Erschöpft verfolgte Seokjin die Nachrichten, die gerade als Sondermeldung durch das ganze Land ausgestrahlt wurden. Denn es machte gerade die Runde, dass es ein Attentat gegeben hatte.
"Nach dem jetzigen Stand wurde der Attentäter in eine Falle gelockt", sprach der Nachrichtensprecher, während man im Hintergrund das Chaos von gestern Nacht sehen konnte. Denn der Prinz wurde gestern Nacht von einem Sonderkommando aus dem Palast gebracht, um in eine psychiatrische Einrichtung zu kommen. Deshalb haben sogar mehrere Helikopter über dem Palast gekreist. Man wollte immerhin kein weiteres Risiko eingehen. "Statt den Kronprinzen seine Majestät Kim Namjoon zu attackieren, wurde dessen Leibwächter Jeon von Prinz Hyewon angegriffen. Ihm wurde die Kehle durchgeschnitten, sein Zustand ist nach wie vor kritisch. Und aus diesem Grund findet die heute geplante Krönung und Hochzeit unseres royalen Paares nicht statt. Durch ein Statement des Beraters haben wir einige Blicke in die weiteren Planungen des Königshauses bekommen können." Der Nachrichtensprecher schaute dramatisch in die Kamera, ehe Namjoons Berater gezeigt wurde.
"Jinie?" Leise kam Namjoon in den Salon, in dem der blonde Mann auf einem der vielen Sofas lag. "Passt dir nächsten Monat besser?" "Mir ist es egal, wann. Ich möchte nur gerade echt meine Ruhe", antwortete der Mann, weshalb der Kronprinz nickte. "Möchtest du mit? Jimin möchte heute die ersten Vorbereitungen für unsere Hochzeit planen. Jungkook hat übrigens nach dir gefragt. Und nachher kommt Gooyum wieder. Er möchte dich sehen." "Okay, Joon."
Seufzend setzte sich der Kronprinz neben seinen Mann. Heute trug dieser seine Uniform, weshalb er noch mächtiger als sonst wirkte. Denn er agierte ab heute offiziell als König, obwohl er nach wie vor noch nicht gekrönt war. "Brauchst du jemanden zum Reden? Du hast schreckliches erlebt, Jinie." "Ich verstehe alles noch nicht genau. Vor allem, wieso sollte Hyewon das machen?!" "Mein Onkel ist ziemlich machtbesessen. Und dabei hat er leider Hyewon manipuliert. Ich bin meinem Bruder auch nicht wirklich böse dafür, aber ich vermisse trotzdem meine Familie. Meine Eltern sind tot und mein Bruder hat leider all die Gedanken von Onkel umgesetzt." "Du leidest, Joon", hauchte Seokjin dann, ehe er seinem Mann einen Kuss auf die Lippen hauchte. "Du musst hier nicht den Starken spielen. Du darfst weinen."
"Ich weiß, aber nach weinen ist mir nicht zumute. Ich möchte eher schreien und irgendwas kaputtmachen", lächelte der schwarzhaarige Mann, weshalb dessen Mann lächeln musste. "Also, möchtest du nachher mit?" "Nein danke", murmelte Seokjin. "Ich möchte nicht bei der Verhörung dabei sein. Das ist dein Amt. Und dein Bruder." "Ich werde ihm alles nehmen. Seine Heimat, seinen Titel und seine Haare. Alles, was ihm etwas bedeutet hat wird ihm genommen. Weil es den Thron hintergangen hat." "Ich bleibe in der Zeit bei dir, wenn du das möchtest." Vorsichtig setzte sich Seokjin auf, ehe er seinen Mann umarmte. "Womit habe ich dich verdient, Jin?" "Eigentlich gar nicht", grinste Jin. Und deshalb wurde er von Namjoon fest an seine Brust gezogen, ehe dieser ihn durchkitzelte. "Oh doch, du musst immer bei mir bleiben", lachte Namjoon, während sein Partner laut lachend auf ihm lag. "Und du hast mich für immer an dir hängen."
Vorsichtig küsste Namjoon seinen Mann, ehe er lächeln musste. "Heute Nachmittag habe ich mir für dich frei genommen. Und den gesamten Abend haben wir auch frei. Ich hole dich nachher ab, ja?" Lächelnd stimmte Seokjin zu, ehe er sich aufsetzte. "Ich freue mich schon." "Ich muss jetzt aber los. So ein verdammtes Land regiert sich leider nicht von alleine." "Aber du hast es revolutioniert. Du hast einen Plan, der jede Kaste abschafft. Und du hast Menschen Hoffnung geschenkt. Fast kaum einer muss auf der Straße leben und Kinder werden geschult. Ich meine, ich war 27, als ich mein erstes Wort lesen konnte! Diese Kinder nicht, sie haben so viel, was wir nicht hatten. Du bist ein Held!" "Ich bin nur ein Mann, der sein bestes gibt. Vor allem durch das neue Wahlrecht. Wenn der Präsident mehr Macht erlangt, bekommt das Land einen größeren Demokratieanteil. Und jeder wird mehr in das Landesgeschehen eingebunden." Stolz lächelte Namjoon, weshalb Seokjin sich grinsend auf die Lippe biss. "Ist es richtig, dass mich das anmacht?"
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Royalty [{NamJin}]
Fiksi PenggemarKastensysteme. Das Land Aeros ist geteilt. Und mittendrin? Der 27-jährige Fensterputzer Seokjin, Kaste Acht. Eigentlich ist für Seokjin alles so wie immer, bis er eines Tages den Farmer Joon, Kaste Sechs, zufällig in der Nähe des Palastes von Aeros...