Angie's World 2

48.

Ich wachte schon früh auf. Die Sonne ging gerade erst auf und das hieß das es keine fünf sein konnte. Vorsichtig befreite ich mich aus Pablos Armen und stand auf. Leise zog ich mir eine Strickjacke über und schlich auf den Balkon. Der Himmel war rosa rot gefärbt und die Sonne war noch nicht ganz zu sehen. Ich lehnte mich an das Geländer und starrte in die Ferne, während ich meine Gedanken schweifen ließ. Die Sonne stieg langsam höher, wärmte die Luft und die Vögel erwachten.

P: Wie lange bist du schon wach?

Ich drehte mich zu ihm um. Er lehnte in der Tür und lächelte mich mit verzausten Haaren an.

I: Wie spät ist es denn?

P: Acht Uhr durch.

I: Dann um die drei Stunden.

P: Du stehst hier seit drei Stunden?

Ich nickte. Die Zeit war viel schneller um als gedacht. Er trat auf mich zu und zog mich in seine Arme. Ich legte meinen Kopf auf seine Brust und legte meine Arme um ihn.

P: Sechs Jahre!

Murmelte er in meine Haare. Meine Augen weiteten sich. Verdammt! Wie konnte ich das nur vergessen?

I: Sechs wundervolle Jahre!

Heute war unser Hochzeitstag und ich vergesse ihn. Deswegen auch dir Überraschung. Ich musste mir dringend etwas einfallen lassen.

I: Was ist eigentlich mit der Überraschung?

P: Da musst du bis heute Abend warten.

Ich seufzte, ok das hieß ich hatte bis heute Abend Zeit mir etwas einfallen zu lassen. Der Tag verging wie im Flug und mir wollte verdammt nochmal nichts einfallen was ich ihm schenken konnte. Er hatte eine Überraschung für mich und was hatte ich? Richtig nichts! Mittlerweile war es halb sechs. Pablo nahm meine Hände in seine und strahlte mich an.

P: Mach dich jetzt fertig und um sechs treffen wir uns in Vilus Zimmer, ok?

I: Ok und was soll ich anziehen?

P: Das musst du wissen. Zieh dir was schickes an, vergiss aber den Bikini nicht...

Mit den Worten verließ er das Zimmer und ließ mich ratlos stehen. Seufztend ging ich zum Kleiderschrank und überlegte verzweifelt was ich anziehen konnte. Nach langem überlegen endschied ich mich für ein kirschrotes, trägerloses Kleid. Es war schlicht, aber elegant und reichte mir bis zur Mitte der Oberschenkel. Darunter zog ich mir meinen ebenfalls trägerlosen Bikini an und verschwand schnell im Bad. Da ich vermutete das es nass werden könnte, trug ich lediglich wasserfeste Wimperntusche auf und ließ meine Locken offen über die Schultern fallen. Um kurz nach sechs klopfte ich an die Zimmertür von Violetta und Ludmila. Sie öffneten mir sofort und ließen mich rein. Pablo der gerade mit Clara am spielen war, sah zu mir auf und starrte mich mit großen Augen an. Unter seinem Blick lief ich rot an und lächelte verlegen.

P: Bereit?

Ich nickte. Er stand auf, strich Clara kurz übers Haar und kam dann zu mir.

V: Wir passen auf Sie auf.

P: Danke dann sehen sehen wir uns morgen.

Er griff nach meiner Hand und führte mich nach draußen.