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Mittlerweile waren wir fast zu Hause. Bester Laune lief ich neben ihm her und sprach mit ihm über alles was uns in den Sinn kam.

P: Danke übrigens, unsere werte Tochter nennt mich jetzt die ganze Zeit über lahme Ente...

Ich kicherte und konnte mir den nächsten Kommentar einfach nicht verkneifen. Keine Ahnung was heute in mich gefahren war.

I: keine Sorge ein bisschen mehr Sport und du wirst es irgendwann schaffen auf Augenhöhe mit ihr zu sein...

P: So das wars. Das bekommst du wieder!

Er griff nach meinen Hüften und schmiss mich ohne Mühe über die Schulter. Ich kreischte erschrocken auf und boxte ihm auf seinen Rücken. Natürlich mit Vorsicht.

I: lass mich runter

Quietschte ich. Unbekümmert schloss er die Tür auf und ignorierte mein gequietsche. Grinsend trug er mich durchs Wohnzimmer. Leon und Francesca waren anscheinend mit Violetta nach Hause gekommen. Pablo ließ sich nicht bekümmern und steuerte auf den Garten zu. Ich versuchte mich mit Mühe zu befreien, doch ich hatte absolut keine Chance.

V: ehm was wird das?

Sie kicherte.

P: deine Tante braucht dringend eine Lektion. Ich glaube eine Abkühlung tut ihr ganz gut

Ich kreischte erneut auf.

I: Pablo wag es dich! Ich bring dich um ich schwöre es dir!

P: Das will ich sehen

Grinste er während die anderen anfingen zu lachen. Na super statt mir zu helfen lachten sie mich aus. Pablo betrat bereits den Garten und zielte den Pool an.

I: Bitte nicht...

Ich versuchte mich irgendwie an ihm festzuhalten aber da waren wir schon am Pool.

P: zu spät mein Schatz

Und schon landete ich mit einem Platsch im Wasser. Prustend tauchte ich wieder auf und funkelte ihn an.

P: immernoch Lust mich zu mobben?

Er grinste triumphierend und verschränkte die Arme vor der Brust.

I: na warte du Idiot!

P: nanana junge Dame. Vorsichtig

Er lachte leicht und drehte um. Eiskalt ließ er mich zurück und verschwand grinsend nach drinnen. Das bekam er zurück. Ich kletterte die Leiter hinauf und lief klitschnass zurück ins Wohnzimmer. Violetta hielt sich die Hand vor den und als sie mich erblickte und versuchte mit Mühe ihr Lachen zu unterdrücken.

I: wenn du jetzt lachst ne junges Fräulein...

Sie kicherte und sah mich belustigt an.

V: Sorry... Aber das bist du ja auch ein wenig selber schuld

I: Das musst du ihm ja nicht gerade unter die Nase reiben

Jetzt lachten sie alle samt los. Ich seufzte und machte mich auf den Weg nach oben. Erstmal umziehen... ich hinterließ eine feuchte Spur aber das war mir relativ egal. Ich ging ins Bad und schnappte mir meine Jogginghose und das shirt von heute Nacht, zudem noch frische Unterwäsche. Schnell schlüpfte ich aus den nassen Sachen und zog mich um. Ich hatte mir meine Haare eben zu einem Dutt zusammen gesteckt und ging danach in die Küche. Erstmal machte ich mir jetzt einen Tee und dann erstmal ein wenig ausruhen. Mit der dampfenden Tasse und einem Buch setzte ich mich auf die Couch und machte es mir gemütlich. Bevor ich allerdings das Buch überhaupt aufschlagen konnte, entdeckte ich auf dem Tisch einen Umschlag mit meinem Namen drauf. Irgendwie kam mir die Schrift bekannt vor aber woher nur? Ich öffnete ihn und hollte einen Zettel heraus.

Du wirst dich noch wundern wozu ich in der Lage bin! Nochmal entwichst du mir nicht das kannst du mir glauben! Du kannst froh sein das dein Idiot von Schwager gerade bei deiner kleinen, dummen Tochter ist. Ich finde dich glaube mir irgendwann wirst du mir ausgeliefert sein und wage es ja nicht die Polizei wieder zu informieren. Dann lass ich deiner Tochter keine Chance fürs Krankenhaus. Merk dir das! Achja bevor ich es vergesse. Dein hübsches Amulett habe ich als Pfand genommen, aber keine Sorge wir werden uns ja bald wiedersehen! Manuel

Ich erstarrte Nein das durfte nicht wahr sein. Nicht schon wieder. Ich lief ins Schlafzimmer und kreischte erschrocken auf. Der komplette Raum war verwüstet, die Sachen lagen Kreuz und quer im Zimmer. Der Kleiderschrank war ausgeräumt und das Bett zerwühlt. Mein Blick haftete auf meinem Kopfkissen. Dort lag ein blutverschmiertes Messer, ich erinnerte mich nur zu gut daran. Es war das Messer mit dem er mir vor fast sechs Jahren die Kehle aufgeschnitten hatte....

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