Angie's World 2

99.

Am nächsten Morgen war ich schon früh auf den Beinen. Ich hatte bereits den Kuchen von unten geholt und hantierte fleißig in der Küche. Clara hatte ich vor zehn Minuten geweckt sie war gerade im Bad und putzte Zähne und zog sich an. Ich war gerade dabei Kaffee zu kochen und den Kuchen auf einen Teller zu geben. Leise betrat Clara den Raum und grinste mich an.

I: Ich bin jetzt fertig Maus

Es war erstaunlich das Pablo noch schlief, aber er war gestern auch sehr spät ins Bett gekommen. Den ganzen Tag bis spät in die Nacht hatte er im Büro gesessen. Ich hatte bereits geschlafen als er gekommen war, also wusste ich garnicht wann er schlafen gegangen war. Ich seufzte leise. Auf den Kuchen steckten wir noch schnell eine Kerze und zündeten sie an.

I: möchtest du den Kuchen nehmen? Aber ganz vorsichtig mit dem Feuer ok?

Cl: ja versprochen. Ich weiß dass das gefährlich ist

Ich lächelte und küsste sie sanft auf die Stirn. Vorsichtig gab ich ihr den Kuchen in die Hand und nahm die beiden Tassen. Leise schlichen wir ins Schlafzimmer wo Pablo mittlerweile das gesamte Bett eingenommen hatte. Ich lächelte und ging mit ihr zum Bett. Den Kaffee hatte ich auf den Nachttisch gestellt und versucht dabei keinen Mucks zu machen. Leise zählte ich bis drei und dann sangen wir gemeinsam Happy Birthday. Er rieb sich verschlafen die Augen und sah uns überrascht an. Als wir endeten klatschte er begeistert und grinste uns an.

Cl: Alles Gute zum Geburtstag Papi

Sie strahlte und hielt ihm den Kuchen hin.

P: Danke schön meine kleine. Hast du den gebacken?

Cl: ja hab ich

Sie grinste ihn stolz an.

Cl: Mamá hat ihn nur in den Ofen getan, den Rest hab ich ganz alleine gemacht!

P: Wow das hast du wirklich toll gemacht. Du wirst immer größer

Er lächelte und strich ihr übers Haar. Ich schüttelte belustigt den Kopf. Meine Tochter. An Selbstbewusstsein mangelte es ihr garantiert nicht.

Cl: jetzt musst du aber auspusten und dir was wünschen!

Er nickte und blies die Kerze aus. Sie stellte den Kuchen auf den Nachttisch und klatschte.

I: So jetzt möchte Ich mal

Ich setzte mich auf die Kante und umarmte ihn.

I: Alles, alles gute mein Schatz

Murmelte ich und strich ihm über den Rücken. Er drückte mich lächelnd an sich und küsste mich auf die Wange.

P: Danke schön mein Engel. Ihr seit echt unglaublich...

Wir lösten uns von einander und lächelten uns an.

Cl: möchtest du Frühstück?  Dann können wir runter gehen

I: langsam Maus. Erstmal muss er ja wach werden und anziehen muss er sich auch noch...

Sie seufzte und ging zum Kleiderschrank. Wir sahen sie verwirrt an und mussten beide lachen als sie ihm eine schwarze Hose und ein Hemd brachte.

Cl: So schwer ist das nicht

Kicherte sie und gab uns beiden den Kaffee.

I: Du kannst ja schonmal runter gehen und Olga sagen das wir gleich kommen. Vielleicht kannst du ihr ja helfen

Cl: ok aber Beeilt euch

P: na klar

Und schon lief sie nach unten.

P: von wem hat sie eigentlich das Adrenalin geerbt?

I: da fragst du definitiv die falsche

Lachte ich und lehnte mich an seine Brust. In Ruhe tranken wir unsern Kaffee aus und während er sich anzog brachte ich die Tassen in sie Küche. Den Kuchen nahm ich wieder mit nach unten während Pablo mir die Tür aufhielt. Unten stellte ich den Kuchen auf den Tisch und ließ die anderen auf Pablo los. Nacheinander umarmten sie ihn und gratulierten. Das Frühstück war ausgelassen, doch als er fertig war wollte er direkt wieder nach oben ins Büro.

I: warum denn das?

P: Ich muss noch kurz was für die Versicherung machen. Das dauert höchstens eine Stunde.

V: an deinem Geburtstag?

P: Ich bin nunmal der Direktor. Frei habe ich nie wirklich. Aber das macht mir nichts aus. Ich bin ja gleich wieder da

Ich nickte ergeben und sah ihm nach.

G: naja wenigstens können wir jetzt in ruhe den Ablauf planen...

Pr: welchen Ablauf denn?

Ich verdrehte nur die Augen.  German war so ein herzensguter Mensch geworden und hatte so eine Frau abbekommen... Es war ja seine Sache und wenn er sie liebte sollte er sie halt lieben. Ich würde Pablo gleich nach einem Spaziergang fragen. In dieser Zeit sollten die Gäste dann eintreffen und sich im Garten sammeln. Schließlich sollte es eine Überraschung werden und da durfte nichts schief laufen. Wir blieben noch eine Weile am Tisch sitzen, ehe ich beschloss ihn zu holen.  Nach Möglichkeit würden die anderen in einer drei Viertel Stunde da sein. Ich klopfte an der Tür und trat einfach ein.

I: So jetzt bin ich mal dran. Du hast gestern und heute lange genug hier gesessen...

P: einen Moment noch ich muss nur noch unterschreiben...

Er packte die Sachen noch ordentlich an Seite und kam dann auf mich zu. Zärtlich strich er mir eine Strähne hinters Ohr und lächelte.

P: Was möchtest du denn machen?

I: eigentlich müsstest du das ja entscheiden. Es ist schließlich dein Geburtstag. Aber was hälst du denn von einem Spaziergang?  Dann sind wir etwas unter uns und dann kannst du dir ja was aussuchen

P: gerne. Frische Luft tut bestimmt gut. Ausserdem gefällt mir die Aussicht auf ein wenig Zeit mit dir allein

Ich lächelte ihn glücklich an.

I: sogar sehr gut...  Komm gehen wir

Er nickte und griff nach meiner Hand. Zusammen gingen wir nach und gingen zur Tür. Im vorbeigehen zwinkerte ich den anderen unauffällig zu und verließ mit ihm das Haus.