Royalty [{NamJin}]

~12~

"Pranz, wie geht es dir?", fragte Yoongi, während er aufrecht vor dem Prinzen stand. "Besser als dir, Yoongi", lächelte der Kronprinz schwach, während er sich den blassen Mann anschaute. Dieser trug einen Anzug statt seiner üblichen Uniform, da er momentan aus dem Dienst ausgeschlossen war. Nach seinem Angriff stand er unter Beobachtung und in psychologischer Behandlung, weshalb der Kronprinz momentan auf seinen persönlichen Leibwächter verzichten musste. Aber ihm war es recht, solange dem Mann geholfen wurde.

"Ich bin in Ordnung, nur verwirrt, Pranz." "Du hast sieben Mal auf deine Zofe eingestochen. Drei mal in die Schultern und vier mal in den Arm. Du wusstest, wo du hinstichst, du wusstest nur nicht, warum du auf ihn einstichst", antwortete der Kronprinz, während er sich zu dem Nachttisch beugte. Momentan lag er in einem größeren Krankenbett auf der königlichen Krankenstation, wo er jetzt schon mehrere Tage lag. Und er hasste es, denn ihm war unglaublich langweilig. "Es liegt an deiner neuen Zofe, kann das?"

Ertappt schaute Yoongi weg.

"Du magst ihn, oder?", fragte Pranz mit hochgezogener Augenbraue, während er lächeln musste. "So romantisch oder eher freundschaftlich?" "Ich kann keine Gefühle auseinanderhalten, Pranz, das solltest du wissen. Ich weiß es nicht." "Ich vergesse deine kleine Einschränkung nicht, aber wenn du mal über Gefühle reden möchtest, dann kann ich versuchen, sie dir zu erklären, Yoongi. Du bist mir nämlich sehr wichtig." "Ich weiß Pranz."

Lächelnd schaute der Prinz zu seinem guten Freund, während er aus dem Krankenbett aufstand. Heute trug er einen Seidenpyjama in einem dunklen rot, dazu schwarze Tennissocken. Seine Haare waren in einem unordentlichen Dutt hochgebunden, wodurch seine markanten Gesichtszüge hervorstachen. Vor allem seine schmalen Monoliedaugen, welche durch seine definierten Grübchen unterstrichen wurden. "Mir geht es echt komisch."

"Brauchst du einen Arzt?", fragte der General sofort, weshalb der Kronprinz seinen Kopf schüttelte. "Nein, eher so in: Ich will aufstehen und einfach drei Stunden rennen, damit es mir besser geht. Ich mochte das Gespräch mit Lady Youmi nicht und morgen muss ich sie wieder sprechen, wenn es mir gut geht. Unser Gespräch war so verdammt gestellt!" "Ja, ich weiß. Ich habe zwar keine Ahnung vom Daten, aber ich glaube nicht, dass man dabei über Armut im eigenen Land redet." "Ich weiß!", lachte Pranz. "Es war so widerlich!" "Du bist komisch."

Ein Klopfen riss die beiden aus ihrem Gespräch, weshalb der Kronprinz seine Puschen anzog und zur Tür des großen Zimmers lief. "Ah! Taehyung!", rief er glücklich aus, während er den Mann vor sich umarmte. "Wie geht es dir?", fragte der Mann im maßgeschneiderten Anzug, während er die Person vor sich fest umarmte. Taehyung selber war kleiner als der Kronprinz, aber ihre Gesichtszüge ähnelten sich in einigen Punkten. Nur eins von Taehyungs Augen besaß ein Doppellied, sonst wäre dieses Schönheitsideal identisch. Man konnte fest überzeugt sagen, dass die beiden Männer verwandt waren.

"Ich habe Lady Youmi gestern abgefangen, sie fragt nach deinem Wohlergehen", meinte Taehyung, während er sich von Pranz löste und seinen Anzug glattstrich. "Würde sie sich wirklich für mich interessieren, dann wäre sie schon längst hier gewesen und hätte mir persönlich eine gute Besserung gewünscht. Sie will nur den Titel als Königin haben." "Du bist zu harsch zu ihr, Majy. Ich finde sie echt liebreißend. Und sie hat einen schönen Hintern." "Yah! Taehyung, du Perverser!" Lachend drehte sich der Mann im Anzug von dem Mann weg, bevor er den General ansteuerte. "Wie geht es dir?", fragte er, während er den Mann harsch in seine Arme riss. Mit einem gekonnten Schlag in die Magengegend befreite sich der Soldat sofort, um den Mann von sich zu stoßen. "Keine Berührungen, wie oft denn noch?!", fragte der Mann erbost. Wütend schnaufte er, bevor er sich gestresst durch seine Haare fuhr und kurz an ihnen zog. "Hör auf!" "Du kannst so neue Psychosen hervorrufen, Taehyung. Das wäre nicht gesund für seine anstehenden Behandlungen", meinte Majy, während er seine Haare über die Schultern warf. "Hast du deine Haare geschnitten?"