-41-

163 7 0
                                    

Ella: Mag sein, dass ich die vom Deich bin. Aber du hast mir immer noch nicht gesagt, wie du hier wohnen kannst, wenn es doch Magdas und Peters Haus ist.

...: Das ist ganz einfach erklärt. Ich wohne hier, weil ich ihr Sohn bin. Und da ich weiß, dass die beiden in so kurzer Zeit keine Schwester in deinem Alter gezeugt haben können, würde ich jetzt gerne von dir wissen, warum du jetzt hier wohnst. Achso, und ich bin übrigens Alex. Du hast mir deinen Namen auch noch nicht verraten, Blondchen.

Schon wieder grinst er. Einerseits macht mich sein "Blondchen" total wütend, andererseits klingt es aus seinem Mund aber auch eher wie ein Kosename.

Ella: Ich bin Magdas Nichte. Und ich heiße Ella. Über die Sommerferien wohne ich hier in diesem Haus.

Alex: Na siehst du. Also ist ja alles okay. Weißt du zufällig wo die beiden sind? Dann kann ich mich kurz anmelden.

Verwirrt über den Themenwechsel brauche ich etwas um zu antworten.

Ella: Ich glaube Peter ist raus auf die Felder und Magda ist im Stall.

Nach dieser Info dreht sich der Schwarzhaarige um und verschwindet aus dem Wohnzimmer.
Ich setzte mich wieder auf die Couch und versuche weiterhin die Serie zu gucken, aber ich kann der Handlung nicht mehr ganz folgen. Immer wieder schweifen meine Gedanken ab. Zu dem Moment, an dem ich ihn das erste Mal gesehen habe. Und jetzt stand er wieder vor mir. Seine grünen Augen haben mich fast durchbohrt und sein Lächeln war freundlich, warm, aber auch ein bisschen geheimnisvoll.

Da es eh nix mehr bringt schalte ich den Fehrnseher aus und mache mich auf den Weg nach oben. Nochmal muss ich Alex nicht in Schlafsachen begegnen. Im Zimmer entscheide ich mich dann für eine kurze, bequeme Hose und ein schwarzes T-Shirt.

Danach bleibe ich zunächst in meinem Zimmer. Ich weiß weder, ob ich wieder nach unten soll, noch, was ich da machen könnte.
Der plötzliche Auftritt von Alex hat mich total aus der Bahn geworfen.
Also lege ich mich aufs Bett und schnappe mir eins der Bücher, die ich mitgenommen habe.
Zwar will ich damit nur Zeit schinden, verfalle nach 5 Minuten aber in einen regelrechten Lesewahn.

Erst ein Klopfen an der Tür reißt mich nach ca. 2 Stunden wieder aus der Welt der Bücher.

Ella: Ist offen!

Ich gehe davon aus, dass Magda nur wieder Bescheid geben möchte, dass Mittag fertig ist. Also warte ich garnicht erst darauf zu sehen, wer reinkommt, sondern wende mich gleich wieder dem Buch zu.

...: Oh man, echt schön was sie aus meinem Zimmer gemacht haben.

Ich drehe mich um und sehe zum zweiten Mal an diesem Tag in Alex Gesicht.

Ella: Kannst du mal damit aufhören dich immer so in Räume reinzuschleichen?

Meine Stimme klingt vorwurfsvoll. Sofort nimmt Alex beschützend seine Hände vor die Brust.

Alex: Sorry Madame. Aber wenn ich sie daran erinnern darf, ich habe geklopft und du hast mich indirekt reingelassen.

In Gedanken muss ich ihm leider Recht geben.

Ella: Okay, war nicht so gemeint. Aber du bist trotzdem immer auf einmal da und dann wieder weg.

Alex grinst schief.

Alex: Ich fürchte in sowas bin ich einfach gut. Leider habe ich weder Magsa noch meinen Vater finden können. Da wollte ich meine Sachen schonmal einräumen, aber scheinbar hatten die beiden ja andere Pläne für meine Zimmer.

Ella: War das dein Raum? Ich will ihn dir auf keinen Fall stehlen. Wenn du willst rede ich mit Magda.

Hoffentlich ist er jetzt nicht enttäuscht von seinen Eltern.

The boy next doorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt