Nur noch wenige Stunden, dann würde der Privatjet der Königsfamilie landen. Und Namjoon war noch tief und fest am Schlafen, während Seokjin neben ihm auf dem Bett saß und ein Buch las, welches Namjoon eigentlich mitgenommen hatte. Aber da dieser seit Stunden ausgeknockt war, hatte sich der Albino einfach an seinen Sachen bedient. Aber ihm würde das eh nichts ausmachen, da sie fast alles teilten. Außer den Platz im Bett, denn Namjoon nahm definitiv mehr als nur seine Seite ein.
Eigentlich wollte Seokjin ebenfalls nur schlafen, aber bei Namjoons Geschnarche konnte niemand ein Auge zubekommen. Deshalb hatte er beschlossen, einfach ein Buch zu lesen. Es war eh früh morgens und er hatte in Serpia gut geschlafen, nachdem er lange mit seinem Bruder geredet hatte. Sie wollten in engem Kontakt bleiben, aber sie wussten noch nicht wirklich wie. Namjoon wollte sich deshalb mit ihm zusammensetzen, wenn sie in Ruhe wieder Zuhause wären.
Obwohl Seokjin nur lesen wollte, hatte er es geschafft, tief und fest im Sitzen einzuschlafen. Deshalb schmerzte sein gesamter Nacken fürchterlich, als er geweckt wurde. "Guten Morgen Honeyhead, wir sind tatsächlich schon gelandet", lächelte Namjoon ihm entgegen, weshalb der blonde Mann sich streckend hinstellte. "Wir sind schon wieder gelandet?" "Mhm, wir stehen schon seit wenigen Minuten hier am Flughafen. Taehyung zieht sich gerade noch um, weil er auch geschlafen hat und nicht in seinem Schlafanzug in den Palast zurückwill. Der Flughafenbereich hier ist übrigens gesperrt, also steht keine Paparazzi für uns hier. Du kannst ganz entspannt bleiben." "Okay, klingt gut. Ich werde mich aber nicht umziehen", lächelte Seokjin, während er einfach Namjoons Hand griff, um aus dem Flugzeug zu gelangen. "Du willst wirklich mit einem großen Pullover und einer Jogginghose hier raus? Du hast nicht einmal richtige Schuhe an!" "Respektiere diesen tollen Style, Namjoon! Zu diesen Sachen gehören Schlappen!", rief Seokjin zurück, während er seine schwarzen Badeschlappen anzog. Und Namjoon lief einfach kopfschüttelnd hinter ihm her.
Zusammen liefen sie durch eine Schleuse aus dem Flugzeug in den Flughafen selber, durch welchen Seokjin direkt aufgeregt sprang. Namjoon lief nur grinsend hinter ihm her, während seine Bodyguards einfach nichts in Frage stellten. Wahrscheinlich durften sie das auch nicht, so glaubte es zumindest Seokjin, als er in ihre fragwürdigen Gesichter schaute. "Wow, ist das da die U-Bahn?!", fragte der Albino aufgeregt nach, während er seine Nase gegen eine der großen Fenster drückte. "Ja, eine Haltestelle ist hier im Flughafen", lächelte Namjoon, während er Seokjins heiterem Blick folgte. "Können wir damit zurück zum Schloss? Bitte, ich möchte unbedingt U-Bahn fahren!" Flehend zog Seokjin an Namjoons Hand, weshalb dieser laut seufzte. Sofort schwiff sein Blick zu Jungkook, der nur still nickte.
"Mit genügend Sicherheitspersonal müsste das schon funktionieren", sprach der Soldat, weshalb Namjoon erneut seufzte, ehe er zu Seokjin schaute. Dieser machte ihm gerade große Augen, während er seine Unterlippe zu einem Schmollmund vorschob. "Bitte!" "Wäre es wirklich sicher? Müsste man nichts von den anderen Menschen abriegeln? Ich will nicht für Aufsehen sorgen und vor allem den anderen Mitbürgern keine Bürde aufbinden müssen", sprach Namjoon, weshalb Jungkook sofort auf sein digitales Armband schaute. "Laut des Stadtplans würden wir über dreißig Minuten fahren. An unserer letzten Haltestelle würden wir nicht direkt am Palast ankommen, wir müssten noch zehn Minuten laufen. Ich finde es sicherer, wenn wir von dort aus abgeholt werden. Dann hätten wir einen Kompromiss zwischen euch beiden", meinte der Leibwächter, weshalb Namjoon verstehend nickte. "Gut, dann fahren wir wohl jetzt U-Bahn. Aber nur dieses eine Mal, wir wissen immer noch nicht, wo das nächste Attentat stattfindet", meinte der Kronprinz, weshalb Seokjin ihm glücklich um den Hals fiel. "Danke! Danke! Danke!"
Lächelnd nickte Namjoon seinem Sicherheitschef zu, ehe er loslief. Sofort versammelten sich die Bodyguards um das Paar, Jungkook lief ihnen vorraus, um kein Risiko einzugehen. Immerhin würde er sich vor die Männer werfen, damit ihnen nichts passieren konnte. "Taehyung, fährst du mit uns mit?", fragte der Kronprinz seinen Cousin, weshalb dieser verneinte. "Ich möchte schnellstmöglich zurück in den Palast, um mit meinem Vater zu sprechen. Ich werde mit meinen Sicherheitskräften einfach mit der Limousine fahren, wie vorgesehen", lächelte der Herzog, weshalb Namjoon sich vor ihm verneigte. "Wir sehen uns dann nachher." Taehyung verneigte sich ebenfalls, bis er mit seinen zwei persönlichen Wachen in die entgegengesetzte Richtung der U-Bahnen lief. Er wollte schnell etwas wichtiges von seinem Herzen reden.
"Und du hast dich nicht umgezogen", grinste Namjoon, während er mit Seokjin an seiner Hand die Rolltreppe in den wieder belebten Teil des Flughafens fuhr. Und sofort fühlte sich Seokjin wieder wie ein normaler Mensch. Er wollte nicht extravagant leben, aber als Kaste Eins war das wohl nicht mehr möglich. Und trotzdem freute er sich fürchterlich auf seine erste Fahrt in einer U-Bahn.
"Wir müssen zu Gleis Sechs gehen, euer Majestät", murmelte Jungkook in Gedanken versunken, während er ein Hologramm der zu nehmenden Strecke über seinem Arm projiziert hatte. "Gut, du läufst voraus", lächelte der Kronprinz, während er mit seinem Verlobten zusammen loslief. Und direkt begannen einige Reisende das Paar zu erkennen. Unwirklich schauten sie zu dem zukünftigen Regenten, während Seokjin selber unheimlich glücklich an seiner Hand entlanglief. Er mochte es jetzt schon. "Ich hoffe wirklich, dass du jetzt glücklich bist", hauchte Namjoon, weshalb Seokjin sofort nickte. "Ich liebe es! Es ist wundervoll! Ich mag das jetzt schon!" Kichernd zog er seinen festen Freund weiter, weshalb es sich auch Jungkook nicht lassen konnte, ein kleines Grinsen auf der Lippe zu tragen.
Die etwas größere Gruppe musste viele verschiedene Wege einschlagen und insgesamt drei weitere Treppen nach unten gehen, bevor sie endlich an dem gewünschten Gleis ankamen. Und an diesem standen viele andere Menschen, die verdutzt zu ihnen schauten. Immerhin stand der zukünftige Landesregent vor ihnen, als wenn es das normalste der Welt wäre. Denn das war es definitiv nicht. "Unsere U-Bahn kommt jetzt an, ich bitte Euch, alle gesammelt zusammen einzusteigen", meinte Jungkook, während eine gelbe Bahn vor ihnen hielt. Sobald die Türen sich geöffnet hatten, stiegen die Insassen hektisch aus, ehe die Menschen am Bahnsteig einsteigen konnten. Darunter auch das royale Paar und deren Wachen.
"Ich finde, hier riecht es komisch", murmelte Namjoon, während er seine Nase kräuselte. Er setzte sich gerade auf einen Platz der harten Plastikbänke, während sich Seokjin vor ihn stellte und an einer Schlaufe neben einer Haltestange halt suchte. "Hier riecht es nicht so streng. In unteren Distrikten riecht es deutlich schlimmer, das geht hier total." "Du hast die Ahnung, nicht ich." Während Jungkook den gesamten Waggon im Auge behielt, setzte dieser sich langsam mit dem Rest des Zuges in Bewegung. Und Seokjin liebte es.
Angeregt unherhielt er sich mit seinem Verlobten, weshalb die Zeit der etwas längeren Fahrt förmlich verflog. Er fand es schön, dass Namjoon alles versuchte, um ihm das Gefühl zu geben, nicht über anderen Personen zu stehen. Denn das wollte er nie, er wollte einfach nur ein glücklicher Mann sein, der sich verliebt hatte. Und das fand er großartig. Vor allem war es der sanfte Blick zu ihm, während er aufgeregt von dieser billigen Fahrt in der U-Bahn berichtete.
"Euer Majestät, Ihr müsst sofort bei der nächsten Haltestelle aussteigen!"
Überrascht schaute Namjoon zu Jungkook, der gerade mit jemandem über sein Earpiece sprach. Und dabei schien er fürchterlich besorgt. "Euer Cousin, Herzog Taehyung ist gerade gerettet worden", sprach die Wache weiter, weshalb Namjoon fragend seine Augenbrauen runzelte. "Wie meinst du das?" "Eure Limousine, die Ihr eigentlich hättet verwenden sollen, wurde in die Luft gesprengt. Es war ein Anschlag darauf geplant." "Was?" "Und unser Hauptverdächtiger ist nun seine Hoheit Seokjin."
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Royalty [{NamJin}]
FanfictionKastensysteme. Das Land Aeros ist geteilt. Und mittendrin? Der 27-jährige Fensterputzer Seokjin, Kaste Acht. Eigentlich ist für Seokjin alles so wie immer, bis er eines Tages den Farmer Joon, Kaste Sechs, zufällig in der Nähe des Palastes von Aeros...