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Es war herrlich warm und die Sonne schien hoch am Himmel. Mein weißes Kleid wehte sanft im Wind. Hand in Hand liefen wir die Straße entlang und schlugen automatisch den Weg zum Park ein. Wir schwiegen, aber es war angenehm. Wir genossen einfach die Zweisamkeit und die Nähe des anderen. Seine Nähe fehlte mir sehr. In letzter Zeit war so unglaublich viel passiert. Zwar waren wir immer füreinander da, aber immer stand etwas über uns. Ob es der Tod seiner Eltern war, das Studio oder Manuel. Vollkommen egal, aber wir konnten nie in ruhe unter uns sein und einfach die Zeit genießen. Umso mehr genoss ich diesen Spaziergang. Einfach abschalten, an nichts anderes denken und die Vorfreude auf gleich. Irgendwann blieb er stehen und nahm auch meine andere Hand in seine.

P: Darf ich mir was wünschen?

I: Ja natürlich..

Antwortete ich irritiert. Er lächelte und stupste mir auf die Nase.

P: Ich möchte mich in deinen Augen verlieren und an nichts ausser dich denken. Und wenn ich darf würde ich dich gerne einfach küssen...

Meine Wangen färbten sich zartrosa bei seinen Worten. Die Zeiten in denen ich es nicht wollte in der Öffentlichkeit geküsst zu werden waren längst vorbei. Pablo durfte Alles was er wollte. Ich liebte ihn und von mir aus durfte jeder wissen das er mir gehörte. Ich sah ihn in die Augen und lächelte.

I: Du darfst mich immer küssen. Dafür braucht du keine Erlaubnis. Und ein einziger Blick reicht um in deinem Bann zu stehen und in deinen Augen zu ertrinken...

Es entsprach der Wahrheit. Schon jetzt hatte ich mich in seinen braunen Augen verloren und spürte das Kribbeln in meinem Bauch. Wie von selbst kamen sich unsere Gesichter cm für cm näher. Seine Hände umfassten meine Hüften und dann lagen seine Lippen auf meinen. Ganz zart und liebevoll bewegten sich unsere Lippen im Einklang. Meine linke Hand lag auf seiner Wange während die rechte auf seiner Brust ruhte. Meine Gedanken und die Umgebung waren bereits ausgeblendet. Alles was ich wahrnahm war er. Wir hätten uns ewig so küssen könnten, doch leider machte uns der Sauerstoffmangel einen Strich durch die Rechnung. Wir sahen uns lächelnd an und setzten uns auf die nächste Bank. Ich legte meinen Kopf auf seine Schulter und schloss die Augen. Er hatte beide Arme um mich gelegt und küsste mich sanft auf den Scheitel.

P: meine Angie... Ich liebe dich! Danke das ich mich immer auf dich verlassen kann... Danke das du mein bist!

Ich lächelte verlegen und sah zu ihm auf.

I: Ich werde immer dein sein! Immer. Denn ich liebe dich, ich könnte keine Minute ohne dich Leben...

Er legte mir vorsichtig den Finger auf die Lippen und lächelte.

P: Das musst du auch nicht, ich werde immer bei dir sein

I: Ich weiß. Zum Glück...

Ich küsste ihn sanft auf die Wange und lächelte ihn an.

I: Wollen wir wieder zurück? Die anderen wollen bestimmt auch noch mit dir feiern...

P: Ich finds schön mit dir allein...

I: Ich auch. Heute abend können wir ja was machen. Sie fragen sich bestimmt schon wo wir bleiben

P: na schön dann komm. Aber nachher gehörst du mir!

I: na klar. Das will ich ja mal hoffen

Wir standen auf und liefen grinsend zurück. Jetzt wurde es also ernst. Ich schloss die Haustüre auf und blieb direkt stehen. Er sah mich verwirrt an.

P: Was ist?

I: Vertraust du mir?

P: Ja natürlich wieso?

I: ok dann schließ die Augen

P: oh nein Angie...

I: Komm schon.. Bitte

Ich setzte meinen Hundeblick auf und sah ihm bittend an. Er seufzte nur und sah mich nicht sonderlich begeistert an.

I: Komm es ist nichts schlimmes versprochen

P: na schön...

Er schloss die Augen und seufzte leise. Ich nahm seine Hand und führte ihn vorsichtig nach draußen in den Garten. Die anderen standen grinsend vor uns und beobachteten uns.

I: ok du kannst

Er öffnete langsam die Augen und sah ungläubig in die Runde. Alle riefen gleichzeitig Happy Birthday und klatschten, während Pablo schmunzelnd den Kopf schüttelte.

P: Ich hasse dich!

Murmelte er und ging dann zu den anderen um sich umarmen zu lassen. Ich grinste nur und beobachtete die Szene. Jeder gratulierte ihm und sprach kurz mit ihm. Die Schüler winkten mir kurz zu und gingen dann zu Vilu. Als Pablo alle durch hatte drehte er sich um und sah mich kopfschüttelnd an, während er die Hände in die Hüften stemmte. Ich schmunzelte und als er auf mich zu kam, ging ich schon in Deckung.

P: du kleines Biest...

Er zwickte mir sanft in die Nase und nahm dann mein Gesicht in die Hände um mir einen kurzen Kuss zu geben.

P: Danke!

Ich lachte leicht und umarmte ihn.

I: Das hab ich ja nicht alleine gemacht. Die Kids haben mir geholfen und Gregorio und Beto ebenso. Und Antonio darfst du auch nicht vergessen

Ich grinste ihn an und ging mit ihm zu den anderen. Auch wenn er es vermutlich nie zugegeben hätte, er freute sich darüber. Ich wollte das er glücklich war, denn dann war ich es auch.

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