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Ich sah das es ihm schrecklich weh tat, daran zu denken und dass es ihn völlig fertig machte. Ich war Tod gewesen... Das wurde mir jetzt erst richtig klar. Das schwarze Nichts war der Tod gewesen!

P: du lebst Angie. Das ist alles was zählt!

I: umarmst du mich?

Fragte ich leise und wunderte mich das ich überhaupt zu verstehen war.

P: Natürlich...

Er setzte sich neben mich und legte vorsichtig seine Arme um mich. Er achtete darauf an keine der Schläuche zu kommen und küsste mich sanft auf die Wange. Ich schloss die Augen und kuschelte mich vorsichtig an ihn.

P: Komm ich an deine Hüfte?

I: Nein keine Sorge. Halt mich einfach nur fest Bitte...

P: Ich lass dich nie mehr los. Versprochen

Ich nickte und vergrub das Gesicht an seiner Brust. Als einen Moment später ein Arzt hinein kam, war er ebenfalls erleichtert mich erwacht zu sehen. Ich ließ die Untersuchungen über mich ergehen und hielt einfach still. Das Pablo bei mir war und meine Hand drückte, beruhigte mich und somit war ich total entspannt. Es war soweit alles in Ordnung, was wollte ich mehr?

Ar: und sie haben wieder nichts gegessen, was?

Pablo schüttelte den Kopf und sah ihn entschuldigend an.

P: ich kann nicht... Jetzt bin ich erstmal froh, dass sie wach ist

Ar: ist schon in Ordnung, aber sie sollten jetzt in den nächsten Tagen langsam wieder anfangen.

P: jaja das wird schon...

I: Du hast nichts gegessen? Meinet wegen?

P: Ach quatsch süße. Mach dir keine Sorgen. Ich hab einfach nichts runterbekommen, aber ich hab ja trotzdem alle Nährstoffen bekommen

Ich seufzte leise und drückte seine Hand. Er reichte dem Arzt seine andere Hand und erst jetzt bemerkte ich, dass er dort eine Kanüle hatte. Er bekam einen kleinen Tropf angeschlossen und schlang den anderen Arm wieder um mich.

I: Du bist bescheuert...

Murmelte ich und legte meinen Kopf auf seine Brust.

P: da bin ich ja nicht alleine

Ich kicherte leise und kuschelte mich eng an ihn.

P: vorsichtig, nicht das du schmerzen hast...

I: hab ich nicht. Wirklich...

Ar: noch dürften die Schmerzmittel wirken, aber bitte nicht aufstehen und es ruhig angehen lassen. Kuscheln und alles wobei sie keine Schmerzen verspüren ist natürlich in Ordnung. Nur Bitte Vorsicht wir wissen nicht was genau auftreten kann. Haben Sie bereits gesprochen?

P: Ja ein wenig.. Aber ich möchte da jetzt auch nicht dran denken. Jetzt möchte ich einfach nur ihre Anwesenheit genießen.

Ar: Das verstehe ich sehr gut. Ich lasse sie dann jetzt auch alleine. In einer Stunde komme Ich dann wieder und befreie sie von dem Tropf und dann hoffen wir das es bergauf geht

P: Ich auch...

Er lächelte uns nochmal zu und ging dann. Ich schloss die Augen und seufzte leise. Ich war so froh nicht mehr allein in diesem nichts zu sein und wieder bei ihm zu sein. In seinen Armen zu liegen und seinem Herzschlag zu lauschen. Als ich hörte wie die Tür aufging, öffnete ich die Augen und lächelte.

Cl: Mami

Schrie sie aufgeregt und rannte auf uns zu.

P: langsam Maus. Mamá ist noch schwach und denk an ihre Wunden

Sie klettete auf die Bettkante und umarmte mich ganz vorsichtig.

Cl: jaja ich pass auf

Sagte sie und schloss die Augen. Ich drückt sie sanft an mich und ignorierte den leichten Schmerz der Schusswunde. Meine Tochter war mir viel wichtiger und sie endlich wieder in den Arm nehmen zu können, war unbeschreiblich.

I: meine kleine... Ich hab dich so lieb

Cl: ich dich auch Mamá. Ich hab gewusst dass du wieder wach wirst! Ich war jeden Tag hier und hab mit Papi, mit dir geredet. Hast du uns gehört?

Fragte sie mich neugierig und grinste mich an.

I: Ich wusste das ihr bei mir seit. Ihr habt mir viel Kraft gegeben. Was ihr genau gesagt weiß ich leider nicht mehr

Cl: schade. Aber wenigstens kannst du uns jetzt wieder hören

I: Ja das kann ich

Ich sah auf und lächelte German an welcher noch an der Tür stand.

I: hey

G: hey. Ich bin froh dich wach zu sehen. Wie geht's dir?

I: ich Fühl mich wie vom Zug überfahren, aber ausser das ich noch ziemlich schwach bin geht's mir gut und euch?

G: jetzt wieder gut. Ich muss gleich erstmal allen Bescheid sagen... Es machen sich alle schreckliche Sorgen...

I: Das tut mir leid...

Ich biss mir betrübt auf die Unterlippe und seufzte.

G: Es muss dir doch nicht leid tun! Ich bewundere dich dafür,was du in Kauf genommen hast nur um Pablo das Leben zu retten. Klar war das nicht die beste Idee, aber du darfst dir keine Schuld geben hörst du?

P: er hat Recht! Angie du bist wach und sprichst mit mir... Das klingt völlig bescheuert aber das ist nicht selbstverständlich in Betracht auf die letzte Woche. Jetzt sorge dich bitte nicht um die anderen sondern sei froh wieder wach zu sein...

Ich seufzte leise und kuschelte mich enger an ihn. Es tat mir dennoch leid allen solche sorgen zubereiten, allerdings bereute ich es nicht mich vor Pablo geworfen zu haben. Wenn er gestorben wäre, hätte ich mir das nie verziehen. Dann doch lieber ich!

I: Das bin ja auch... Dennoch wollte ich nicht das ihr euch um mich sorgt...

Meine Stimme war wieder krazig geworden, oder war vermutlich nie anders gewesen. Ich war erschöpft, das alles nahm mich doch ziemlich mit und zudem war ich eh noch geschwächt.

P: Schlaf noch ein wenig. Wir sind alle bei dir...

Ich nickte nur und legte den Kopf auf seine Brust. Müde schloss ich die Augen und schlang die Arme ein wenig enger um meine Tochter. Es kümmerte mich nicht, ob ich an Geräten angeschlossen war oder leichte schmerzen spürte. Die Nähe meiner Familie besiegte jeden Schmerz und so glitt ich völlig erschöpft wieder in den Schlaf.

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