"Geht es dir ein wenig besser, Honeyhead?", fragte der Kronprinz, während er auf der Bettkante saß und seinem festen Freund über die Stirn strich. "Bisschen", hauchte dieser zur Antwort, ehe er einmal laut husten musste. "Du hast immer noch Fieber, meinte der Arzt heute morgen", seufzte Namjoon, weshalb Seokjin nur nickte. "Hoffentlich nicht mehr lange. Mein Kopf bringt mich um", murmelte Seokjin, ehe er seine Augen wieder schloss. Fast unwissend griff er nach dem Arm seines festen Freundes, ehe er diesen festhielt. Und Namjoon wusste sofort wieso. Grinsend zog er also seine Schuhe aus, ehe er sich neben den kranken Mann ins Bett legte. Sanft zog er ihn an seine Brust, bevor er die nassgeschwitzte Decke auch über sich selber zog.
"Du bist ziemlich anhänglich, wenn du krank bist", schmunzelte Namjoon, weshalb Seokjin nur zustimmend grummelte. "Aber das ist genau das, was ich an dir so liebe. Heute Abend solltest du einmal baden gehen, das wird dir guttun. Auch, wenn du noch immer mit Jimin auf Kriegsfuß stehst." "Er redet doch nicht mehr mit mir", meinte der Albino nur. "Ich weiß. Er ist mehr als nur sturköpfig. Noch schlimmer als du. Ich kann verstehen, dass er momentan wegen dem Geschenketag gestresst ist, aber das ist noch lange nicht ein Grund, um die Wut an dir auszulassen." "Mhm. Ich weiß." "Ich mag das nicht." Murrend verzog Seokjin sein Gesicht, ehe er einen Schmollmund machte und sich enger an Namjoon drückte. "Ich rede noch einmal mit ihm. Das verspreche ich dir, mein Hübscher. Du sollst dich ja nicht unwohl fühlen." "Joon, kannst du hier bleiben? Bitte!"
Seufzend strich der Kronprinz seinem Verlobten die Haare aus der Stirn. "Ich habe heute viel zu tun. Hyewon fühlt sich nicht gut und möchte mit mir reden, er hat sonst kaum jemanden. Und Mama wollte etwas von mir wissen. Ich werde das alles klären und dann bin ich in Null Komma nichts wieder bei dir und kümmer mich um dich, weil wir ja sonst keinen Arzt hier haben." "Ironie", keuchte Seokjin angestrengt. "Will schlafen. Gute Nacht." Müde schloss der Albino seine Augen, weshalb Namjoon ihn wieder ordentlich zudeckte. Danach stand er leise auf, um aus seinem Gemach zu kommen.
Und direkt vor diesem traf er auf Hyewon. "Namjoon!", weinte dieser laut, während er zitterte. "Mut-Mutter- Mama ist-ist-" "Hyewon, was ist denn los? Wieso weinst du so?", fragte der Kronprinz, während er seinen kleinen Bruder in seine Arme zog. "Ma-Mama blutet so-so stark! I-Ich weiß ni-nicht, wa-was ich ma-machen soll!" "Wo ist Mama?" "Thronsaal", hauchte der junge Prinz, weshalb Namjoon ihn an der Hand griff und sofort die langen Treppen hinunterstolperte. "Wachen! Holt einen Arzt!", schrie Namjoon panisch, während er mit seinem weinenden Bruder an der Hand in den Thronsaal stürmte.
Und da lag die Königin. Sich nicht mehr regend in einer großen Blutlarche, ein Messer neben sich liegen. Sie hatte sich die Pulsschlagadern aufgeschnitten.
"Mama!"
Panisch rannte Namjoon auf seine Mutter zu. Hyewon stand im Eingang und schluchzte fürchterlich laut, wobei er sich förmlich verschluckte. "Mama, bitte!" Namjoon wusste, dass er definitiv zu spät war, aber er wollte es nicht realisieren müssen. Schreiend nahm er den Körper auf seinen Schoß. "Mama, du bist so kalt! Bitte! Du kannst uns nicht alleine lassen! Mama!" Hilflos strich Namjoon die Haare seiner Mutter aus ihrer Stirn, um sie näher an sich zu ziehen. Dass ihr Blut dabei über seinen Körper floss, schien ihm gar nicht aufzufallen. Er wollte es einfach nicht sehen, seine Mutter konnte und durfte sich nicht umgebracht haben. Das hätte sie nie getan.
"Euer Majestät, geht von der Königin fort!"
Harsch wurde Namjoon von seiner Mutter weggerissen, weshalb er nur noch lauter schrie. "Nein, nehmt mir meine Mama nicht weg!" Jungkook hatte Namjoon in seine Arme geschlossen, während er ihn harsch aus dem Raum drücken wollte. Er wollte nicht, dass Namjoon das länger sehen würde. Niemand der beiden Söhne sollte das sehen, weshalb er Hyewon direkt mit sich rauszog. Denn die Wachen und Ärzte würden sich jetzt um den Leichnahm kümmern, denn jede Hilfe kam definitiv zu spät.
"Euer Majestäten, Ihr braucht nun ein Gespräch mit Eurem Therapeuten. Ihr solltet mir bitte sofort folgen", sprach der Soldat sanft, während Hyewon sich zur Seite lehnte und laut und trocken würgte. "Sie ist tot- nein, ist sie nicht", begann er zu flüstern. "Du hast sie getötet! Du warst es nicht, es war Mord! Sie konnte da nichts für, Won! Sei still!" Durcheinander raufte er sich die Haare, ehe er einfach zusammenbrach. Und Namjoon folgte ihm zitternd zu Boden.
Überfordert setzte sich der Soldat Jeon einfach dazu, als Jimin angerannt kam. Fast sofort stürzte er sich auf Namjoon, ehe er ihn fest an seine Brust drückte. "Pranz, tief durchatmen! Keinen Anfall provozieren, du bist kurz davor", hauchte er, während Jeon sich über den Jungen beugte und seinen Puls überprüfte. "Es scheint mir so, Sir Park, dass seine Majestät Prinz Hyewon einen Arzt braucht. Er wird den Tod nicht ohne Hilfe verkraften. Seine Majestät Kronprinz Namjoon wird es leichter haben, er konnte gerade Abschied nehmen." "Das war kein schöner Abschiend, Jeon. Es ist pure Verzweiflung. Sagt dem Arzt bescheid und nehmt Hyewon mit. Er braucht definitiv etwas zur Beruhigung, er atmet zu schnell. Und sagt dem Berater, dass der Geschenketag ausfällt. Wir haben eine Beerdigung vorzubereiten." Jimin schien betroffen, während er dem Kronprinzen über den Rücken strich. Und in der Zeit tat die Wache genau das, was ihm gesagt wurde. Die Königin war nun tot und das Land offiziell ohne Herrscher. Und es brauchte jetzt definitiv viel Arbeit, um einen Angriff auf die nun sehr schwache Monarchie zu verhindern, denn die nächste Krönung fand er im März statt. Bis dahin waren es noch drei lange Monate.
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Royalty [{NamJin}]
FanfictionKastensysteme. Das Land Aeros ist geteilt. Und mittendrin? Der 27-jährige Fensterputzer Seokjin, Kaste Acht. Eigentlich ist für Seokjin alles so wie immer, bis er eines Tages den Farmer Joon, Kaste Sechs, zufällig in der Nähe des Palastes von Aeros...