"Irgendetwas stimmt da nicht. Er wäre niemals freiwillig gegangen, es ging ihm gut!" "Du verstehst es nicht, Pranz! Er ist bewusstlos geworden! Wäre dein Bruder nicht gewesen, hätte ihm niemand helfen können!" "Da stimmt etwas nicht!"
Langsam wurden die Stimmen klarer, weshalb Seokjin aufstöhnend seine Augen öffnete. Sein Kopf pochte ununterbrochen und er konnte sich kaum noch an den Abend erinnern, der stattgefunden hatte. Welcher Tag war heute überhaupt? "Honeyhead!" Erleichtert stürzte der Kronprinz zu dem Arbeiter. Und anhand dessen Kleidung konnte er erkennen, dass er nicht allzu lange weggetreten sein musste. Denn er trug nach wie vor das königliche Gewand, welches er für seinen Geburtstag anhatte.
"Seokjin, ich habe mir solche Sorgen gemacht! Du warst plötzlich weg und dann bist du einfach zusammengebrochen! Hyewon hat einem Arzt besorgt, kannst du dich an alles erinnern?" Die Worte platzten nur so aus dem Mann heraus, während er sich auf die ungemütliche Liege warf. "Mein Kopf tut weh", antwortete Seokjin, ehe er an den Vorfall dachte. Er hatte einen ziemlich merkwürdigen Traum gehabt, in dem Hyewon komische Dinge mit ihm getan hatte. Aber das alles konnte nicht passiert sein, da in seinem Traum mehr Zeit als in der Realität vergangen war. Es war merkwürdig. "Ich bin gegangen, und dann wurde mir schwindelig", antwortete Seokjin. Er verstand nicht, warum Namjoon sich so sehr kümmerte, wenn er den Fischer doch eigentlich hassen sollte, laut dem König. Irgendjemand log, und Seokjin hoffte, dass es der König war.
Plötzlich begann der Kronprinz laut zu weinen, während er sich an den Mann im Krankenbett klammerte. "I-Ich dachte, du-du hättest dich ge-gegen alles entschieden und wärst gegangen!", schniefte er, während Jimin ihm behutsam über den Rücken strich. Er war überrascht, dass Namjoon diesen Gefühlsausbruch hatte, aber er konnte sich vorstellen, dass der König ihm zuvor irgendeine Lüge zu Seokjins Verschwinden erzählt hatte.
Sanft nahm Seokjin die Hand des Kronprinzen in seine. "Dein Vater meinte, du liebst mich nicht", hauchte er, weshalb er ein zustimmendes Nicken an seiner Brust vernahm. "Vater meinte", begann Namjoon mit brüchiger Stimme in das Hemd von Seokjin zu nuscheln, "dass du wegen mir gegangen bist. Du hättest einfach keine Lust auf alles gehabt." "Er meinte, dass du mich nicht liebst, sondern nur Lady Youmi. Ich wäre nur der Zeitvertreib." Es tat in Seokjins Brust weh, diese Worte auszusprechen. Aber er wollte nicht lügen oder etwas verheimlichen.
"Er hat schon so gewinnend geschaut, als ich nach dir gefragt habe", murmelte Namjoon. "Ich dachte echt, du wärst einfach gegangen. Bis Yoongi gemeint hat, dass Hyewon dich auf die Krankenstation gebracht hat, weil du zusammengebrochen bist. Die Ärzte meinten übrigens, dass alles in Ordnung bei dir ist", plapperte Namjoon aufgeregt, während er laut nach Luft schnappen musste.
"Ich war auf dem Weg nach frische Luft, als ich einen Schmerz im Nacken gespürt habe. Und dann bin ich wohl weggetreten." "Dein Kopf soll abgeschaltet haben, weil du zu gestresst warst. Daher kann der Schmerz im Nacken kommen", antwortete Jimin, während er eine Akte in seinen Händen hielt. "Wahrscheinlich wegen der neuen Situation für dich. Der Ball ist lange noch nicht vorbei, wollt ihr erneut hin?" "In ein paar Minuten, Jimin", antwortete Namjoon für die beiden. "Ich werde alles arrangieren. Ich bleibe dieses Mal bei Seokjin, dann kann seine Majestät der König nichts mehr anrichten." Mit einem neutralen Blick lief die Zofe hinfort.
"Es tut mir leid, ich wollte das alles nicht", murmelte Namjoon, während er lautstark seine Nase hochzog. Er fühlte sich grausam wegen allem, was passiert war. "Ist schon vergessen" antwortete Seokjin, während er die Haare des Kronprinzen aus seinem Gesicht strich. Denn auch, wenn in diesen einige Strähnen geflochten waren, hingen sie einfach nur wild überall im Weg. Aber Seokjin mochte diese langen Haare irgendwie. Er mochte Namjoon mit diesen. Und irgendwie war es interessant zu wissen, dass er seine Haare nun auch wachsen lassen musste.
"Ich hätte dich nicht alleine lassen dürfen", fuhr Namjoon fort, weshalb Seokjin sich aufrappelte. "Los, wir sollten gleich wieder los. Du solltest aufhören zu weinen, sonst quellen deine Augen an. Du solltest doch gut aussehen!" "Ich sehe nicht mehr gut aus?!" Besorgt stand Namjoon auf, ehe er zu dem kleinen Waschbecken lief, um sein Gesicht zu begutachten. "Ich sehe immer noch gut aus!", jammerte er direkt, was Seokjin zum Lachen brachte. "Ich weiß, aber ich wollte endlich aufstehen", antwortete er, während er die harte Liege verließ.
"Wie lange dauert deine Party denn noch?", wollte Seokjin wissen, während er auf den schwarzhaarigen Mann zulief. "Also wenn alles gut läuft, dann nur bis zum Morgen. Das Feuerwerk steht gleich noch an, danach wird einfach weiter getanzt. Ich hoffe, dass deine Beine das mitmachen." "Ich hoffe auch", antwortete Seokjin lächelnd, obwohl ihm sein Kopf schmerzte. Irgendetwas war merkwürdig an seiner Ohnmacht, denn er wusste nicht, woher sie so plötzlich gekommen war. Er würde definitiv den Arzt noch einmal wegen allem fragen, damit er ein wenig mehr Ahnung bekam.
"Du, Honeyhead?" Der Kronprinz lief mit langsamen Schritten auf seinen Partner zu, ehe er seine Hände an die Hüfte des Mannes legte. "Du siehst heute richtig gut aus. Verdammt sexy, um ehrlich zu sein. Ich würde am liebsten in unser Gemach verschwinden und dir den ganzen Abend Komplimente über dein Aussehen machen!" "Danke", hauchte Seokjin gerührt, ehe er sanft seine Hände an die Wangen seines Gegenübers legte. Vorsichtig legte er seine Lippen auf Namjoons, so, wie er es in verschiedenen Videos gesehen hatte. Seitdem Namjoon ihm gezeigt hatte, was Pornos waren, konnte er viel davon lernen, obwohl das eigentlich nicht die Intention des Kronprinzen war. Denn immer, wenn er in ihr Gemach kam, schaute Seokjin diese Videos auf einer sehr lauten Lautstärke. Und dementsprechend bereute Namjoon das Thema sehr.
Sanft löste er den Kuss, den Seokjin gestartet hatte, bevor er breit lächeln musste. Seine definierten Grübchen stachen deshalb hervor, weshalb Seokjin sofort mit seinem Finger in diese piekte. "Danke Seokjin. Danke für einfach alles. Du bist mir eine so große Hilfe, ohne dass du es immer mitbekommst. Danke dir wirklich vielmals." "Können wir nicht einfach schlafen gehen?", fragte Seokjin leise nach, wodurch er Namjoon ein dunkles Lachen entlocken konnte. "Schön wär's, aber da das meine Feier ist, muss ich bis zum bitteren Ende bleiben. Wenn du möchtest, kannst du gerne schon einmal für ein paar Stunden schlafen gehen." "Aber erst tanzen wir noch einmal, oder?" "Wie du wünschst, euer Hoheit", lächelte Namjoon, weshalb sich Seokjins Wangen erhitzten. Er fand es merkwürdig, nun einen Adelstitel zu besitzen, aber er respektierte es. Und trotz allem hörte es sich aus Namjoons Mund so verboten gut an. "Ja, euer Majestät", antwortete der Albino deshalb, ehe er dem Kronprinzen einen Kuss auf die Wange hauchte. "Lass und tanzen gehen."
DU LIEST GERADE
Royalty [{NamJin}]
FanfictionKastensysteme. Das Land Aeros ist geteilt. Und mittendrin? Der 27-jährige Fensterputzer Seokjin, Kaste Acht. Eigentlich ist für Seokjin alles so wie immer, bis er eines Tages den Farmer Joon, Kaste Sechs, zufällig in der Nähe des Palastes von Aeros...