121.

181 15 2
                                    

Ich blinzelte ein paar mal wegen des hellen Lichtes und sah mich träge um. Ich lag in meinem Bett im Krankenhaus. Es war genau wie ich es gesehen hatte. Mamá saß auf dem Stuhl neben meinem Bett und hatte den Kopf auf der Matratze liegen. Allerdings stand Pablo am Fenster und starrte gedankenverloren nach draußen. Keiner von beiden bemerkte, dass ich wach war. Ich bekam allerdings auch noch keinen Ton raus. Ich fühlte mich unglaublich schwach und verletzlich... Ich nahm all meine Kraft zusammen die ich aufbringen konnte und streckte die Hand nach meiner Mamá aus. Ich streifte ihre Haare, bevor meine Hand wieder auf der matte zu liegen kam. Ihr Kopf schoss in die Höhe und mit weit aufgerissen Augen starrte sie mich an, als wäre ich das achte Weltwunder.

Ang: Angeles!

Rief sie aus und sprang auf. Pablo drehte sich ruckartig um und stürmte auf uns zu. Beide griffen nach einer Hand von mir und während Mamá mir übers Haar strich, küsste Pablo mich auf die Hand. Ein schwaches Lächeln zierte meine Lippen als die beiden aufgeregt durcheinander Sprachen. Ich Verstand nicht einmal die Hälfte von dem was sie sagten und so beobachtete ich die beiden einfach nur. Wenn ich gekonnt hätte, hätte ich vermutlich haltlos gelacht, bei den beiden. Noch ganze zehn Minuten ging es genau so weiter, ehe sie verstummten und mich ansahen.

Ang: oh entschuldige mein Kind. Wir reden viel zu viel, du bist ja noch völlig erschöpft...

P: Ich hole erstmal einen Arzt!

Er küsste mich sanft auf die Stirn und verschwand nach draußen.

Ang: geht's dir gut?

Ich nickte schwach und drückte leicht ihre Hand.

Ang: jetzt wird alles gut Maus

Ich lächelte. Hoffentlich hatte sie recht. Ich wollte nach hause... Als Pablo mit dem Arzt wieder kam, seufzte ich lautlos.

A: drei Stunden. Die Zeit kann sich sehen lassen. Das ist völlig in Ordnung

Pablo nickte erleichtert und griff erneut nach meiner Hand.

A: wie fühlen sie sich?

Ich nickte leicht und schloss kurz die Augen. Ich war unglaublich müde. Ich war schlichtweg zu schwach, nach der OP.

A: können Sie nicht sprechen?
Langsam schüttelte ich kaum merklich den Kopf. Zum Glück nahmen sie es dennoch wahr.

A: kein Grund zur Sorge das ist völlig normal! Sie sind geschwächt und ihr Körper braucht einfach die Energie um wieder fit zu werden

P: wie lange kann das dauern? Also mit der Stimme?

A: Das kann in einer halben Stunde weg sein, in zwei Stunden oder heute gar nicht mehr. Aber da brauchen Sie sich wirklich keine Gedanken drum zu machen. Spätestens morgen früh ist das vorüber

P: ok in Ordnung

A: sie ist sehr schwach, die OP war sehr anstrengend für sie, aber es ist alles in Ordnung. Die Operation ist ohne Probleme verlaufen, die Aufwachphase war unauffällig und der jetzige Zustand ist völlig in Ordnung. Ruhen sie sich aus, schlafen sie noch ein wenig und dann wird das wieder werden. Der Tumor ist vollständig entfernt und so wie es aussieht wird es auch keine Folgen haben

Ich nickte lächelnd und schloss die Augen. Es war alles gut gegangen, das war alles was gerade für mich zählte. Dass ich gesund würde schien immer realistischer und es beruhigte mich. Ich war am Leben. Bei meiner Familie und Maria und Papa waren ebenfalls unter uns.

A: erstmal werden wir sie zur Sicherheit alle halbe Stunde kurz wecken und das wird sich dann nach und nach verlängern, bis das Risiko ausgeschlossen ist

Ang: wie lange muss sie noch bleiben?
A: wir gehen erstmal von einer Woche aus. Das ist denke ich mal das mindeste. Je nach dem wie gut ihre Tochter sich erholt

Ang: Das schaffen wir auch noch...
A; davon bin ich überzeugt. Dann lass ich sie jetzt mal alleine und ruhen sie sich aus

Ich nickte nur und ließ die Augen geschlossen. Ich konnte die Kraft nicht mehr aufbringen sie zu öffnen. Ich hörte wie sich die Tür wieder schloss und sowohl Mamá als auch Pablo Seufzten.

P: Ich ruf mal die anderen an und sag ihn Bescheid...

Ich schüttelte nur den Kopf und zeigte schwach mit dem Finger auf mich. Er Verstand mich erstaunlicherweise sofort und stimmte zu. Allerdings nur so lange ich heute noch wieder zu Stimme kommen würde. Das klang fair. Ich wollte selbst mit Ihnen sprechen. Ich wollte ihre Stimmen selbst hören. Noch immer waren meine Augen geschlossen und die Müdigkeit kroch mir langsam aber sicher in den gesamten Körper. Ich versuchte schwach an Pablos Hand zu ziehen, was nicht ganz so gut funktionierte.

P: Was ist los?

Fragte er verwundert. Erneut zog ich leicht an ihm und anscheinend schien Mamá zu verstehen.

Ang: sie möchte in deinen Armen schlafen Pablito!

Ich nickte nur und gähnte. Ich spürte wie er vorsichtig zu mir ins Bett kroch und mir half den Kopf auf seine Brust zu legen. Mamás Hand hielt ich immer noch fest und so bildete sich ein kleines Lächeln auf den Lippen. Die Decke wurde vernünftig zurecht gerückt und meine Haare mir aus dem Gesicht gestrichen.

P: Schlaf schön mein Engel

Mit einem Lächeln glitt ich auf der Stelle in den Schlaf.

_____

Ich hatte in den letzten Wochen leider kaum Internet. Jetzt bin ich wieder Zuhause :) entschuldigt, dass die Kapitel immer so lange auf sich warten lassen aber ich bin in Moment ziemlich unmotiviert und hab dadurch leider auch nicht mehr so viele Ideen.

Angie's World 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt