Ich hatte wieder ihre Hand genommen und unsere Finger miteinander verschränkt. Noch immer weinte ich leise vor mich hin. Ich war so furchtbar emotional seit meine Eltern gestorben waren und für diese Schwäche schämte ich mich. Ich sollte stark sein und sie unterstützen... Die Anderen schwiegen oder murmelten leise. Ich war einzig und allein auf unsere Hände vertieft. Ich würde sie nicht loslassen bis ich sie in Sicherheit wusste.
I: Pablo?
Sie blinzelte ein paar mal wegen des hellen Lichtes.
I: hey nicht weinen... Komm her!
Sie zog mich zu sich runter und schlang vorsichtig die Arme um mich. Ich vergrub das Gesicht in ihren Haaren, ich hatte gar nicht mitbekommen, dass sie aufgewacht war. Ihre Umarmung und ihre Nähe tat unglaublich gut. Sie war beruhigend und sie schaffte es mich wieder zu entspannen.
P: hast du noch schmerzen?
Murmelte ich leise in ihre Halsbeuge.
I: Nein. Alles wieder gut. Mach dir keine Sorgen mein Schatz. Ich werde kämpfen das verspreche ich dir!
P: Ich weiß. Und ich helfe dir dabei!
I: ich weiß!
Wir lösten uns voneinander und lächelten leicht. Sie strich mir zärtlich die Tränen fort und strich mir über die Wange. Ich lächelte.
P: du bist unglaublich weißt du das eigentlich? Ich bin wirklich stolz auf dich!
Ein wunderschönes Lächeln umspielte ihre Mundwinkel und ließen auch meine ein ganzes Stück nach oben wandern.
Angies POV:
Endlich lächelte er wieder. Er hatte meinetwegen geweint... Er war einfach so süß zu mir, dass ich gar nicht anders konnte als zu lächeln. Ich rutschte ein Stück zur Seite und hob die Decke hoch. Sofort kam er meiner Aufforderung nach und setzte sich neben mich.
I: kannst du mir helfen, damit ich mich ein wenig aufsetzten kann?
P: Ja na klar. Aber wenn es nicht geht bleibst du liegen!
I: Pablo... Manchmal bist du echt schlimmer als German!
G: hey!
Vilu und Ludmila begannen augenblicklich zu lachen und stimmten mir begeistert zu.
G: Tut uns ja leid, dass wir uns sorgen um euch machen... Also ehrlich hier
P: ist echt so. Wir wollen ja bloß helfen
Wir wussten alle, dass die beiden das nicht ernst meinten und schmunzelten dementsprechend nur darüber.
I: oh nicht beleidigt sein. Wir wissen doch das ihr euch Mühe gebt...
Ich begann zu kichern und sofort stiegen auch die anderen mit ein. Pablo hatte mir inzwischen geholfen mich etwas aufzusetzen und schüttelte belustigt den Kopf.
P: dafür das du eigentlich ruhe brauchst, hast du deine große klappe ja gut im Einsatz was? Dafür, dass ich über eine Woche Tag und Nacht hier gesessen habe, gebetet habe, dass du endlich aufwachst, nichts gegessen habe und seit einer Woche nicht geschlafen habe kannst du dich ja wohl nicht beschweren oder?
Er stupste mir grinsend auf die Nase. Sofort erlosch mein kichern und mein Blick glitt auf meine Hände. Ich wusste er meinte es nicht ernst, dennoch hatte ich ein schlechtes Gewissen.
I: ich weiß... Es tut mir wirklich leid...
Murmelte ich bedrückt und knetete meine Hände.
P: so war das doch nicht gemeint Maus... Wirklich!
I: ich weiß. Dennoch! Ich bin euch allen so dankbar das ihr so hinter mir steht und mich unterstützt. Ganz besonders du...
P: Ach Angie... Es ist alles gut und jetzt lächel doch bitte wieder
Er schlang seine Arme um mich und küsste mich sanft auf die Stirn. Automatisch begann ich zu lächeln und kuschelte mich an seine Brust. Allerdings viel zurückhaltender als sonst. Ich hatte Angst jetzt wieder irgendwas zu haben und wieder von ihm getrennt zu werden. Als es klopfte seufzte ich resigniert. War ja klar gewesen.
I: Ja bitte?
Der Oberarzt betrat den Raum. In der rechten Hand hielt er eine Mappe in der vermutlich die Ergebnisse waren.
O: darf ich Sie alle bitten einen Moment nach draußen zu gehen? Das geht jetzt erstmal wirklich nur an Sie
An: Ja natürlich, kommt wir warten draußenDas machte mir jetzt doch ein wenig Sorgen. War es wirklich so ernst? Oder war das einfach normal, dass die Ergebnisse nur an mich bestimmt waren? Pablo und Mamá blieben natürlich bei mir und warteten nervös und gespannt auf das was kommen würde. Ich griff angespannt nach Pablos Hand und drückte sie fest. Auch Mamá gesellte sich zu uns und setzte sich auf einen der Stühle direkt neben dem Bett.
O: ok. Also ich habe die Ergebnisse der Untersuchungen und habe sie miteinander verglichen und ausgewertet. Wie bereits gesagt hat die Schusswunde nichts mit den Herzstillständen und den anderen Beschwerden ihrerseits zu tun. Die Wunde verheilt sehr gut und sollte Ihnen im weiteten Verlauf keine großen Probleme machen
P: und was ist es dann?
Fragte er ungeduldig und spielte unruhig mit meiner Hand.
O: dazu komme ich jetzt. Ich war wirklich überfragt was dahinter stecken könnte, da die Symptome einfach nicht zusammengepasst haben. Jetzt im MRT hat man nach genauerer Analyse endlich den Übeltäter entdeckt. Der Grund für die Schmerzen im Bauchbereich ist ein Tumor, welcher sich zwischen der Bauchspeicheldrüse und dem Dickdarm versteckt hat
Er holte aus seiner Mappe eine Aufzeichnung aus dem MRT und erklärte uns nochmal genau was er gerade gesagt hatte.
O: hier das ist der Dickdarm und hier hinter liegt die Bauchspeicheldrüse. Sehen Sie diese dunkle Stelle? Das ist er
Tatsächlich. Ein Tumor... Ich starrte einfach nur das Bild an da ich nicht wusste wie ich reagieren sollte.
Ang: und was genau heißt das jetzt? Ist das sehr schlimm? Kann der nicht entfernt werden?Er schien einen Moment zu überlegen wie er das jetzt am besten erklären konnte, er wusste vermutlich das wir mit den ganzen Fachbegriffen nicht viel anfangen können würden.
O: Warum er uns nicht früher aufgefallen ist, liegt daran, dass er nur ruhig dort saß sag ich mal. Durch die Schusswunde und die ganze Situation ist er sozusagen ausgelöst worden. Verstehen Sie was ich damit sagen möchte?
Ich nickte leicht. Ungefähr konnte ich ihm folgen. Ich wusste allerdings immernoch nicht wie es jetzt weiter gehen würde...
O: Wir könnten ihn theoretisch mit einer einfachen Operation entfernen und dann sollte alles wieder in Ordnung gehen
P: Ja warum entfernen Sie ihn denn dann nicht sofort?
O: dazu komme ich jetzt. Wir haben nämlich ein Problem. Ihr Körper ist durch die letzte Woche sehr geschwächt. Ich habe sie vorhin gebeten ihre Frau zu wecken damit es nicht zu einer erneuten Ohnmacht kommt. Und Genau das ist der Grund. Wir wissen nicht wie das ausgehen wird. Es besteht das Risiko, dass ihr Körper es nach der Narkose nicht schafft wieder auf zu wachen. Wir können nicht genau sagen, dass sie das nicht schaffen, eventuell wachen sie auch ohne Probleme wieder auf, aber es kann auch sein das sie eben nicht mehr aufwachen.
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So hier ist wieder ein neues Kapitel. Ich hoffe es hat euch gefallen :) Jetzt habe ich mal eine Frage an euch. Und zwar würde ich gerne mal eure Meinung bezüglich eines Dritten Teils wissen. Keine Sorge das Buch ist noch nicht zu Ende und es werden auch noch einige Kapitel kommen, allerdings wird auch dieses Buch ein Ende finden. (wann genau weiß ich noch nicht) Der dritte Teil wäre, allerdings dann ein wenig anders. Es würden ein paar Jahre vergehen, sodass Clara schon ein wenig älter ist und dann würde ich auch mehr aus ihrer Perspektive schreiben. Also sowohl Angies als auch Claras und so auch ihre Sicht schildern, was sie erlebt, ob sie ins Studio geht oder sie sich verliebt oder so :) im Prinzip ist es dann keine reine Angie Story sondern halt vom beiden. Eure Meinung dazu würde mich interessieren, ob ihr überhaupt Interesse an ihr hättet :) ich würde mich freuen wenn ihr ein kurzes Kommentar dazu geben könntet:)
LG Joschimeur1402 ❤

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Angie's World 2
DiversosFortsetzung von Angie's World. Angie ist jetzt glücklich verheiratet. Ihr Leben könnte nicht besser laufen, doch was ist wenn German sich plötzlich verändert oder ein schwerer Schicksalsschlag die Idylle prägt. Was passiert wenn Manuel zurückkehrt u...