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~Luke~

Nachdem ich Ella noch drei weitere Male geküsst habe laufen wir los zum Hofvorplatz. Hier ist die Party immer noch im vollen Gange. Niemand scheint richtig mitbekommen zu haben, dass das baldige Geburtstagskind gefehlt hatte. Ein Blick auf meine Armbanduhr verät mir das es schon fünf Minuten vor Mitternacht ist. Diese fünf Minuten möchte ich mit Ella voll auskosten.
Ich nehme sie bei der Hand und lotse sie hinter mir her auf die Tanzfläche.

Jetzt bin ich dran.
Ich darf sie jetzt berühren
Ich darf ihre Bewegungen spüren.
Ich darf ihr Lachen hören.
Sie gehört jetzt zu mir!

Als es dann nur noch eine Minute bis Mitternacht ist zerstreut sich die tanzende Partymenge.
Magda und Peter kommen auf Ella zu. Sie halten einen Kuchen und ein Geschenk in der Hand. Im Schlepptau tauchen meine Eltern, Leonie und Maria Johannsen auf.
Wir zählen gemeinsam runter bis null Uhr und jubeln dann alle.
Auch wenn es Ella sichtlich unangenehm ist im Mittelpunkt zu stehen, fordert Magda sie dazu auf die Kerzen auszupusten.
Als auch das erledigt ist führt Magda Ella zu dem Geschenketisch auf dem jeder Gast seine Presente angeordnet hatte.

Mein Geschenk hebe ich mir bis zum Schluss auf. Ich habe lange überlegt ob ich es wirklich herstellen lassen sollte, aber meine Hoffnung hatte mich dann zur richtigen Entscheidung gedrängt.

Nachdem alle Geschenke ausgepackt sind und die Gäste mit Kuchen oder schon wieder auf der Tanzfläche unterwegs sind, nehme ich mir Ella ein Stück beiseite.
Das sollte unser Moment werden.
Langsam hole ich ein Kästchen aus meiner Hosentasche.
Ellas Blick ruht neugierig auf mir.

Luke: An dem Tag, an dem wir am Deich waren habe ich unbemerkt eine Muschel eingesteckt. Als Kind habe ich mir immer ein Erinnerungsstück an den Tag mitgenommen. Doch jetzt möchte ich sie dir gerne schenken. Sehe es als Erinnerung an den Tag, an mich, wie du möchtest.

Ich öffne den Deckel des Kästchens. Darunter kommt die zartrosa Muschel zum Vorschein. Ich habe sie zu einer Kette machen lassen, sodass Ella sie immer bei sich tragen kann.

Ella: Wow, die ist ja schön!

Sie guckt mich ungläubig an.

Luke: Ich habe sie mit einem extra Lack bestreichen lassen. So ist sie ausgehärtet und kann nur sehr schwer kaputt gehen.

Ihre braunen Augen beginnen zu leuchten.

Ella: Kannst du sie mir umlegen?

Als sie sich wieder umdreht muss ich sie wieder an mich ziehen und küssen. Ich kann einfach nicht genug von ihr bekommen, schon gar nicht, nachdem ich weiß, dass sie nun zu mir gehört.

Den Rest der Feier tanzen wir, essen und ich wechsel sogar ein paar Worte mit Alex. Er wünscht uns alles Gute, rät mir aber auch dazu mich gut um Ella zu kümmern, da ich es sonst mit ihm zu tun bekommen würde. Ella lacht nur über unseren kleinen Hahnenkampf.

Als meine Familie am frühen Morgen aufbrechen will, kann ich mich nicht von Ella trennen. Sie empfindet genauso und so schlafe ich unter immer mal wieder überwachendem Blick von Magda bei ihr auf dem Boden auf einer Matratze. Irgendwann, als Magda schon schläft krabbel ich dann aber doch zu ihr ins Bett.
Wohlig seufzend schläft Ella dort in meinem Arm ein.

Es gibt definitiv kein besseres Gefühl auf dieser Welt!

The boy next doorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt