Als Luke mich in die Altstadt führt bin ich überwältigt. Der Hafen zur rechten und die Speicherhäuser zur linken lassen alles so wunderschön friedlich wirken.
Der knallblaue Himmel ist von weißen Wolkenstreifen durchzogen und die Sonne scheint vom Himmel.
Menschen gehen glücklich lächelnd an uns vorbei. Automatisch fange ich auch an zu lächeln, zu lächeln weil es so unglaublich schön ist.
Luke bemerkt wie fasziniert ich bin und betrachtet mich schmunzelnd.Luke: Ich konnte mir schon denken, dass es dir gefallen wird. Komm, lass uns ans Hafenbecken gehen.
Total überrascht muss ich feststellen, dass das Becken leer ist.
Ella: Aber, aber da ist doch nichts als Sand und ein paar Pfützen. Wie kommen denn da bitteschön die Boote raus?
Zuerst schaut mich Luke total entgeistert an, doch dann fängt er laut an zu lachen.
Total verwirrt sehe ich ihn an.Luke: Hast du noch nie etwas von Ebbe und Flut gehört? Das Wasser wird vom Mond beeinträchtigt und so ist es zwischenzeitlich da und dann wieder weg. Ich glaube langsam echt, dass ich dir hier alles zeigen muss. Morgen ist das Dorffest, aber ich verspreche dir, dass ich mit dir zusammen zum Watt raus gehen werde. Das musst du einfach spüren, den Sand unter deinen Füßen und das Wasser am Horizont.
Vertäumt schaut der braunhaariger Junge auf die Überbleibsel des Wassers.
Ella: Nein, davon habe ich, glaube ich noch nicht soviel gehört. Aber wann kommt das Wasser denn wieder? Und vor allem wo bleibt es so lange?
Luke: Du stellst Fragen. Komm, lass uns doch einfach in das Speicherhaus da drüben gehen. Es ist eine Art umgewandeltes Heimatmuseum, darin wirst du all deine Fragen beantworten können.
Er zieht mich in das Haus. Und Luke hat Recht. Ich finde alle Antworten und sogar noch viel mehr. Plötzlich scheint mir die Nordsee soviel interessanter zu sein.
Wieder aus dem Speicher raus, laufen wir die Hafenpromenade weiter rauf.Luke: Hey, schau mal, da gibt es ein Eiscafé. Komm, ich gebe dir ein Eis aus.
Ella: Nein, ist schon gut. Ich mag nicht.
Luke: Doch, du willst. Gib's schon zu. Komm, ich mag, dass du etwas haben kannst. Ich habe echt kein Problem damit.
Widerwillig stimme ich Luke zu und erlaube ihm mir zwei Kugeln Eis, Erbeere und Vanille, zu kaufen.
Zufrieden schleckt er an seinem Eis herum, während ich Mühe habe meins schneller zu essen, als es zerläuft.
Als ich es schon fast geschafft habe, tropft mir genau der letzte Happs Erdbeereis auf meine Hose.Ella: Oh nein. Genau das wollte ich doch vermeiden. Jetzt wirke ich ja wie ein Kind, dass nicht richtig essen kann.
Luke: Also ich finde es süß. Aber dann müssen wir dir jetzt wohl auch noch eine neue Hose kaufen. Denn so willst du ja wohl nicht rumlaufen.
Ella: Aber...
Luke: Kein aber! Ich habe zwar keine Ahnung von den Klamottenladen hier, aber wir finden bestimmt irgendetwas.
Fest entschlossen marschiert Luke in die Fußgängerzone. Ich habe Mühe Schritt zu halten und haste ihm so hinterher.
Mein Gott, wenn sich dieser Junge etwas in den Kopf gesetzt hat, dann muss er es auch durchziehen.
DU LIEST GERADE
The boy next door
Teen FictionKennst du das, wenn ein einschneidendes Ereignis dein Leben so verändert, dass du nie wieder wie vorher sein wirst? So geht es der 17-jährigen Ella. Nach der Scheidung ihrer Eltern zieht sie sich immer mehr zurück und niemand kann mehr richtig zu...