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Er seufzte leise und kam wieder zu mir ins Bett. Ich kuschelte mich sofort an ihn wobei klammern schon eher passte. Er strich mir sanft übers Haar und schlang die Arme um mich herum.

P: Was ist los Maus?

Ich vergrub einfach nur das Gesicht in seiner Brust und schloss die Augen.

P: wegen morgen?

Ich nickte nur und verstärkte den Griff um ihn.

P: hab keine angst, alles wird gut! Ich bin ja auch hier

Ich sah zu ihm auf und seufzte leise. Ich strich ihm sanft durch die Haare. Ich konnte einfach nicht widerstehen, seine verstubbelten Haare luden zum durchwuscheln quasi ein. Er verdrehte nur die Augen und stupste mir auf die Nase. Ein Grinsen bildete sich auf meinen Lippen und so kniff ich ihn kichernd in die Seite.

P: willst du mich jetzt ärgern oder was?

I: Nein ich bin nur froh dich zu haben. Und wenn es wirklich unsere letzten Stunden sind dann will ich sie nicht mit Trübsal verbringen, sondern genießen und das einzigartige Gefühl deiner liebe für immer in meine Seele brennen. In meinem Herzen bist du nämlich bereits tief und fest verankert und...

Alles andere ging in einem schluchzen unter. Pablo zog mich sofort in seine starken Arme und strich mir über den Rücken.

P: Angie...

I: Nein!

Ich löste mich von ihm und wusch mir die Tränen weg.

I: nicht jetzt! Jetzt will ich nur das du mich in den Arm nimmst und mich streichelst so wie du es immer tust wenn wir kuscheln... Bitte Pablo...

P: hey, komm her Maus. Alles wird gut

Er nahm mich in den Arm und ließ sich zurück sinken. Mein Kopf legte sich auf seine Brust während er die decke über uns legte und ganz sanft begann über meine Taille zu streicheln.

P: wir denken nicht an das was kommt sondern genießen wie du sagst die Zeit jetzt. Mach dir keinen Kopf es geht alles gut und ich bin die ganze zeit bei dir! Ich lass dich nicht allein!

Ich nickte und schloss die Augen.

P: und jetzt atme einmal tief durch und dann entspannst du dich ein wenig mhm

Ich tat wie mir geheißen und atmete einmal tief durch. Dadurch entspannte ich mich wirklich ein bisschen und seufzte leise. Ich spürte wie Pablo mich zärtlich aufs Haar küsste.

P: so ist es gut

Ich sah lächelnd zu ihm auf und strich ihm über die Wange. Wir blickten uns gegenseitig in die Augen und verloren uns in denen des jeweils anderen. Ganz langsam kamen sich unsere Gesichter Stück für Stück näher. Kurz bevor unsere Lippen Aufeinandertrafen hielt er inne. Unsere Nasen berührten sich schon und auch seinen Atem spürte ich bereits auf meiner Haut.

P: Ich liebe dich!

Hauchte er und strich mir über die Wange. Ich schloss genießerisch die Augen und biss mir auf die Lippe.

I: ich liebe dich auch!

Flüsterte ich und spürte wie mein Herz augenblicklich schneller schlug. Als er unsere Lippen endlich zu einem Kuss verschloss, glaubte ich mein Herz würde jeden Moment aus meiner Brust springen. Ich liebte ihn! So sehr das es beinahe schon weh tat, daran auch nur zu denen, dass ich auch nur eine Sekunde von ihm getrennt sein müsste. Als wir uns nach einer Ewigkeit von einander lösten, strahlten wir beide von einem Ohr zum anderen. Dicht aneinandergekuschelt lagen wir in meinem Bett und genossen schweigend die Nähe des anderen. Es war bereits dunkel draußen und als ich anfing zu gähnen, beschlossen wir schlafen zu gehen.

I: versprich mir das du schläfst! Selbst wenn du denkst du kannst es nicht. Es könnte das letzte mal sein das ich in deinen Armen schlafe. Genießen wir es in Ordnung?

P: Ich würde dir so gerne widersprechen... Aber ich kann es leider nicht. Aber du hast recht. Genießen wir die Zeit die uns noch bleibt. Aber ich sage dir eins... Wenn du wieder aufwachst und endlich hier raus bist... Dann lasse ich dich nie, wirklich nie wieder alleine und werde unsere Zeit so zu schätzen wissen...

I: ich weiß was du meinst... Da stimme ich dir sofort zu! Jetzt lass uns nicht daran denken, davon ausgehen das es einfach eine ganz normale OP ist, ich morgen Mittag wieder wach bin und alles gut wird. Und jetzt schlafen wir

P: genau so machen wir das!

Er zog mich noch enger an sich, kontrollierte aber sofort ob alle Schläuche und was weiß ich nicht störten und küsste mich auf die Stirn.

P: Gute Nacht mein Engel

Ich lächelte. So hatte er mich schon länger nicht mehr genannt.

I: Gute Nacht mein Schatz

Hauchte ich nur und schloss die Augen. Ich spürte seinen gleichmäßigen Herzschlag und schlief mit einem Lächeln ein.
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Am nächsten Morgen wurden wir bereits früh geweckt. Ich wurde für die OP vorbereitet und und und. Pablo war die ganze zeit nicht von meiner Seite gewichen und hatte meine Hand gehalten. Jetzt ging es also los. Entweder mein Leben war ab jetzt vorbei oder ich wurde wieder gesund. Ich würde kämpfen! Die Kraft die Mama, Clara und Pablo und natürlich die anderen gegeben hatten nahm ich jetzt mit und würde daran festhalten. Ich hatte immernoch Angst, aber ich wusste ich war nicht allein. Gerade bereitete eine Schwester die Narkose vor und Pablo strich mir immer und immer wieder übers Haar und die Wange.

P: du schaffst das! Ich bin hier und warte auf dich

I: ich weiß!

Ich lächelte ihn an und strich ihm einmal über die Wange.

S: so es geht jetzt los. Ich spritze Ihnen jetzt die Narkose und dann schlafen sie ganz friedlich ein

Ich nickte nur und sah Pablo an.

I: Mach dich nicht verrückt ja?

Er nickte und hielt meine Hand während die Schwester mir die Narkose verabreichte.

P: Ich glaube fest an dich!

Ich lächelte schwach und spürte wie ich schwächer wurde. Die Narkose schlug sofort an.

I: ich liebe dich!

Hauchte ich noch leise und sah ihm ein letztes mal in die Augen.

P: Ich liebe dich auch Angie!

Das war das letzte was ich hörte, ehe alles schwarz wurde.

Angie's World 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt