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Cl: Mamá komm schon!
Drängelt Clara und stand hibbelig im Türrahmen.
I: Ja ich komme ja gleich, geh schon mal runter zu Papa
Sagte ich lächelnd und schon lief sie los. Zwei Wochen waren rum. Und ich musste sagen... Die waren echt nötig gewesen. Es ging mir besser. Viel besser sogar. Die Wunde heilte gut. Bisher hatte ich kaum Schmerzen gehabt, auch wenn es mich sehr einschränkte. Naja die Hauptsache war ja, dass ich wieder gesund war. Heute morgen war ich nach meiner Beurlaubung endlich wieder arbeiten gewesen. Im Studio hatten die Schüler sich genauso gefreut wie ich mich gefreut hatte. Es hatte mir so gefehlt nicht mit ihnen arbeiten zu können und das still liegen bleiben und ausruhen hatte ich noch nie wirklich gekonnt. Ständig hatte man mich ermahnen müssen, als wäre ich ein kleines Kind. Ich wollte einfach nicht nur ausruhen, sondern auch irgendetwas nützliches machen. Pablo war in den zwei Wochen immer schon früh nach hause gekommen, um bei mir zu sein. Jetzt war ich einfach nur froh endlich wieder etwas unternehmen zu können. Zwar sollte ich mich noch schonen und nicht zu viel auf einmal machen, aber ein wenig frische Luft würde mir gut tun. Ausserdem hatte ich Clara versprochen, dass ich sobald ich wieder dürfte sie begleiten würde. Sie hatte durch eine Freundin im Kindergarten ihre Liebe zu Pferden entdeckt und hatte stundenlang gebettelt, ob sie nicht auch einmal reiten dürfte. Nachdem ihre Freundin Lia sie einmal mitgenommen hatte, war Sie so begeistert gewesen, dass wir einfach nicht hatten nein sagen können. Heute würde ich ihr endlich zuschauen können. Clara schien so glücklich und sie strahlte jedes mal wie ein Honigkuchenpferd, wenn sie vom Reiten nach hause kam. Ich seufzte leise. Ich war genauso glücklich wenn sie es war. Nur eine Sache ließ mich noch immer nicht los. Manuel... Er war zwar aus dem Land geflüchtet, aber er war immernoch auf freiem Fuß. Ich konnte es nicht fassen, dass die Polizei es nicht geschafft hatte ihn zu schnappen. Er hatte meine Mutter bedroht, er hatte Violetta gedroht, meine Tochter vergiftet, versucht meinen Mann zu töten, ist bei uns eingebrochen und über mich brauchte ich kaum zu sprechen oder? Die Narbe am Hals sah ich jedes mal wenn ich in den Spiegel sah, die Narbe am Bauch die noch immer nicht ganz verheilt war... Zum Glück hatte er bisher nur mich erwischt und keinen aus meiner Familie. Gut, abgesehen von Maria und meinem Vater. Das war schon so lange her... Manuel hat knapp fünf Jahre im Gefängnis gesessen. Aber gebracht hat das absolut gar nichts! Ich wusste, dass er noch nicht abgeschlossen hatte. Er war nur untergetaucht und würde irgendwann wieder zurückkommen. Egal jetzt war er erstmal nicht da. Wenn er nach Buenos Aires zurückkehren sollte würde er hoffentlich gefasst werden... Zumindest redete ich mir das ein. Jetzt sollte ich allerdings das Gute sehen. Meine Familie war gesund, ich ebenfalls und jetzt konnte ich Clara zusehen. Was wollte ich denn mehr? Violetta und die Anderen haben in wenigen Wochen ihrem Abschluss. Ich war so stolz auf sie. Die meisten hatte ich von Anfang an unterrichtet und ihre Fortschritte mitverfolgt. Es war wundervoll sie jetzt zu sehen, wie erwachsen und reif sie geworden waren. Richtige Profis. Erneut seufzte ich und legte die Bürste auf die Ablage über dem Waschbecken. Ich sollte wirklich langsam los. Clara riss mir sonst gleich den Kopf ab. Schnell griff ich nach meiner Strickjacke und zog sie über. Auf dem Weg nach unten dachte ich darüber nach, was ich wohl gemacht hätte wenn ich meine Familie nicht hätte. Ich hatte sie und das war doch das wichtigste.
P: na? Auch mal fertig?
Grinste er mich an und strich mir über die Wange. Ich streckte ihm bloß die Zunge raus und reichte Clara ihre Tasche.
I: kommt jetzt
Lächelte ich und griff nach Pablos Hand. Zusammen liefen wir zum Auto und fuhren Richtung Stall. Als ich mich während der Fahrt kurz nach hinten drehte und Claras strahlendes Gesicht sah, wurde mir bewusst. Wie schön es gerade war. Pablo fuhr lächelnd die Straße entlang und wirkte seit langem wieder richtig glücklich. Es ging uns allen gut. Wir alle lächelten und waren glücklich. Das war was ich liebte. Meine Familie! Ab jetzt ging es bergauf. Nichts konnte uns auseinanderbringen! Dieser Moment, indem wir einfach nur zu dritt im Auto saßen war genial. Es war einfach nur perfekt!

Ende!

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So das ist das Ende des zweiten Teils. Ich weiß, es hat wirklich lange gedauert und es hat sich wirklich gezogen. Ich hatte weder Zeit zu schreiben, noch Motivation in den Minuten, in denen ich mal nichts zu tun hatte. Über einen dritten Teil hatte ich ja mal nachgedacht, ob ich ihn allerdings schreibe weiß ich nicht. Ich weiß ja auch nicht, ob er überhaupt noch gewünscht ist. Wenn ich ihn schreiben sollte, dann wird es aber noch ein wenig dauern, bis er veröffentlicht wird. Ich hoffe euch hat der Teil gefallen :) ich möchte mich natürlich noch bei euch bedanken. Ohne euch hätte ich niemals so viel geschrieben und auch die liebe zum schreiben nicht entdeckt. Ich hab mich wirklich über jedes Kommentar und jeden Vote gefreut 💕 also ein riesengroßes Dankeschön an alle die bis hierher durchgehalten haben ;) und die Geschichte gelesen haben.

LG Joschimeur1402 ❤

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