Royalty [{NamJin}]

~37~

"Jetzt bleibt stehen, euer Majestät!" Jimin rannte erbost hinter dem Kronprinzen hinterher, der absichtlich schneller lief. Er umging die Zofe schon seit Tagen, weshalb diese mehr als nur wütend war. Immerhin musste noch so viel passieren, bis der Empfang heute Abend stattfinden würde. Immerhin war heute der Geburtstag des Kronprinzen.

"Haltet ihn auf!", rief Jimin, weshalb einige Wachen tatsächlich den Mann ergriffen. Genervt drehte Namjoon sich um. "Was ist los?" "Bitte, euer Majestät. Ihr müsst Eure Rede noch abholen. Euer Anzug ist soweit für den heutigen Abend vorbereitet, Ihr müsst mir jetzt bitte folgen! Euer Bad steht an, es sind nur noch wenige Stunden bis zu dem Empfang!" Jimin klang fast flehend, während er diese Worte aussprach. Seufzend massierte sich der Kronprinz seinen Nasenrücken. "Habe ich überhaupt die Zeit dazu? Ich habe gerade ein paar Minuten Freizeit, bitte lass sie mir einfach zustehen." "Kommt einfach mit in Euer Gemach, euer Majestät. Vertraut mir." "Habe ich eine Wahl?" "Nein." Seufzend nickte Namjoon einfach, ehe er seiner persönlichen Zofe folgte, sodass sie wenige Minuten später in dem warmen Gemach des Kronprinzen ankamen.

"Jimin", begann Namjoon, während der Mann ihm das Jackett abnahm. "Wieso hast du mich so früh schon hier hin gebracht? Ich soll doch erst in einer Stunde duschen gehen. Meine Haare kriegst du immer schnell hin." "Vielleicht liegt es daran, dass du baden gehst, um dich zu entspannen." "Muss das sein? Seokjin ist auch gleich fertig mit allem, er bekommt seine Haare heute ordentlich geschnitten. Seine Pause ist gleich vorbei." "Gut, dann kannst du in der Zeit baden. Los, zieh' deine Klamotten aus." "Immer, wenn wir uns sehen, ende ich nackt", lächelte Namjoon, während er seine Anzugshose zu Boden gleiten ließ. Mit einem geöffneten Hemd und in Unterhosen bekleidet zog Jimin den Mann dann in das angrenzende Badezimmer, weshalb Namjoon erneut genervt seufzte. Es war sein Geburtstag und er hatte seinen festen Freund heute noch keine Sekunde gesehen.

Bis jetzt.

Denn Seokjin stand lächelnd in einem Bademantel vor einer befüllten Badewanne.

"Überraschung", lächte der blonde Mann, weshalb Namjoon sofort seine Arme ausbreitete, um den Mann in seine Arme zu ziehen. "Danke Jin", murmelte der Kronprinz direkt, während er seinen Kopf in der Halsbeuge des Mannes versteckte. "Ich habe dich heute echt vermisst, Seokjin. Ich hatte Angst, dich erst heute Abend zu sehen." "Ich habe Jimin darauf angesetzt, dich hier her zu locken. Und so hast du nachher noch mehr Zeit, weil du nicht mehr duschen musst." "Du bist so klug, das macht mich richtig an", murrte der Mann, weshalb Seokjin lachen musste. "Du bist süß." Danach drehte er sich zu Jimin. "Danke Jimin." "Kein Problem. Ich lege schon einmal eure Outfits zurecht, lasst euch Zeit. In spätestens einer Stunde fische ich euch aus dem Wasser, damit ihr nicht allzu verschrumpelt ausseht. Und jeder nur ein Glas Champagner!" Damit lief die Zofe aus dem Raum, die Tür hinter sich schließend.

"Das wird mich echt auf andere Gedanken bringen", seufzte Namjoon, während er sein Hemd auszog und somit nur noch in Unterhose vor dem ehemaligen Fischer stehenblieb. "Ich danke dir echt, Jin. Vielen Dank." Müde lächelte der Mann, während er seinen Bademantel öffnete und über seine Schultern rutschen ließ, damit er nackt war. Und Namjoon tat es ihm gleich, indem er seine Boxershorts auszog. "Vorsichtig, ich helfe dir", meinte Namjoon, während er Seokjin seine Hand hinhielt, damit dieser vorsichtig in das fast schon heiße Wasser steigen konnte. Die Wanne war riesig, fand Seokjin, viel zu groß für eine Person alleine. Aber sobald er in dem Wasser saß, vergaß er förmlich alle Probleme.

Schnell setzte sich Namjoon neben ihn, wobei seine Haare auf der Wasseroberfläche schwammen und Seokjin deshalb kitzelten. "Danke Seokjin", murmelte Namjoon erneut, während er sich gemütlich hinlegte. Seokjin tat es ihm gleich, ehe er sich an ihn drückte. Gemütlich schlang er sein Bein über die Hüfte des Kronprinzen, weshalb dieser wohlig aufseufzte. Er liebte den Körperkontakt zu Seokjin.

"Hast du schon einiges über deinen Körper herausfinden können?", fragte Namjoon, während er Seokjin langsam und sanft durch die Haare fuhr. "Mhm, bisschen. Das fühlt sich gut an, wenn man einen Orgasmus hat", murmelte der blonde Mann, weshalb der Kronprinz lächeln musste, sodass seine Grübchen hervorstachen. "Das freut mich, Jin. Dann können wir bestimmt zusammen herausfinden, was dir noch so gefällt. Wir können deine Vorlieben entdecken." "Was hast du denn für Vorlieben?" Neugierig schaute Seokjin in das makellos wirkende Gesicht des Kronprinzen.

"Ist es lustig, dass ich damals darauf gestanden habe, wenn sich jemand aus Versehen in die Hosen gemacht hat? Ich fand das unheimlich erregend, wie Leute eingehalten haben. Und jetzt krampfe ich und pinkel mich dabei immer ein. Deshalb hasse ich es. Ich finde es abstoßend. Und ich weiß nicht, wieso meine Denkweise sich so schnell geändert hat. Vielleicht, weil ich recht jung war. Mit fünfzehn habe ich mich das erste Mal richtig eingenässt. Das war vor meiner gesamten Familie, als ich beim Abendessen meinen ersten starken Anfall bekommen habe. Ich habe mir mein Kinn auf der Tischkannte aufgeschlagen und mir dabei ein Stück Zunge abgebissen. Das wurde wieder drangenäht, aber ich hasse seitdem Urin", erklärte Namjoon, während er nun auch über die weichen Wangen des Mannes fuhr.

"Und was magst du jetzt? Gibt es da etwas anderes?"

"Oh ja, mich selber. Das hört sich vielleicht komisch an, aber ich liebe es, mir dabei zuzuschauen. Deshalb habe ich einen großen Spiegel, den man vor mein Bett schieben kann. Ich habe damals die Ausrede genutzt, dass ich dann meine Schwertkunst im Zimmer üben kann. Naja, ist ja auch eine Art Schwertkunst, wenn man seinen Penis verwendet, was?", fragte der Mann lachend, weshalb Seokjin zustimmend nickte. "Was wäre, wenn ich auf dieses Einnässen stehen würde? Würdest du das widerlich finden?", fragte Seokjin ungehemmt, weshalb Namjoon seufzte. "Ich weiß es nicht. Wir müssten es ausprobieren. Ich mache alles mit dir mit, mein Hübscher. Aber jetzt solltest du dir nicht darüber den Kopf zerbrechen, sondern du solltest dich auf das warme Wasser konzentrieren. Ich liebe baden." "Ich bevorzuge Schwimmen und Tauchen", lächelte Seokjin, während er seinen Kopf auf Namjoons Schlüsselbein ablegte. "Ich weiß, Honeyhead. Ich habe dich immerhin beobachtet, während du im Meer warst. Auch wenn ich mein Essen über Bord geworfen habe." "Du hast Fische gefüttert." "Ziemlich viel gefüttert", stimmte Namjoon zu, während er seine Arme um Seokjin legte. "Tanzt du heute Abend mit mir?" "Huh?" "Ob wir tanzen gehen", meinte Namjoon, weshalb Seokjin einfach zustimmte. "Ja, wenn du mir beim Essen hilfst. Ich habe noch Probleme mit dem Besteck", grinste der blonde Mann, weshalb sein Gegenüber lachen musste. "Also steht das." "Mhm, beruht dann auf Gegenseitigkeit." Mit einem sanften Kuss auf die Lippen brachte Namjoon seinen Partner zum Schweigen. "Ruh dich aus, der Abend und die Nacht werden lang." "Mach ich Joon, wenn du das gleiche machst." "Auf jeden Fall!"