als nur mein Bauch. Ich zog das Hemd langsam nach oben und spürte die unsicheren Blicke meiner Familie auf mir ruhen. Um meine Taille zierte sich ein weißer Verband und verbarg dir Spuren von Manuels krankem versuch Pablo zu töten.
Ich schluckte und strich nur ganz leicht über den Verband. Ich zuckte etwas zusammen, da es unglaublich weh tat aber das ließ ich mir ansonsten nicht anmerken. Ich nahm den Blick einfach weg und sah weiter. Ich war noch an einem Gerät angeschlossen, welche meinen Herzschlag, Puls und so weiter kontrollierte und ansonsten nur noch das Ding was mir bei der Atmung half. Ich seufzte leise und zog das Shirt wieder zurecht. Pablo griff sanft nach meiner Hand und drückte sie.
Ang: Das wird alles wieder gut werden mein SchatzI: ich hoffe. Ich will hier endlich raus...
P: Das kommst du bald, ganz sicher
Ein klopfen hielt mich ab, etwas darauf zu erwidern, aber das brauchte ich nicht. Schon durch die glasfront sah ich wer vor der Tür stand und automatisch begann ich zu grinsen. Meine Nichten inklusive ihrer Freunde standen dort und grinsten uns an. Begleitet von Gregorio und Antonio und auch German, der aber gerade mit einem Arzt sprach. Der junge Mann betrat den Raum und ließ die anderen draußen stehen.
A: wie geht es Ihnen?
I: ganz gut
Log ich da ich keine Lust hatte jetzt irgendwelche Untersuchungen über mich ergehen zu lassen wenn draußen jemand zu mir wollte und ausserdem dachte ich nicht das es so schlimm wäre. Es war ja wirklich nicht so als würde ich es nicht aushalten. Er überprüfte meine Werte und nickte.
A: ok ich lasse ihre Freunde rein, wenn es ihnen aber zu viel wird nehmen Sie das bitte ernst. Ich werde den Herrschaften aber auch noch mal sagen, dass sie noch ruhe brauchen und keine Aufregung bitte
I: jaja... Es wird schon alles gut gehen
Ich konnte mir nicht vorstellen, dass die anderen etwas machen würden womit es mir schlecht ging. Ich freute mich das sie da waren und das war doch ein gutes Zeichen. Der Arzt ging wieder nach draußen und auf ein eifrigen nicken der anderen ließ er sie dann endlich hinein. Vilu stürmte überglücklich auf mich zu und strahlte mich an. Augenblicklich hoben sich meine Mundwinkel in die Höhe und ich zog sie zu einer vorsichtigen Umarmung an mich.V: oh Angie ich bin so froh das du wieder wach bist. Das war die schlimmste Woche meines Lebens!
I: Das letzte was ich weiß ist das ich auf Pablo gesprungen bin.. Ab da ist alles weg
V: kann ich mir denken... Hauptsache du wirst jetzt gesund!
Ich nickte lächelnd und strich ihr über die Wange. Auch die anderen umarmten mich ganz vorsichtig immer darauf bedacht mich nicht all zu sehr zu berühren. Von der Angst und dem Schmerz war nichts mehr zu sehen, ich strahlte ununterbrochen vor mich hin und freute mich wirklich aufrichtig das sie da waren. Clara blinzelte verschlafen durch den Raum und schien noch nicht ganz zu verstehen was hier los war. Ich lächelte. Sie war so süß, gerade wenn sie noch so verschlafen war. Sie rieb sich die Augen und kletterte von Mamás Schoß um in mein Bett zu klettern. Sie kuschelte sich an mich und küsste mich auf die Wange. Ich strich ihr übers Haar und lächelte.
An: wie geht es dir denn?
I: naja es geht. Eigentlich ganz gut abgesehen davon das ich endlos verkabelt bin und einfach nur nach hause möchte
Gr: Das wird schon wieder keine Sorge
Ich nickte nur und lächelte weiter.
An: und du lächelst wieder. Das ist schön zu sehen. So gefällst du mir besser
P: mir geht es auch viel besser. Meine Sonne scheint wieder
Ich spürte meine Wangen glühen und kicherte leise.
V: oh gott wie kitschig!Sie begann zu lachen und ließ sich auf den Stuhl neben Mamá fallen.
I: aber süß!
Grinste ich und drückte Pablo einen sanften Kuss auf die Lippen. Als ich mich eigentlich direkt wieder lösen wollte, schossen seine Hände in meine Locken und hielten mich bei ihm. Mit einem Lächeln ließ ich mich natürlich darauf ein und schloss die Augen. Überglücklich lösten wir uns dann doch und sofort kuschelte ich mich an seine Brust. Bewusste hatte ich die Augen nicht geöffnet, denn wenn ich in die Gesichter der anderen gesehen hätte, wäre ich vermutlich knallrot angelaufen. Ich war glücklich. Endlich konnte ich an nichts denken und die Zeit mit den anderen genießen. Allerdings hätte ich das wohl lieber nicht denken sollen. Auf einmal wurde der Schmerz im Bauch unerträglich. Ich krümmte mich zusammen und stieß einen schmerzverzerten laut aus...
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Angie's World 2
RandomFortsetzung von Angie's World. Angie ist jetzt glücklich verheiratet. Ihr Leben könnte nicht besser laufen, doch was ist wenn German sich plötzlich verändert oder ein schwerer Schicksalsschlag die Idylle prägt. Was passiert wenn Manuel zurückkehrt u...